19. März 2018, 15:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Keime auf der Fernbedienung, Staubmäuse hinter dem Bett, ein schmutziger Duschvorhang: Im Frühjahr sollte das Zuhause mal wieder einer Grundreinigung unterzogen werden. Putzexpertin Roxanna Pelka erklärt für STYLEBOOK, was beim Putzen oft vergessen wird und wie man selbst in die hintersten Ecken kommt.
Roxanna Pelka, Putzexpertin von Helpling, einem Online-Vermittler für Reinigungskräfte, arbeitete jahrelang in 5-Sterne Hotels als Hauswirtschafterin. Sie kennt die geheimen Stellen, die wir beim Putzen oft vergessen, hatte für uns die besten Tipps für eine Grundreinigung parat.
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Welche Ecken werden beim Putzen in der Wohnung gerne mal vergessen?
Am häufigsten übersehen werden laut Reinigungsexpertin Gegenstände wie Türklinken, Telefone, Lichtschalter und Fernbedienungen. Diese werden von uns täglich etliche Male mit bloßer Hand angefasst – doch nur selten gereinigt. Dabei sind die Folgen gravierend: Erkältungsviren können darauf zwischen einer und 24 Stunden überleben, langanhaltende Viren sogar mehrere Wochen. Der Rat von Pelka: „Einen Klecks Essig auf ein feuchtes Reinigungstuch geben – das wirkt desinfizierend.“
Und wie sieht es speziell im Bad aus?
„Immer wieder vergessen wird auch der Duschvorhang! Durch die stete Feuchtigkeit und Nässe ist er besonders anfällig für Kalk und Schimmel,“ erklärt Roxanna. Der Vorhang sollte mindestens einmal im Jahr durchgewaschen werden. Wichtig ist hierbei, dass der Vorhang bei 30 Grad ohne Waschmittel im Feinwaschgang gewaschen wird. Bei besonders hartnäckigen Flecken sollte man ihn aber wirklich austauschen.
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Auch die Toilette, die sonst zu einem der saubersten Orte im Haushalt gehört, hat einige versteckte Stellen, die beim Putzen vergessen werden. Vor allem an den Scharnieren hinter dem Toilettendeckel sammelt sich Schmutz an. Pelka rät, sich lieber etwas mehr Zeit zum Putzen der Toilette nehmen und sich auch diesem Detail sowie der Außenseite der Toilettenschüssel widmen.
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Wie wichtig ist es für unterschiedliche Oberflächen auch den passenden Reiniger zu verwenden?
Im Grunde benötigt werden drei unterschiedliche Reiniger: „Der Allzweckreiniger eignet sich vor allem für Kunststoffoberflächen, wie Küchenfronten und zur Reinigung von Böden“, so Pelka. „Jedoch kann nicht jede Verschmutzung mit dem gleichen Reinigungsmittel entfernt werden. Für den Fettfilm in der Küche, eignet sich ein fettlösendes Mittel wie Spülmittel am besten, während im Bad eher kalklösende Reiniger benötigt werden.“
Wo findet sich in privaten Wohnungen die größte Ansammlung an Keimen?
Die größten Keimansammlungen beherbergen die Reinigungsutensilien selbst! Mit 1.000.000.000 (einer Milliarde!) Bakterien auf 10 cm² steht der Wischmopp auf dem unrühmlichen ersten Platz der unhygienischsten Gegenstände im Haushalt. Die Haushalts-Expertin empfiehlt daher, alle Tücher und Reinigungstextilien nach jeder Benutzung bei 60 Grad in die Waschmaschine zu geben. Einen festen Fransenwischer sollten man alle zwei Monate austauschen.
Wie kommt man auch an unerreichbare Ecken heran, etwa unter dem Bett?
Die Lösung hierbei heißt: Körpereinsatz! „Wenn Sie an schwer unerreichbare Stellen kommen wollen, sollten Sie Schränke oder das Bett abrücken, um wirklich in jede Ecke zu gelangen“, sagt die Putzkraft. „Doch auch hier gibt es einen kleinen Trick: Eine alte Socke über die Hand eignet sich ideal, um Jalousien zu reinigen. Auch in versteckte Ecken gelangt man mit der Hand am besten. Die Socke erledigt den Rest.“
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Staub: Trocken oder nass wischen?
Was die meisten leider nicht wissen: Nasse Tücher verschmieren den Staub nur! Ein trockenes antistatisches Mikrofasertuch hingegen zieht die Staubpartikel wie ein Magnet an. So wird der Staub nicht aufgewirbelt, sondern vom Tuch umschlossen. Der Experten-Tipp von Roxanna Pelka: Einen Tropfen Weichspüler auf ein Mikrofasertuch geben und damit über die abgestaubten Möbel gehen. Weichspüler hat einen antistatischen Effekt, sodass neuer Staub nahezu abgestoßen wird.
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