25. Juni 2024, 16:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Tia Carrere begeistert Ende der 90er-Jahre in der Serie „Relic Hunter“ als Uni-Professorin und Schatzsucherin. Sie galt als das weibliche Pendant zu Indiana Jones. Doch wie sieht die 57-Jährige eigentlich heute aus?
1981 startete Harrison Ford als Indiana Jones seine Schatzsuche in den gleichnamigen Filmen, die vier erfolgreiche Fortsetzungen nach sich zogen. Die Figur des Professors und Schatzsuchers mit Fedora und Peitsche hat längst Kultstatus erreicht. Es sollte jedoch 18 Jahre dauern, bis ein weibliches Pendant geschaffen wurde. 1999 startete die Serie „Relic Hunter“ mit Tia Carrere in der Hauptrolle.
„Relic Hunter“ mit Tia Carrere und die Ähnlichkeit zu Indiana Jones
In den drei Indiana-Jones-Filmen aus den Achtzigern gab es neben Harrison Ford natürlich stets einen weiblichen Gegenpart. Doch die entsprachen immer dem hysterisch-kreischenden und hilflosen Frauenbild. Rettung nahte nur in Form von Indiana Jones, dem tollkühnen Retter und smarten Universitäts-Professor.
Dieses klischeebehaftete Frauenbild wurde erst 1999 durch die Produktion der Actionserie „Relic Hunter“ mit Tia Carrere in der Hauptrolle gebrochen. Auch sie spielt, wie Harrison Ford in „Indiana Jones“, eine Professorin an der Universität, die sich auf die Suche nach verschwunden Relikten auf der ganzen Welt macht.
Den Part des Hilflosen übernimmt hier ihr Assistent Nigel, den die begnadete Kampfsportlerin stets aus brenzligen Situationen retten oder vor rivalisierenden Schatzjägern schützen musste. Ganze drei Staffeln kämpfte sich Tia Carrere in „Relic Hunter“ durch die Weltgeschichte und war nach „Xena – Die Kriegerprinzessin“ eine der ersten Serien mit einer starken, weiblichen Hauptrolle. Es folgten Serien und Filme wie „Buffy“ oder „Lara Croft: Tomb Raider“.
Was hat Tia Carrere nach „Relic Hunter“ gemacht?
Tia Carrere versuchte schon lange vor „Relic Hunter“ ein Fuß ins Filmgeschäft zu bekommen und arbeitete zuvor als Model (u. a. bei „Harper’s Bazaar“ und „Cosmopolitan“). Erste Erfolge als Schauspielerin feierte sie in den Filmen „Wayne’s World“ und der Fortsetzung. Danach ergatterte sie kleinere Rollen in bekannten Serie wie „A-Team“, „General Hospital“ oder „MacGyver“. Der endgültige Durchbruch gelang ihr mit der Titelheldin in „Relic Hunter“.
Weitere Standbeine sind ihre Musikkarriere und ihre Tätigkeiten als Synchronsprecherin. Als Musikerin war sie mehrmals für den Grammy nominiert. In der Kategorie „Best Hawaiian Music Album“ konnte sie auch eine Auszeichnung gewinnen.
Tia Carrere über Hollywood
Tia Carrere startete ihre Karriere zu einem Zeitpunkt, an dem nicht nur weibliche, starke Action-Rollen rar waren, sondern auch Hollywoodschauspielerinnen mit asiatischen Wurzeln. Sie erinnert sich gegenüber „TooFab“ zurück: „Ich weiß noch, als ich in das Business einstieg, gab es niemanden, der so aussah wie ich, das ist sicher.“
Schauspielerinnen, die nicht wie „Soapstars aussahen“ bekamen oftmals Sätze zu hören wie: „Schatz, du brauchst gar nicht erst an dem Vorsprechen teilnehmen, denn du hast keine Chance, diesen Job zu bekommen.“
Lange Zeit bekam Tia aufgrund ihrer Optik nur einen bestimmten Rollentyp angeboten, doch glücklicherweise hat sich das verändert. „Ich war immer das heiße Sexsymbol und dann durchlebt man diese Zeit, in der man noch nicht ganz alt genug ist, um die Mutter zu spielen.“ Mittlerweile freut es sie, dass Hollywood „inklusiver“ geworden ist.
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Was macht die Schauspielerin heute?
Auch wenn es vermeintlich ruhiger um Tia Carrere geworden ist, ist sie nach wie vor aktiv als Schauspielerin und Synchronsprecherin. So war sie erst im letzten Jahr in „Navy CIS: L.A.“ oder der Netflix-Serie „Noch nie in meinem Leben …“ zu sehen.
Privat war Tia Carrere zweimal verheiratet, doch keine Ehe hielt. Aus der zweiten Ehe mit dem britischen Fotojournalisten Simon Wakelin ging eine Tochter hervor. Bianca Wakelin ist mittlerweile 18 Jahre alt und besucht das College.