3. November 2022, 12:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Schauspielerin Sienna Miller verriet in einem neuen Interview mit der britischen „Vogue“, dass ihr ein Produzent sagte, sie solle sich „verpissen“, als sie bei einer Broadway-Produktion die gleiche Bezahlung wie ihr männlicher Co-Star verlangte. Miller sei das zwar bereits gewohnt, wolle es sich aber nicht mehr gefallen lassen. STYLEBOOK weiß mehr…
Sienna Miller, die bereit seit mehr als 20 Jahren im Business ist, prangert in einem neuen Interview, die Gender Pay Gap in Hollywood an. Die Schauspielerin sagte, ihr werde häufiger „weniger als die Hälfte“ dessen geboten, was ihrem männlichen Co-Star an Lohn gezahlt werde. Für sie eine Unverschämtheit.
Sienna Miller wehrt sich gegen ungleichen Lohn
Der Vorfall soll sich am Broadway abgespielt haben. „Ich sagte dem Produzenten, der sehr einflussreich war, dass es nicht um Geld gehe, sondern um Fairness und Respekt, und dachte, dass sie zurückkommen und sagen würden: ‚Natürlich, natürlich‘. Aber das taten sie nicht“, so Miller. „Sie sagten nur: Fuck off!“ Die 40-Jährige nannte das damalige Projekt im Interview nicht, da sie „nicht gemein sein wolle“. Aber Fans der Schauspielerin wissen, dass Miller am Broadway nur in „Cabaret“ (2014) und „After Miss Julie“ (2009) mitgespielt hatte.
Sie bezeichnete die Interaktion als „Schlüsselmoment“ in ihrer Karriere. Sienna Miller fühlte sich zunächst schrecklich und schämte sich, kam aber recht bald zur Vernunft und erkannte, dass sie „jedes Recht hatte, für die Arbeit, die ich geleistet hätte, gleichermaßen mit Lohn bezahlt zu werden“.
Schauspieler, die zehn Jahre jünger seien, würden anders kommunizieren und hätten weniger Angst, auch mal „Nein“ zu sagen. Auch generell hätte sich die Branche zum Guten verändert. So sagt Miller: „Wenn du vor einer Führungskraft sagst: ‚Ich fühle mich nicht wohl‘, machen sie sich in die Hose und man spricht darüber, ob man sich gerade wohlfühlt. Das hat sich alles zum Positiven verändert.“
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Ungleiche Bezahlung gehört zum Alltag der Schauspielerin
Sienna Miller hatte auch während der Dreharbeiten zum Film „21 Bridges“ (2019), in dem sie an der Seite von Chadwick Boseman spielte, mit ungleichem Lohn zu kämpfen. Nach Bosemans Tod im Jahr 2020 meldete sich Miller und enthüllte, dass Boseman einen Teil seines Gehalts auf sie umgelegt hatte, um sicherzustellen, dass sie gleich bezahlt wurde.
Miller über Bosemans Verhalten: „Das war so ziemlich das Erstaunlichste, was ich je erlebt habe. So etwas passiert einfach nicht. Er sagte: ‚Du bekommst, was du verdienst und was du wert bist‘. Als ich diese Geschichte anderen männlichen Schauspielern erzählte, wurden sie alle sehr still. Und gingen nach Hause, wo sie wahrscheinlich eine Weile über die Dinge nachdenken mussten.“