26. November 2023, 16:59 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In Cremes und anderen Kosmetikprodukten kommen manchmal Stoffe zum Einsatz, die nicht direkt einen Nutzen für die Haut haben. Aber sie sind nötig, damit zum Beispiel andere Stoffe sich verbinden. Emulgatoren sind beispielsweise solche Hilfsmittel. Aber wozu dienen die eigentlich?
Emulgatoren kommen häufig in Kosmetikprodukten vor und wir nehmen das hin, weil uns der Begriff geläufig ist. Doch um was handelt es sich bei dem Zusatzstoff eigentlich und wozu dient er? STYLEBOOK klärt auf.
Was können Emulgatoren?
Wer in eine Schüssel Wasser einen Löffel Öl kippt, erkennt: Beides vermischt sich nicht, sondern das Öl bildet eine abgegrenzte Blase auf dem Wasser. Das ist ein Problem für die Kosmetikindustrie, wenn sie sowohl wässrige als auch ölige Pflege- und Wirkstoffe in einem einzigen Produkt verwenden will.
Hier kommen Emulgatoren zum Einsatz. Sie sind in der Lage, eigentlich nicht miteinander mischbare Komponenten wie Öl und Wasser in ein dauerhaft beständiges Gemisch – genannt Emulsion – zu bringen, erklärt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Das gelingt, da die Moleküle selbst aus einem fettlöslichen (lipophilen) und einem wasserlöslichen (hydrophilen) Teil bestehen.
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Mehr als nur Bindemittel
Der Zusatzstoff wird insbesondere bei Cremes, Lotionen und Reinigungsmittel eingesetzt und hat einen weitaus größeren Nutzen, als Wirkstoffe miteinander zu verbinden.
„Inzwischen sind Emulgatoren allerdings weit mehr als nur Hilfsstoffe, die eine Emulsion stabil halten“, erklärt Birgit Huber vom IKW. Die Emulgatoren namens Fettsäureester auf Basis von Zucker, Lecithin oder Glycerinmonodistearat tragen beispielsweise dazu bei, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut zu verbessern. Sie gelten damit auch als kosmetische Wirkstoffe.
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Sind Emulgatoren in der Kosmetik schädlich?
Immer wieder liest man von emulgatorfreier Kosmetik. Selbstverständlich fragt man sich da: Sind Emulgatoren in der Kosmetik eigentlich schädlich?
Dermatologe Dr. med. Timm Golüke erklärt dazu: „Emulgatoren sind natürlich nicht alle schlecht, es hängt immer davon ab, welche. Es gibt Emulgatoren, die nicht so empfohlen werden. Es gibt sie aber auch in der Naturkosmetik.“