9. Juli 2024, 16:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
In den 90er-Jahren feierte die niederländische Moderatorin Linda de Mol mit der Sendung „Traumhochzeit“ in Deutschland große Erfolge. Acht Jahre lang verhalf sie Paaren zu ihrer Wunschhochzeit. Mittlerweile ist es, zumindest hierzulande, ruhiger um die Moderatorin geworden. Was wurde also aus Linda de Mol?
In den 90er-Jahren war Linda de Mol omnipräsent im deutschen Fernsehen und vor allem die TV-Show „Traumhochzeit“ erfreute sich großer Beliebtheit. Auch in ihrer niederländischen Heimat zählte sie zeitweise zu den beliebtesten und bestbezahlten Moderatorinnen. Jetzt feierte Linda de Mol ihren 60. Geburtstag.
Übersicht
Linda de Mol und der Erfolg von „Traumhochzeit“
In den Niederlanden war Linda de Mol schon ab Mitte der 80er ein bekanntes TV-Gesicht. 1992 wechselte sie zum deutschen Sender RTL und übernahm die Moderation der neuen Spielshow „Traumhochzeit“. Darin traten drei Paare gegeneinander an, die alle ihre persönliche Traumhochzeit gewinnen wollten. Am Ende jeder Sendung vollzog das Siegerpaar eine „Showhochzeit“ im Studio.
In 92 Folgen führte Linda de Mol durch die Show, die in den 90er-Jahren zu den Quotengaranten zählten. Bis zu elf Millionen Zuschauer schalteten pro Sendung ein. Nach einer achtjährigen Pause gab es eine einmalige Neuauflage von „Traumhochzeit“. Eine erneute Neuauflage wurde im Jahr 2012 produziert, diesmal jedoch mit den Moderatoren Susan Sideropoulos und Yared Dibaba. Nach einer zweiten Folge im Jahr 2013 wurde die Produktion jedoch wieder eingestellt, da die Einschaltquoten weit hinter den Erwartungen bliebe.
Zeit nach „Traumhochzeit“
Beflügelt vom Erfolg von „Traumhochzeit“ war Linda de Mol in den Folgejahren in diversen Shows in Deutschland und den Niederlanden zu sehen. Ihr Bruder, John de Mol, ist Gründer des Fernsehproduktionsunternehmens Endemol und entwickelte zahlreiche Shows, für die Linda als Moderatorin fungierte, z.B. „Der Millionendeal“ und „The winner is …“. In ihrer Heimat ist Linda auch als Schauspielerin tätig und steht bis heute für diverse Rollen vor der Kamera.
Die Schattenseiten des Ruhms
Vor allem in den Niederlanden gilt sie als Entertainment-Ikone und sowohl Groß und Klein kennen Linda de Mol. Dass das auch seine Schattenseiten hat, mussten Linda und John de Mol am eigenen Leib erfahren. 2014 wurden sie Opfer eines Erpressers, der zehn Millionen Euro von ihnen forderte und drohte, ihrer Familie etwas anzutun. Der 71-jährige, demenzkranke Rentner konnte festgenommen und verurteilt werden. Für die de Mols war das jedoch eine nervenaufreibende Zeit.
Die Familie von Linda
Auch privat gab es bei Linda de Mol einige Höhen und Tiefen. Von 1991 bis 1995 war sie mit dem Juwelier Fred Reuter verheiratet, lebte aber auch schon davor getrennt von ihm. Denn ab 1994 bis 2007 war sie in einer Beziehung mit dem Fernsehregisseur Sander Vahle. Das Paar hat einen Sohn namens Julian und eine Tochter namens Noa. Mit Sander Vahle pflegt sie, vermutlich nicht zuletzt wegen der gemeinsamen Kinder, ein freundschaftliches Verhältnis, welches sie sogar in ihrem Magazin „Linda“ thematisierte und ihm ein paar Worte widmete: „Danke für eine wundervolle Beziehung, die zwölfeinhalb Jahre gedauert und zwei fantastische Kinder hervorgebracht hat und herzlichen Glückwunsch zu unserem Jubiläum. Wir sind seit über sechzehn Jahren getrennt, aber wenn ich die schwierigen ersten Tage abziehe, haben wir jetzt den Kristallstatus erreicht: seit fünfzehn Jahren glücklich getrennt.“
Nach Vahle war Linda de Mol mit dem Musiker Jeroen Rietbergen liiert, die Beziehung endete 2022.
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Linda de Mol „oben ohne“ auf Magazin-Cover
In den letzten Jahren ist es, zumindest in Deutschland, ruhiger um Linda de Mol geworden. Doch untätig ist sie nicht. Ganz im Gegenteil: Bereits 2003 gründete sie ihr eigenes, nach ihr benanntes Magazin, das in den Niederlanden ein großer Erfolg ist und zu den auflagenstärksten Magazinen zählt.
Für das Magazin fungiert Linda als Chefredakteurin, zierte aber auch schon mehrmals das Titelbild. So zeigte sie sich erst kürzlich „oben ohne“ – also ganz ohne Make-up. In dem dazugehörigen Instagram-Post schrieb sie: „Mussten Sie zweimal hinsehen? Ich verstehe das, denn außer meinen Liebsten ist das natürlich niemand von mir gewohnt. (…) Der schwarze Fleck um meine Augen herum ist ein Überbleibsel eines semipermanenten Eyeliners, den ich vor zwei Jahren machen lassen habe, damit ich die Sommerferien ‚ohne Make-up‘ verbringen konnte“.
Linda de Mol zeigt sich nackt
Nicht das erste Mal, dass Linda blank zog. Zum 20. Jubiläum des Magazins zeigte sich de Mol nackt auf einem Campingstuhl. Nicht ohne Grund, denn sie wollte damit ein Statement setzen und ein wichtiges Thema ansprechen.
In dem dazugehörigen Artikel kritisierte die Moderatorin nämlich u. a. die sozialen Medien. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass insbesondere junge Frauen „dank gefilterter Influencer, mit einem völlig unerreichbaren Schönheitsideal konfrontiert“ seien. Deswegen appellierte sie an die Leser: „Der Versuch, sich ein Leben lang zu verstecken, ist so anstrengend, dass wir von jetzt an unsere Körper so annehmen, wie sie sind.“