18. November 2024, 19:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit ihrem Sieg bei der 73. „Miss Universe“-Wahl in Mexiko-Stadt hat die 21-jährige Victoria Kjær Theilvig Geschichte geschrieben. Als erste Dänin überhaupt eroberte sie die begehrte Krone und setzte sich gegen 126 Teilnehmerinnen aus aller Welt durch.
Im glitzernden Finale überreichte die amtierende Miss Universe, Sheynnis Palacios aus Nicaragua, ihrer Nachfolgerin die Krone. Theilvig, die zuvor als professionelle Tänzerin und engagierte Tierschutzaktivistin bekannt war, beeindruckte mit ihrer Eleganz, Schlagfertigkeit und ihrer klaren Botschaft: „Ich stehe hier, weil ich Geschichte schreiben möchte und für Veränderung eintrete.“ Neben ihrer natürlichen Ausstrahlung überzeugte die junge Dänin laut Jury mit ihrem authentischen Auftreten und ihren klaren Zielen.
Übersicht
Ihre Mitstreiterinnen Chidimma Adetshina aus Nigeria und Maria Fernanda Beltran aus Mexiko belegten die Plätze zwei und drei. Deutschland wurde von der 26-jährigen Pia Theissen aus Köln vertreten, die es unter die Top 30 schaffte.
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Miss Universe modernisiert sich
Der diesjährige Wettbewerb stand ganz im Zeichen von Inklusion und Vielfalt. Zum ersten Mal in der 72-jährigen Geschichte gab es keine Altersbegrenzung mehr. Diese Neuerung eröffnete Frauen jeden Alters die Möglichkeit, sich den Traum von der Teilnahme zu erfüllen. Die älteste Finalistin, Beatrice Njoya aus Malta, ist 40 Jahre alt und Mutter von drei Kindern – ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass Schönheit und Stärke keine Altersgrenze kennen.
Bereits im Vorjahr hatte die Miss-Universe-Organisation bedeutende Änderungen vorgenommen, indem sie verheiratete Frauen und Mütter erstmals zuließ. Diese Reformen spiegeln eine zunehmende Öffnung und Anpassung an gesellschaftliche Entwicklungen wider. Länder wie Kuba, das erstmals seit 1967 wieder teilnahm, sowie Belarus, Eritrea und die Malediven feierten ebenfalls Premiere.
Vom Kostümwettbewerb bis zur Fragerunde – der lange Weg zur Krone
Die Entscheidung fiel in mehreren Runden. Nach der Vorauswahl der Top 30 präsentierten die Kandidatinnen ihre Nationalkostüme, gefolgt von einer Bademodenschau und dem Auftritt in Abendroben. Die letzte Fragerunde stellte die fünf Finalistinnen vor große Herausforderungen: Es ging um Themen wie Führungsstärke, Widerstandskraft und gesellschaftliche Verantwortung. Mit ihrer Antwort, sie würde ihr Leben auch ohne äußere Bewertung genauso leben wie bisher, bewies Victoria Kjær Theilvig, dass sie nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch Authentizität glänzt.
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Die Entwicklung von Miss Universe über die Jahre
Der „Miss Universe“-Wettbewerb hat seit seiner Gründung 1952 immer wieder für Schlagzeilen gesorgt – sei es durch Skandale, kontroverse Entscheidungen oder bemerkenswerte Momente. Hinter den Kulissen gab es u. a. immer wieder politische Spannungen. Nationale Organisationen geraten mitunter in Konflikte, wie bei „Miss Universe Nicaragua“. Dort traten die Organisatoren 2023 nach Anschuldigungen zurück, in eine politische Verschwörung verwickelt gewesen zu sein. Auch Miss Universe South Africa geriet ins Kreuzfeuer der Kritik, als die spätere Miss Nigeria aufgrund von Nationalitätsfragen den Wettbewerb wechselte.
Unvergessen bleibt der berühmte Krönungsfehler von 2015, als Moderator Steve Harvey die falsche Gewinnerin ausrief. Miss Kolumbien glaubte sich bereits als Siegerin, bevor die tatsächliche Krone an Miss Philippinen ging.
Neben solchen Skandalen steht der Wettbewerb auch regelmäßig in der Kritik, Frauen auf ihr Äußeres zu reduzieren. Die Organisatoren versuchen, dem entgegenzuwirken, indem sie zunehmend Führungsqualitäten, soziale Projekte und politische Statements der Teilnehmerinnen in den Fokus rücken. So nutzen viele Kandidatinnen die Bühne, um wichtige Botschaften zu Themen wie Klimaschutz, Frauenrechten oder sozialer Gerechtigkeit zu vermitteln.