18. September 2018, 12:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Drei Freundinnen aus Stuttgart hatten die Idee zur Kunst zum Selberkleben: Bei dieser Technik werden Punkte in einem Poster zu einem Motiv geklebt. Am Dienstag konnte das Konzept bei der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ punkten!
„Ähnlich wie bei Malen nach Zahlen kreiert man sein eigenes Kunstwerk nach einer Anleitung, nur eben mit Klebepunkten statt mit dem Pinsel“, erzählt „dot on art“-Gründerin Julia Habermeier im Interview mit STYLEBOOK. „Das macht genauso viel Freude, ist aber etwas anspruchsvoller.“ Ab 20 Euro kann man die Vorlagen zum Selberkleben über die Website ordern – vom niedlichen Bambi für Kinder über das Banksy-Motiv bis hin zu abstrakten Bildern oder eigenen Fotos ist alles möglich. Der Kunde erhält eine leere Postervorlage und die zugehörigen „Dots“ und kann loskleben.
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So funktioniert das Klebe-Kunstwerk
Die Klebepunkte werden entsprechend des vorgegebenen Designs angeordnet und ergeben einen besonderen Look, erklärt Habermeier: „Je nachdem, ob man sich dem Motiv nähert oder sich entfernt, ergibt sich ein räumlicher Effekt.“
Mit diesen Konzept will „dot on art“ bei DHDL punkten
Von ihrer Teilnahme an der Vox-Show erwarteten sich die Gründerinnen nicht nur eine Investition von 100.000 Euro für 20 Prozent Anteile an ihrem Unternehmen. „Wir erhoffen uns natürlich, ein breites Publikum zu erreichen. Aber vor allem möchten wir uns auch als die Ersten mit dieser Idee positionieren – bevor sie uns jemand wegschnappt!“, so Unternehmerin Habermeier vorab zu STYLEBOOK. Dabei brauchten die vier Frauen, die vor „Dot on Art“ jeweils als Werbefachfrauen selbstständig waren, einige Zeit, um Vertrauen in ihre eigene Idee zu fassen: Macht das Punktekleben Spaß und findet das Konzept genug Abnehmer?
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45.000 Euro in Punkte investiert
„Schon 2010 hatten wir die Idee zu Kalendern als Weihnachtsgeschenken für unsere Kunden, und die Klebepunkten halfen, wichtige Ereignisse und Personen im Verlauf kenntlich zu machen“, sagt Julia Habermeier, die wie ihre Mitgründerinnen Familie und Start-up unter einen Hut bringt. „Die Kalender kamen gut an, aber für eine richtige Geschäftsidee mussten wir ein übersaisonales Produkt schaffen, denn Kalender funktionieren nur für eine kurze Zeit im Jahr,“ so Habermeier. Nachdem ein befreundeter Grafiker ein eigenes Tool entwickelte, um individuelle Motive in Punkte zu zerlegen, sah das Trio seine Chance: „Wir haben alles auf eine Karte gesetzt und etwa 45.000 Euro in Dots und Postervorlagen investiert.“
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Vorbereitung im eigenen Trainingslager
Entsprechend zielstrebig verlief die Vorbereitung auf die „Die Höhle der Löwen“: „Wir haben gemeinsam mit Freunden ein richtiges kleines Trainingslager veranstaltet,“ erzählt Habermaier, „Jeder hatte die Rolle eines Jurors inne und sie haben uns mit Fragen gelöchert. Wir wollten auf alles vorbereitet sein!“ Tatsächlich gaben sich die Gründerinnen kämpferisch, setzten alles daran, die „Löwen“ zu überzeugen. Und der Einsatz zahlte sich aus: Am Ende bot Juror Kofler 30 Prozent der Anteile für die geforderte Summe.