16. Dezember 2023, 8:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wenn Sie einen Balkon oder Garten haben, sollten Sie Ihre Wäsche möglichst draußen trocknen – auch oder sogar vor allem im Winter. STYLEBOOK verrät, warum Frost sogar von Vorteil sein kann.
Bei hohen Temperaturen lassen viele ihre Wäsche an der Luft trocknen – ist ja auch sehr praktisch, da Shirts, Hosen und Co. im Handumdrehen trocken sind. Aber wussten Sie, dass Sie ihre Wäsche auch im Winter an der Luft trocknen sollten?
Wäsche im Winter draußen trocknen
Herrscht klirrende Kälte, würden vermutlich die Wenigsten auf die Idee kommen, die Wäsche im Garten aufzuhängen. Denn ist es überhaupt möglich, dass sie bei solch eisigen Verhältnissen trocken wird? Die überraschende Antwort: Tatsächlich ist nasse Wäsche draußen sogar besser aufgehoben. Der Grund dafür ist ein physikalisches Phänomen namens Sublimation.
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Beste Bedingungen bei trockener, kalter Luft
Wenn feuchter Stoff Minusgraden ausgesetzt wird und die Luft gleichzeitig extrem trocken ist, gefriert das darin enthaltene Wasser zunächst. Anschließend verdunstet es sofort, ohne zuvor noch einmal flüssig zu werden. Das heißt, das Wasser wechselt vom gefrorenen direkt in den gasförmigen Zustand, sprich Wasserdampf. Weht dazu noch ein kleines Lüftchen, geht dieser Sublimations-Vorgang sogar noch schneller vonstatten.
Das Ergebnis ist eine herrlich weiche Wäsche und besonders saugfähige Handtücher. Wichtig ist dabei, die Stücke nicht zu dicht nebeneinander aufzuhängen und erst dann reinzuholen, wenn sie wirklich vollständig getrocknet sind. Andernfalls taut das im Gewebe enthaltene Restwasser auf, und die Kleidung wird wieder feucht.
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Draußen trocknen spart Heizkosten
Und noch einen Vorteil hat die „Draußen-Trocknungs-Methode“: Sie schlägt sich positiv auf die Heizkosten nieder. „Jede Wäsche-Ladung enthält drei bis vier Liter Wasser“, so Waschexperte Rainer Stamminger, Professor für Haushalts- und Verfahrenstechnik an der Universität Bonn, zu STYLEBOOK.
Wird die Wäsche also in der beheizten Wohnung getrocknet, gelangt es als Verdunstungswasser in die Zimmerluft. „Dieses muss durch entsprechendes Lüften wieder aus dem Zimmer geleitet werden, andererseits drohen Stockflecken oder gar Schimmel an den Wänden.“ Gleichzeitig muss die dazu strömende kalte Luft von der Heizung wieder erwärmt werden. Das kann sich der Masse durchaus am Ende des Jahres auf der Heizkostenabrechnung bemerkbar machen.