27. Juni 2022, 14:04 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Bitte hört auf, mich wegen meiner grauen Haare als mutig zu bezeichnen.“ So äußert sich Schauspielern Sarah Jessica Parker aktuell in einem Interview mit einem US-Frauenmagazin und spricht in diesem Zusammenhang auch von weiblicher Diskriminierung.
Die US-amerikanische „Allure“ erklärte kürzlich sogenannte Fischgräten-Highlights zum Trend. Dabei geht es darum, seine grauen Haare nicht bloß rauswachsen zu lassen, sondern stellenweise sogar mit Highlights zu betonen. Um zu veranschaulichen, wie das aussehen kann, wurde in dem Beitrag ein Foto von Stilkone Sarah Jessica Parker gezeigt. Doch genau die ist von dem Thema genervt.
Sarah Jessica Parker ist genervt vom Graue-Haare-Thema
Zwar ist es richtig, dass Sarah Jessica Parker zu ihren grauen Haaren steht. Sie lehnt es aber ab, dafür als „mutig“ bezeichnet zu werden. Das gehe so bereits seit Monaten, erklärt sie der Frauenzeitschrift.
2021 erst hatte die Schauspielerin noch reichlich (fragwürdige) Kritik geerntet, nachdem sie nach einigen Jahren Pause wieder in ihre Kultrolle als Carrie Bradshaw in „Sex and the City“ (SATC) geschlüpft war. Denn natürlich hatte sie sich inzwischen optisch verändert. Steine des Anstoßes: ihre Falten und grauen Haare. „Jeder hat etwas zu sagen“, erklärte sie damals. „Aber was soll ich dagegen machen? Aufhören zu altern?“
Inzwischen hat sich die öffentliche Darstellung etwas gewandelt. Nachdem man sich lange darüber ausgelassen habe, wie alt sie mit grauen Haaren aussehe, werde sie jetzt für ihren Umgang damit als „mutig“ bezeichnet. Doch das muss auch nicht sein, findet sie.
Mit Mut haben ihre grauen Haare nichts zu tun
Ihre Bitte: anderen zu applaudieren, die wirklich Mut zeigen. Ihre grauen Haare hingegen zeigten allenfalls ihren Unwillen, sich zwischen Arbeit, Familie und Privatleben alle zwei Wochen Zeit für einen Friseurbesuch zu nehmen. „Ich interessiere mich einfach nicht genug dafür“, erklärt sie. Zwar wolle sie sich wohlfühlen, wenn sie das Haus verlässt – doch nach ihren eigenen Maßstäben. „Ich bin nicht frei von Eitelkeit. Aber ich schätze, mich kümmert die Meinung aller anderen einfach nicht.“
Parkers Meinung nach wird viel zu viel Zeit damit verbracht, über optische Alterserscheinungen zu sprechen. Dabei wäre diese Zeit doch viel sinnvoller investiert, würde man sich darum bemühen, im Job oder als Bezugsperson für seine Freunde besser zu werden.
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Fixierung auf ihre grauen Haare sei „frauenfeindlich“
Und zuletzt sei die Fixierung auf die grauen Haare laut Sarah auch frauenfeindlich. Denn auf einem Paparazzi-Foto, das sie erstmals mit vollständig weißem Haupt zeigte, sei auch ihr guter Freund, Fernsehmoderator Andy Cohen, zu sehen gewesen. „Andys ganzer Kopf ist voll mit wunderschönen grauen Haaren. Aber niemand erwähnte ihn, obwohl er direkt neben mir saß.“
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Quellen
– Sarah Jessica Parker: Please Stop Saying Gray Hair Makes Me ‚Brave‘, allure.com
– Herringbone Highlights Are the Trendiest New Way to Embrace Graying Hair, allure.com