2. Juni 2021, 16:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Perfekte Beach Waves ohne nerviges Styling am Morgen – das verspricht der „Wavewinder“ von Friseurmeister Milko Grieger, mit dem er in der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ landen wollte. Dabei handelt es sich um ein Tool, das die Mähne dauerhaft in natürliche Wellen legen soll. Am Ende gab es zwar keinen Deal, aber dennoch viel Anerkennung seitens der Investor*innen. Und so viel ist sicher: Grieger macht weiter – auch ohne Löwen-Unterstützung.
Obwohl Friseurmeister Milko Grieger letztlich ohne das erhoffte 150.000-Euro-Investment das „Die Höhle der Löwen“-Feld räumen musste, nimmt er von seiner Teilnahme an der Gründer-Show nur Positives mit, verrät er im Gespräch mit STYLEBOOK. „Mein Postfach platzt aus allen Nähten“, berichtet der Hairstylist nach seinem DHDL-Auftritt. Er bekomme sehr viel Zuspruch, vor allem von Frauen, die sich vom „Wavewinder“ mehr Volumen in den Haaren erhoffen. „Das positive Feedback berührt mich sehr“, so Grieger.
Wie es ohne die DHDL-Finanzspritze weitergeht mit dem „Wavewinder“? „Ich baue mir das Ganze natürlich weiter auf“, so Grieger über seine Zukunftspläne. „Wir haben jetzt in verschiedenen Standorten in Deutschland Räumlichkeiten gebucht und werden so hoffentlich die große Anfrage bedienen können, um die Leute weiter zu schulen. In Berlin sitzen wir zum Beispiel in der Icono Academy und geben dort Seminare.“
Was ist der DHDL-„Wavewinder“ überhaupt?
Aus seiner Erfahrung als Hairstylist weiß Milko Grieger: Natürlich gewelltes Haar ist und bleibt gefragt. Bisher hat er den angesagten Beach-Waves-Look immer mit Lockenstab oder Glätteisen kreiert – ein ziemlich zeitaufwändiges Unterfangen. Mit dem „Wavewinder“ soll ständiges Stylen passé sein, stattdessen werden die Wellen permanent geformt, genau wie bei einer Dauerwelle. „Das Prozedere als solches ist gleich, nur die Form bzw. das Werkzeug ist ein anderes“, erklärt Grieger. Anders als bei der klassischen Dauerwelle werden die Haare mit dem „Wavewinder“ nämlich nicht spiralförmig, sondern in einer soften 3D-Wellen-Form fixiert.
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Das Dauerwellen-Prinzip angewendet in einer neuen Form – ist das wirklich so innovativ? Ja, wie uns der Friseurmeister erklärt. „Seit der Erfindung der Dauerwelle 1907 gab es keine Weiterentwicklung in den Tools. Die Wickler wurden zwar mal kleiner oder größer, aber bis dato wurde immer um einen Radius gewickelt.“ Das hatte zur Folge, dass nach Anwendung von Dauerwellenflüssigkeit und Fixiermittel immer eine eingekringelte Locke entstand, die „Wavewinder“-Form will hingegen Beach Waves kreieren, die permanent bleiben.
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Die Vorteile gegenüber der Dauerwelle
„Die Kundin kann sich jeden Tag neu entscheiden, ob sie die Wellen tragen möchte oder nicht. Dadurch, dass die Form so natürlich ist, kann man sie ganz einfach glatt föhnen. Knetet man dann aber wieder Feuchtigkeit ins Haar, kommen die Wellen zurück“, so der Friseurmeister. Ein weiterer Vorteil: Auch das Rauswachsen der DHDL-„Wavewinder“-Wellen soll nicht so nervig sein wie bei einer Dauerwelle, ganz einfach deswegen, weil der Unterschied zwischen dem glatten Ansatz und den soften Fake-Wellen nicht so extrem ist wie bei einer herkömmlichen Dauerwelle. „Es wächst viel weicher raus“, weiß der Haarprofi.
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Wie schädlich ist der DHDL-„Wavewinder“ fürs Haar?
Das Dauerwellen-Prozedere ist bekanntermaßen kein Zuckerschlecken für die Haare, schließlich handelt es sich dabei um einen chemischen Prozess, bei dem die Disulfidbrücken-Brücken im Haar gebrochen und dauerhaft umgeformt werden – klingt strapaziös, ist es auch. Deshalb sollten wirklich nur geschulte Profis die Locken-Behandlung vornehmen, Selbiges gilt für den „Wavewinder“. Der sei Grieger zufolge zwar etwas schonender für die Haare als die herkömmliche Variante, weil die Haare aufgrund der fehlenden Wickler nicht unter so starker Spannung stehen würden wie bei der Dauerwelle – trotzdem leidet die Mähne durch die verwendeten Flüssigkeiten. Nicht nur deshalb sei der „Wavewinder“ auch ein „100 Prozent friseur-exklusives Produkt“, den auch ein Profi-Salon erst nach speziellen Schulungen anwenden dürfe, stellt Grieger klar. Also eher nichts für den Hausgebrauch…