11. Oktober 2024, 11:58 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Wer hätte gedacht, dass der französische Präsident Emmanuel Macron höchstpersönlich bei der Netflix-Serie „Emily in Paris“ mitmischt? Nein, er plant keinen Cameo-Auftritt (zumindest nicht, dass wir wüssten), aber in einem Interview ließ er durchblicken, dass ihm der Verbleib von Emily in Paris mächtig am Herzen liegt. Warum und was der römische Bürgermeister dazu sagt, lesen Sie hier.
Im Gespräch mit dem Branchenblatt „Variety“ erklärte Macron: „Wir werden hart um ‚Emily in Paris‘ kämpfen. Und wir werden sie bitten, in hierzubleiben!“ Aber worum geht’s eigentlich? Ganz einfach: In der letzten Staffel zog es Emily, gespielt von der zauberhaften Lily Collins, nach Rom. Jetzt fürchtet Macron, dass die Serie komplett in die Ewige Stadt abwandern könnte. Und wer könnte es ihm verübeln?
Übersicht
Macron: „Emily in Paris in Rom? Das ergibt doch keinen Sinn!“
Mit einem Schmunzeln sagte Macron im Interview weiter, dass „Emily in Paris“ das Image von Frankreich ganz schön aufpoliert habe. In Paris wird gefeiert, gegessen, geliebt und vor allem: fancy Mode getragen. Klar, die Serie malt das Leben in Paris vielleicht ein bisschen zu rosig – doch seien wir ehrlich, auch wir würden gerne mit Emily durch die romantischen Gassen schlendern, Cappuccino schlürfen und dabei aussehen, als kämen wir direkt vom Laufsteg. Für Macron zählt jedenfalls eines: „Emily in Rom? Das ergibt doch keinen Sinn.“
Der römische Bürgermeister widerspricht vehement
Doch Rom sieht das natürlich anders. Die Ewige Stadt hat Blut geleckt und möchte Emily ebenso wenig gehen lassen. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri ließ Macron auf X (ehemals Twitter) wissen: „Emily geht es in Rom sehr gut. Außerdem: Das Herz will, was es will!“
Während Macron also mit aller Leidenschaft für Emilys Rückkehr nach Paris kämpft, reagiert der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri eher gelassen – und mit einem kleinen Seitenhieb. In einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ erklärte Gualtieri: „Hat Präsident Macron nicht vielleicht dringendere Angelegenheiten, um die er sich kümmern sollte? Zum Beispiel gibt es ein paar Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, es gab einen schrecklichen Hurrikan, der Amerika getroffen hat, und der Klimawandel steht auch nicht still.“ Doch damit nicht genug: Gualtieri fuhr fort, dass er hoffe, Macron habe nur gescherzt, denn „eine Produktionsfirma wie Netflix nimmt keine Befehle von Staatsoberhäuptern entgegen, noch trifft sie Entscheidungen aufgrund politischen Drucks.“
Gualtieri zeigte sich hingegen erfreut, dass Rom als Drehort gewählt wurde: „Wir sehen den Umzug von Emily nach Rom als Bestätigung, dass unsere Stadt immer wichtiger wird, und wir sind ziemlich entspannt in Bezug auf die Produktionsentscheidungen von Netflix. Ehrlich gesagt, denken wir, dass Herr Macron sich vielleicht einfach ein wenig entspannen sollte.“
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Nur ein Scherz?
Um die Sache wieder etwas humorvoller zu machen, ließ Gualtieri außerdem wissen, dass er mit der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo über den „Politik-Clash“ gesprochen habe. Laut Gualtieri haben die beiden über die Situation herzlich gelacht. Hidalgo soll ihm scherzhaft zugestimmt haben: „Ich liebe Rom, und beide Städte sind exklusiv.“ Keine Spur von ernsthaftem Konkurrenzdenken, sondern ein lockerer Austausch zwischen den beiden Bürgermeister– ganz ohne Drama à la Emily.
Ein echter Polit-Clash um eine Netflix-Serie? Damit haben wir im Jahr 2024 auch nicht wirklich gerechnet.
First Lady von Frankreich war bereits Gaststar
Brigitte Macron, die First Lady Frankreichs, durfte sich in der letzten Staffel in einem Cameo-Auftritt selbst spielen. Klar, dass Macron stolz wie Oskar ist und in Interviews schwärmt: „Es war ein großartiger Moment für sie!“ Und wer könnte es ihm verdenken? Das Ehepaar Macron hat sich damit definitiv in die Herzen der Serien-Fans gespielt. Brigitte, in einem schicken Outfit natürlich, gibt Emily nicht nur einen lockeren Plausch, sondern zeigt uns, dass selbst Politikerfrauen manchmal einfach nur Fans sein können.
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Nicht alle lieben „Emily in Paris“ so sehr wie die Macrons
So viel Glanz und Glamour – das geht nicht immer ohne Kritik. „Emily in Paris“ spaltet nämlich auch die Gemüter. Besonders in Paris selbst haben die Einheimischen so ihre Probleme mit der Amerikanerin, die ihrer Meinung nach ein viel zu süßes und völlig unrealistisches Bild von Paris vermittelt. Vor Drehbeginn der aktuellen Staffel waren Graffitis an den Wänden zu sehen, die nicht gerade höflich „Verpiss dich, Emily“ verkündeten. Nun ja, nicht jeder steht eben auf High-Fashion und Croissant-Romantik.
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Wie geht’s weiter: Rom oder Paris?
Auch wenn die fünfte Staffel von „Emily in Paris“ offiziell bestätigt wurde, bleibt die Frage: Wo wird Emily ihr Abenteuer fortsetzen? Rom? Paris? Oder vielleicht eine ganz neue Stadt? Während wir gespannt warten, in welche Richtung sich Emily dieses Mal treiben lässt, bleibt nur eines sicher: Egal ob in Paris oder Rom, Emily wird uns weiter mit ihren ausgefallenen Outfits und Liebeswirren unterhalten. Und am Ende, mal ehrlich, geht es nicht genau darum?
Die Serie und der kleine politische Schlagabtausch versprechen uns auf jeden Fall noch einige spannende Wendungen – und vielleicht taucht Emmanuel Macron doch noch selbst auf!