8. März 2018, 18:08 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Von wegen „öko“: Upcyling und Recycling sind wachsende Trends im Interior und Fashion-Bereich – und die Ergebnisse sehen alles andere als nach Müll aus!
Nachhaltigkeit und ein Bewusstsein für Umwelt und Natur sind angesagter denn je, immer mehr recycelte Produkte überzeugen auch in Punkto Optik und Qualität. Wir durchleuchten diese erstaunlichen neuen Design auf ihr Vorleben als Abfallprodukte.
1. Matratzen-Schnittreste leben als Yogamatten weiter
Yoga ist per Definition die gelebte Achtsamkeit – da ist es nur konsequent, seine Übungen auf umweltschonenden Materialien durchzuführen. Dachten sich auch Anna Souvignier und Sophie Zepnik aus dem Allgäu, die gerade erfolgreich die Crowdfunding Kampagne für ihre nachhaltigen Yogamatten abgeschlossen haben. Diese bestehen unter anderem aus Schaumstoffen, die als Schnittreste bei der Herstellung von Matratzen anfallen. Nach Abschluss der Yogapraxis können die Matten nochmal weiterverarbeitet werden. „Closed-loop“, also geschlossener Kreislauf, heißt dieses Prinzip. Ab Frühling kommen die „hejhej-mats“ für ca. 120 Euro auf den Markt und können schon jetzt als helle oder dunkle Variante vorbestellt werden.
2. Tassen werden aus Kaffeesatz hergestellt
Das Besondere an diesen schlichten braunen Behältnissen fällt eigentlich erst dann auf, wenn man sie in der Hand hält: Die Tassen aus gepresstem Kaffeesatz sind überraschend leicht, die marmorierte Oberfläche erinnert an Holz und duftet dezent nach Kaffee. Drei Jahre Forschung, Experimente und Tests hat Produktdesigner Julian Lenkel in dieses Erlebnis investiert, bis aus gebrauchtem Kaffeesatz ein fester und schöner Gegenstand wurde. Der Kaffeesatz wird in Berlin gesammelt, im eigens entwickelten Verfahren aufbereitet und in verschiedenen Produktionsstätten in Deutschland zum Unikat weiterverarbeitet. Ganz neu gibt es auch den ersten To-Go-Becher des Labels Kaffeeform. Der „Weducer Cup“ ist genau wie die Tassen frei von Weichmachern und ebenfalls einfach in der Spülmaschine gereinigt werden.
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3. Die Lieblingsbettwäsche als Schlaf-Shorts tragen
Einen speziellen Service für abgelegte aber geliebte Bettwäsche bieten die Gründerinnen Sophie und Kira von Soki Kassel aus Kassel. Statt die Laken zu entsorgen, schenken die gelernten Maßschneiderinnen den Stoffen mit witzigen, schönen oder besonderen Motiven ein Revival als ganz individuelle Schlafhose. Einfach im Onlineshop die „DIY Shorts“ mit Anzahl und entsprechenden Größen auswählen und eventuell für den Partner oder die Partnerin direkt mitbestellen, Bettwäsche einschicken und los geht’s.
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4. Aus Plastikflaschen werden Taschen
Designer Inder Bedi von Matt and Nat macht für seine Taschen keine Kompromisse: Absoluter Verzicht auf tierische Materialien und höchste Produktionstandards lautet die Maxime. Doch vegan sein reichte dem Label nicht mehr, Saison um Saison kommen neue recycelte Materialien zur Entlastung der Umwelt hinzu. Inzwischen wurden die Taschen aus aufbereiteten Nylon, Pappe und Kork angefertigt. Für das Innenfutter werden ausschließlich hundert Prozent gebrauchte Plastikflaschen und neuerdings auch abgelegte Fahrradreifen verwendet. Das Ergebnis sind elegante Accessoires, vom Portemonnaie bis zum Weekender, die ihre vorherigen Gestalt als Gebrauchsgegenstand in keinster Weise erahnen lassen.
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