24. September 2024, 13:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schauspielerin Mimi Fiedler hat sich in den vergangenen Monaten rar gemacht. Doch jetzt spricht die 49-Jährige offen über die finanziellen und emotionalen Belastungen, die sie nach ihrer Trennung von dem Filmproduzenten Otto Steiner durchlebte. Nicht nur der Trennungsschmerz setzte ihr dabei zu, sondern auch die plötzliche Erkenntnis, dass sie ohne finanzielle Absicherung dasteht.
Mimi Fiedler und Otto Steiner, die sich 2019 das Ja-Wort gaben, trennten sich im November 2023 nach sechs Jahren Beziehung. Im Nachhinein betrachtet Fiedler die Zeit als eine Phase der Selbstfindung und Reifung, doch dieser Prozess war alles andere als leicht. In einem emotionalen Instagram-Post gab sie damals zu, dass die Entscheidung, sich zu trennen, nach vielen schlaflosen Nächten fiel. Doch noch schockierender für Mimi Fiedler war die finanzielle Unsicherheit, die sich nach der Scheidung einstellte.
Übersicht
„Ich habe in dieser Ehe keine Rücklagen gebildet“, gestand sie jetzt offen im „RTL“-Interview. Als sie auf Mallorca in ihr neues Zuhause zog, konnte sie sich nicht einmal neue Möbel leisten. Stattdessen richtete sie sich ihr Leben mit Flohmarkt- und Secondhand-Möbeln ein. Für viele ein beängstigender Gedanke, der sich jedoch oft zu spät einstellt: Wie schnell kann man nach einer Scheidung plötzlich in einer finanziellen Krise stecken?
Mimi Fiedler nach Scheidung – vom Luxusleben zur Sparsamkeit
Vor der Trennung lebte die Schauspielerin ein Leben im Luxus, ohne sich um finanzielle Details zu kümmern. „Ich wusste nicht, was Dinge kosten“, erklärt sie und gibt zu, dass sie in der Ehe nie das Bedürfnis hatte, auf ihre Ausgaben zu achten. Doch nach dem Ende der Beziehung und der Scheidung änderte sich das schlagartig: Mimi Fiedler musste sich mit dem harten Alltag einer Alleinstehenden auseinandersetzen – ohne finanzielle Sicherheit im Rücken.
Glücklicherweise stand ihr Freundeskreis in dieser Zeit fest an ihrer Seite. Besonders ihre Freundinnen halfen ihr nicht nur mental, sondern auch finanziell, wie sie sagt. „Ich konnte auf meine Freundinnen zählen, die mir in dieser schweren Phase finanziell geholfen haben“, sagt sie dankbar. Diese Situation verdeutlicht, wie schnell man sich in einer Abhängigkeitsspirale befinden kann, wenn man sich während einer Ehe oder Beziehung nicht eigenständig um seine Finanzen kümmert.
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Warum Frauen unabhängig vom Mann Geld zurücklegen sollten
Mimi Fiedlers Geschichte ist kein Einzelfall. Viele Frauen vernachlässigen in Beziehungen ihre finanzielle Selbstständigkeit, weil sie sich auf den Partner verlassen. Doch genau hier liegt das Problem: Eine Partnerschaft sollte niemals die Grundlage für finanzielle Sicherheit sein. Es ist essenziell, dass Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen – für den Fall, dass eine Beziehung zerbricht, sei es durch Trennung oder Tod des Partners.
Finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es Frauen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten und auf Krisensituationen vorbereitet zu sein. Außerdem eröffnet sie Freiheiten, die ansonsten durch Abhängigkeiten eingeschränkt werden könnten. Im Falle einer Scheidung, wie Mimi Fiedler sie erlebt hat, ist es umso wichtiger, sich nicht von einer Partnerschaft finanziell abhängig gemacht zu haben.
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Ein Blick auf die finanzielle Lage von Frauen
Auch der Beauty Impact Report 2023 von STYLEBOOK beleuchtete, wie es um die finanzielle Situation von Frauen in Deutschland bestellt ist – und die Ergebnisse waren alarmierend. Mehr als ein Drittel aller Frauen, die für die Studie befragt wurden, ist finanziell von anderen abhängig. Besonders Frauen in ihren 30ern befinden sich oft in einer schwierigen Lage, da viele von ihnen Kinder haben oder sich in einer Phase der beruflichen Umorientierung befinden. Die Studie zeigte, dass fast 40 Prozent der Frauen mit einem oder zwei Kindern nach einer Trennung in finanzielle Schwierigkeiten geraten würden. Bei Frauen ohne Kinder sind es nach wie vor noch 25,8 Prozent. Dies verdeutlicht, wie stark die finanzielle Belastung durch Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit steigt – ein weiterer Grund, warum Frauen frühzeitig anfangen sollten, Rücklagen zu bilden.
Weiterhin ergab die Umfrage, dass 12,5 Prozent der Frauen in Deutschland kein eigenes Bankkonto besitzen. Besonders bei verheirateten Frauen ist dies alarmierend, da sie häufig nur ein Gemeinschaftskonto mit ihrem Partner führen. Dieser Mangel an finanzieller Eigenständigkeit kann im Falle einer Trennung schwerwiegende Folgen haben.
Ein Mann ist keine Altersvorsorge
Mimi Fiedlers Scheidung und ihre fehlende Altersvorsorge sind warnende Beispiele dafür, wie leicht man in finanzielle Unsicherheiten geraten kann, wenn man nicht selbst für seine finanzielle Zukunft sorgt. Jede Frau sollte frühzeitig damit beginnen, Rücklagen zu bilden, unabhängig davon, ob sie in einer Beziehung ist oder nicht. Denn am Ende ist es die finanzielle Unabhängigkeit, die Sicherheit und Freiheit bietet – und das ist eine wichtige Botschaft, die Mimi Fiedlers Geschichte uns allen vermitteln kann.