30. März 2023, 15:49 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Damit der Hochzeitstag für die Braut – und natürlich den Bräutigam, aber der sei hier mal außen vor gelassen – so schön wie möglich wird, nehmen ihr die Trauzeugin sowie die Brautjungfern kleine bis größere Aufgaben ab, damit sie sich ganz auf ihre Hochzeit und die Feierlichkeiten konzentrieren kann. Doch welche Aufgaben kommen genau auf Trauzeugin oder Brautjungfern zu? STYLEBOOK erklärts.
Sie sind als Trauzeugin oder Brautjungfer auserkoren worden? Herzlichen Glückwunsch! Das zeigt, wie sehr Ihnen die Braut vertraut und wie wichtig Sie für sie sind. Denn beides sind für den Hochzeitstag hohe Ämter, die mit einiger Verantwortung einhergehen. Wenn Ihr Gedankengang ungefähr dieser war: „Natürlich will ich deine Trauzeugin/Brautjungfer sein! Wow! … Aber was muss ich denn da tun?“ – keine Sorge, wir haben die Antwort parat. STYLEBOOK verrät Ihnen, welche Aufgaben Trauzeugin und Brautjungfern übernehmen.
Brautjungfern und Trauzeugin haben Aufgaben
Erst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass sowohl die Trauzeugin als auch die Brautjungfern nicht nur hübsche Anhängsel der Braut sind, sondern eine spannende Tradition haben. So waren die Brautjungfern als Ablenkung gedacht – jedoch nicht für den Bräutigam, sondern für böse Geister. Dadurch, dass sie sich, ähnlich wie die Braut, aufwendige Kleider anzogen und immer in der Nähe der Braut waren, sollten Dämonen nicht unterscheiden können, welche der Damen die Braut war und sie so vor Besessenheit verschont bleiben. Diese Aufgabe wurde meist engen Vertrauten der Braut zuteil, die selbst ledig waren, deswegen der Name Brautjungfer. Zu den Brautjungfern zählt auch die Trauzeugin. Sie ist die erste Brautjungfer und wird von rund vier bis acht weiteren unterstützt.
Übrigens: Neben den Brautjungfern, die für spirituellen Schutz sorgen sollten, hatte auch der sogenannte Brautführer die Aufgabe, die angehende Ehefrau vor weltlichen Gefahren, wie Dieben und Räubern, zu beschützen. Diese Aufgabe ist nach und nach zwar in Vergessenheit geraten, ist heute aber noch immer häufig beim Gang zum Altar zu sehen. Nämlich dann, wenn meist der Brautvater die Braut zum Altar bringt.
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Die Aufgaben einer Trauzeugin bei den Hochzeitsvorbereitungen
Während die meisten wissen, dass Trauzeuginnen eine Menge Arbeit mit der Hochzeit „ihrer“ Braut haben, denken viele bei Brautjungfern lediglich an eine kichernde Mädels-Gang, die die gleichen Kleider trägt. Dem ist jedoch nicht so. Die Trauzeugin hat als erste Brautjungfer die Entscheidungshoheit und kann Aufgaben an die Brautjungfern delegieren. Das kann vom Abholen des Brautstraußes bis zum Verteilen der Tischdeko oder dem Platz zuweisen reichen. Ganz egal, welche Herausforderungen anstehen: Trauzeugin und Brautjungfern sorgen gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf des Hochzeitstages, damit die Braut sich darüber keine Gedanken machen muss.
Doch auch im Vorfeld haben Trauzeuginnen und Brautjungfern To-Dos zu erledigen. Dabei sind die der Trauzeugin jedoch deutlich ausschweifender. Sie steht der Braut nämlich in allen Fragen rund um die Hochzeit zur Seite. Ob beim Brautkleidkauf, der Wahl des Haarschmucks, des Make-ups, der Blumen, des Abendprogramms – die Trauzeugin ist, neben dem zukünftigen Ehe-Partner natürlich, Ansprechpartnerin in Krisensituationen. Außerdem ist sie zuständig für die Organisation des Junggesellinnenabschieds, bei dem sie sich natürlich die Brautjungfern zu Hilfe nehmen kann, um Ideen für den perfekten JGA zu finden.
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Die Trauzeugin ist für einen reibungslosen Hochzeitstag zuständig
Weiterhin ist sie Ansprechpartnerin für die Gäste und emotionaler Beistand für die Braut. Deswegen ist es wichtig, dass die Trauzeugin selbst einen kühlen Kopf behält und die Braut beruhigen kann, sollte etwas nicht wie geplant verlaufen. Sie ist quasi eine Art persönliche Assistentin und achtet beispielsweise auch darauf, dass das Make-up und die Frisur der Braut sitzt, ihr keine Essensreste zwischen den Zähnen hängen oder hält Taschentücher oder neue Strümpfe bereit, wenn die ersten Laufmaschen haben. Bei der Trauung selbst hält sie den Brautstrauß und bezeugt die Ehe, ob beim Standesamt oder der kirchlichen Trauung. Obwohl das kein Muss mehr ist, finden viele die Unterschriften der Trauzeugen wichtig oder sehen sie zumindest als schöne Geste.
Ist die Trauung vorbei, verstaut die Trauzeugin Geschenke, versorgt die Braut mit Getränken und gegebenenfalls Häppchen und behält die Zeit im Blick, falls beispielsweise noch das Fotoshooting ansteht. Abends kann sie die Moderation der Feierlichkeiten übernehmen und eine Rede halten. Dafür sollten Sie jedoch der Typ sein. Sie tun niemandem einen Gefallen, wenn Sie als introvertierter Mensch versuchen vor vielen – eventuell auch noch fremden – Menschen zu sprechen. Da die Braut Sie für gewöhnlich gut kennt, wird sie das wissen. Bittet Sie sie dennoch darum, versuchen Sie ein paar Sätze zu sagen oder sagen Sie ehrlich nein, wenn Sie sich das nicht zutrauen und bieten Sie stattdessen an, sich um einen Ersatz zur Moderation des Abends zu kümmern.
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Eine Bridal Shower klärt alles Wichtige mit den Brautjungfern
Die Brautjungfern hingegen sind vor der Hochzeit für die Wahl der Kleider zuständig. Wenn sich die Braut einen einheitlichen Look für ihr Gefolge wünscht, kann sie eine Braut-Party veranstalten. Diese kann der amerikanischen Bridal Shower sehr ähnlich sein und ist einfach ein lockeres Treffen, bei dem alles zur Hochzeit besprochen wird. Darunter beispielsweise, wie die Kleider der Brautjungfern aussehen sollen. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, dass sie jeder Brautjungfer sowohl von Farbe als auch vom Schnitt stehen und darüber hinaus zum Outfit der Braut passen, ohne sie in den Schatten zu stellen, versteht sich.
Welche Aufgaben auf Trauzeugin oder Brautjungfern zukommen, ist natürlich auch individuell nach Brautpaar unterschiedlich. Je nachdem, wie demokratisch die Braut vorgeht, kann das mehr oder weniger sein. So oder so dürfen Sie sich gewiss sein, dass es eine Ehre ist, Brautjungfer und vor allem Trauzeugin zu sein und sollten sich dementsprechend auch so verhalten, wie es sich die Braut vorstellt, um ihr den Hochzeitstag zu ermöglichen, den sie sich wünscht.