21. Oktober 2023, 11:17 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Kindererziehung ist eine wichtige Aufgabe, die im Idealfall bei beiden Elternteilen liegen sollte. In der Realität ist das meistens anders. Wie der Beauty Impact Report 2023 von STYLEBOOK zeigt, sind die meisten Frauen allein für die Erziehung der Kinder zuständig. Bei ledigen Frauen ist die Zahl noch höher.
Zum Kinderkriegen braucht es zwei Menschen. Für die Erziehung der Kinder jedoch oft nur einen. Das zeigen die Ergebnisse des Beauty Impact Report 2023 von STYLEBOOK.
Über 72 Prozent sind allein für die Erziehung der Kinder zuständig
Die Kinder aus dem Bett kriegen, anziehen, fertig machen, in die Kita oder Schule bringen – Aufgaben, die die meisten Eltern so gut wie jeden Morgen bewältigen müssen. Dass diese Aufgaben zum größten Teil im Zuständigkeitsbereich von Frauen liegen, zeigen die Ergebnisse des Beauty Impact Reports 2023. Dafür wurden über 1000 Frauen in Deutschland im Alter von 16 bis 79 Jahren befragt. Kinder haben davon 555 Frauen.
Fast Dreiviertel dieser Frauen gaben in der von STYLEBOOK in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage an, allein für die Erziehung der Kinder verantwortlich zu sein. Bei ledigen Frauen liegt diese Zahl sogar bei über 85 Prozent.
Als Care-Arbeiter sehen sich nur gut 50 Prozent der Frauen
Weiterhin sehen jedoch nur 53 Prozent mit mindestens einem Kind, sie würden unbezahlte Care-Arbeit leisten. Bedeutet das, dass viele diese Aufgaben nicht als Arbeit ansehen? Dafür spricht, dass viele Frauen – auch heute noch – so erzogen werden, dass Kinder, Haushalt und ähnliches in ihrem Verantwortungsbereich liegt. Darüber hinaus könnten auch finanzielle Gründe eine Rolle spielen. Da Männer häufig in besser bezahlten Jobs arbeiten, ist die Entscheidung, wer bei den Kindern zu Hause bleibt, in vielen Fällen eher eine praktische.
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So kann die unbezahlte Care-Arbeit bei Paaren ausgeglichen werden
Immerhin: In der Gruppe der 16- bis 39-Jährigen mit mindestens einem Kind geben bereits 70,4 Prozent an, unbezahlte Care-Arbeit zu leisten. Wie man eine solche zumindest ausgleichen kann, verrät Finanzexpertin Lisa von Klasse 36. So könnten Frauen vertraglich, beispielsweise in einem Ehevertrag, festlegen, dass sie zwar für die Erziehung der Kinder verantwortlich sind oder sein werden, der Mann dafür jedoch regelmäßig einen abgesprochenen Betrag in ihre Altersvorsorge investiert.
Das entlastet Frauen zwar nicht direkt in der Situation, lässt aber etwaige finanzielle Sorgen in Bezug auf die Altersvorsorge und die für viele Frauen mögliche Altersarmut zumindest schmälern.
Quellen
- mit fachlicher Unterstützung von Lisa Bittighofer, Klasse 36
- Beauty Impact Report 2023