13. Juni 2023, 18:24 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zwei oder mehr potenzielle Partner an einem Tag daten, hat offiziell einen Namen: „Date Stacking“. Und ist gerade total angesagt! Der Dating-Trend ist ideal für alle, deren Zeit limitiert ist, die sie aber sinnvoll nutzen wollen, um den richtigen Partner zu finden. STYLEBOOK erklärt Ihnen die Vor- und Nachteile dieser Dating-Methode.
TikTok ist mal wieder schuld! Unter dem Begriff „3 dates in one day“ finden sich etliche Videos von Content-Creatorinnen, die den Trend „Date Stacking“ ausprobiert haben und von ihren Erfahrungen berichten. Aber was steckt eigentlich dahinter?
Was ist Date Stacking?
Unter Date Stacking versteht man, wenn man an einem Tag mehrere potenzielle Partner zu einer Verabredung trifft (nacheinander selbstverständlich). Und es geht hierbei nicht ums zweigleisig fahren, jemanden zu hintergehen oder sich jemanden warmzuhalten, sondern viel mehr darum, seine kostbare Zeit effizient zu nutzen. Denn alle, die schon länger Single sind und sich aktiv im Dating-Dschungel bewegen, wissen, wie nervenaufreibend und zeitaufwendig Dating sein kann. Erst recht, wenn sich nach mehreren Dates herausstellt, dass der potenzielle Partner toxische Züge vorweist, einfach nur völlig irre ist oder aus irgendwelchen anderen Gründen, absolut nicht zu uns passt. Diese Lebenszeit bekommen wir nie wieder zurück!
Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, können Sie den Trend Date Stacking ausprobieren. Auf Deutsch bedeutet es soviel wie: Dates stapeln! Kurz gefasst: Innerhalb kürzester Zeit (einem Tag) lernen sie drei (oder auch mehr) neue Menschen kennen.
Wie funktioniert Date Stacking?
Um Date Stacking zu betreiben, benötigen sie erst einmal zwei oder auch mehr Männer, die die Grundvoraussetzung mitbringen, um für ein Date infrage zu kommen (und ja, daran scheitert es bereits oft). Nun nehmen Sie sich einen ganzen Tag Zeit und verabreden sich mit Partner X am Vormittag zum gemütlichen Brunch, Partner Y treffen Sie im Anschluss am Nachmittag zum Spaziergang durch den Park und mit Partner Z geht es am Abend zu einem schicken Italiener. Die Dates sind jeweils auf ein Zeitfenster von ein bis zwei Stunden begrenzt. Am Ende dieses ereignisreichen Tages können Sie erste Schlüsse ziehen und abwägen, wen es lohnt, ein weiteres Mal zu treffen und wen Sie getrost unter „Thank you, next“ verbuchen können – aber bitte ohne Ghosten, denn das macht man nicht!
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Die Vorteile dieser Dating-Methode
Ein Vollzeitjob, ein großer Freundeskreis, die eigene Familie und unsere Hobbys lassen oft nur wenig freie Zeit fürs Dating. Daher ist Date Stacking perfekt für alle, die von ihrer kostbaren Zeit nicht allzu viel abknapsen können oder wollen. Praktisch ist auch, dass sie aufgrund der doch recht straffen Taktung am Dating-Tag, keinen (ausgedachten) Grund benötigen, um ein nicht gut laufendes Date fluchtartig zu verlassen. Sie sagen am besten direkt von vornherein, dass Sie nur zwei Stunden Zeit mitbringen. Dass sie von einem Date direkt zum nächsten sprinten, muss ja keiner wissen.
Oft wissen wir ziemlich schnell, ob es mit unserem Gegenüber vibet oder nicht. So können wir schon in einem frühen Stadium abwägen und selektieren, ohne zu viel Zeit zu investieren. Außerdem lernen wir durch diese besondere Dating-Erfahrung ziemlich viel übers Daten, über uns selbst, was uns wichtig ist und was nicht. Auch werden Sie an nur einem Tag so viele neue Eindrucke und Informationen aufsaugen, dass Sie gar keine Zeit haben, sich viel zu schnell die rosarote Brille aufzusetzen oder überstürzt in etwas hineinzusteigern (können Frauen bekanntlich ja ziemlich gut).
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Die Nachteile von Date Stacking
Neben all den positiven Seiten, gibt es natürlich auch Nachteile. Wie bereits erwähnt, zwei oder mehr potenzielle Date-Partner müssen erst einmal gefunden bzw. gematched werden. Haben Sie diese Date-Partner beisammen und auch einen Tag gefunden, an dem alle Zeit haben, dann müssen Sie beim „Dates stapeln“ darauf achten, dass die einzelnen Treffen nicht zum Frage-Antwort-Frage-Antwort-Gespräch mutieren, weil sie versuchen, innerhalb kürzester Zeit zu viele Infos zu erfragen. Es ist ein Date und kein Bewerbungsgespräch. Und ja, auch wenn es als Argument bereits bei den Vorteilen auftauchte, sind ein bis zwei Stunden für ein richtiges Kennenlernen doch sehr eng bemessen. Es reicht höchstens für nettes Geplänkel und die Hardfacts. Mehr aber auch nicht.
Und was ist, wenn Ihnen Date-Partner Y überraschend so gut gefällt, dass sie eigentlich gar keinen Bock mehr auf Date-Partner Z haben und am liebsten das zweite Date in die Verlängerung schicken wollen? Es könnte außerdem auch sein, sollte ihr Date-Stacking-Experiment auffliegen, sie am Ende gänzlich ohne Date-Partner dastehen, da diese sich hintergangen fühlen. Wichtig zu betonen ist auch, sollte es mit einem der Flirts ernst werden, dass Sie dies offen und ehrlich den anderen Beteiligten kommunizieren.
Sie sehen, so einfach sich Date Stacking auch anhört, so tückisch kann es sein, mehrere Männer gleichzeitig zu treffen. Denn Quantität ist eben nicht immer Qualität. Andererseits gilt auch: Probieren geht über Studieren!