29. Januar 2024, 11:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Larissa Neumann nahm 2020 an der Modelshow „Germany’s Next Topmodel“ teil und belegte am Ende den 7. Platz. Nach einem weiteren Ausflug ins Reality-TV steht sie aktuell im Finale der Miss-Germany-Wahl. STYLEBOOK sprach mit Larissa über ihre zukünftigen Pläne.
Von GNTM zur Miss-Germany-Wahl! Ein ungewöhnlicher Weg, den Larissa Neumann eingeschlagen hat. Doch aktuell läuft es ziemlich gut für die Influencerin. Sie hat es bis unter die Top 10 der Miss-Germany-Wahl geschafft, dessen Finale am 24. Februar 2024 im Europa-Park Rust ausgetragen wird.
„Bei Miss Germany geht es nicht ums Aussehen“
Die Miss-Germany-Wahl war noch vor einigen Jahren ein klassischer Schönheitswettbewerb, bei dem die Kandidatinnen bestimmte Bedingungen erfüllen mussten, um daran teilzunehmen. Auch spielte die Optik stets eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vor einigen Jahren dann die Wende! „Früher war Miss Germany noch anders, aber vor einigen Jahren wurde das Konzept komplett geändert“, erklärt Larissa Neumann im STYLEBOOK-Interview.
Seit Generationen ist die Miss-Wahl familiengeführt, mittlerweile hat Sohn Max Klemmer als alleiniger Geschäftsführer übernommen. Er war es auch, der das alte Konzept überarbeitet hat. „Miss Germany hat, im Gegensatz zu GNTM, noch eine Ernsthaftigkeit. Es geht eben nicht ums Aussehen, nicht um die Größe oder das Körpergewicht. Es geht um die Frauen, es geht um Female Empowerment und wofür sich Frauen einsetzen. Hier wird Frauen eine Stimme gegeben“, so Larissa weiter und ergänzt: „Mit dem alten Konzept hätte ich tatsächlich nicht an der Wahl teilgenommen, weil ich keine Lust mehr habe auf die Oberflächlichkeiten und ich das alles schon hinter mir habe.“
Larissa Neumann setzt sich für Alleinerziehende ein
Larissa Neumann steht im Finale der Wahl und tritt mit einer Mission an. Sie möchte Awareness für alleinerziehende Eltern zu schaffen, weil ihre Mutter immer alleinerziehend war. Larissa weiter: „Alleinerziehend zu sein ist mittlerweile eine Norm in Deutschland, es wird aber seit Jahren nichts mehr angepasst und es wird als selbstverständlich angesehen, obwohl es das nicht. Ich will den ganzen alleinerziehenden Eltern eine Stimme geben, aber auch den Kindern, denn an denen geht das auch nicht spurlos vorbei.“
Das Modeln hat sie aufgegeben
Nach ihrer GNTM-Teilnahme im Jahr 2020 war Larissa Neumann Kandidatin bei „Kampf der Realitystars“. Auch weitere Shows könnte sie sich vorstellen, das richtige Angebot war jedoch noch nicht dabei. Das Modeln hat sie stattdessen aufgegeben. „Modeln tue ich seit GNTM nicht mehr, ich habe mich direkt danach davon verabschiedet. Mir ist das alles zu oberflächlich. Bei GNTM wird Diversity ja großgeschrieben, aber in der echten Modelwelt, wenn man nach Paris, Mailand oder so geht, ist das einfach nicht so. Ich habe keine Lust, nur auf mein Äußeres reduziert zu werden.“
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Sie erinnert sich an einen speziellen Vorfall zurück: „Ich war vor GNTM schon in einer Modelagentur und wollte danach wieder dahin zurück. Ich habe einen Beckenunterumfang von 106 cm und dann hieß es ‚Das ist aber über 100, das ist viel zu viel‘. Und da wurde mir bewusst, darauf habe ich gar kein Bock mehr.“
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So denkt Larissa Neumann heute über GNTM
Während ihrer GNTM-Teilnahme wurde ihr der Stempel der „Zicke“ verpasst. Das hatte Nachwirkungen. „Ich hatte nach GNTM einen super schlechten Ruf und es wurden nur negative Seiten ausgestrahlt. Ich hatte mit Cybermobbing zu kämpfen und das hat an meiner Psyche genagt.“
Trotz einiger negativer Erfahrungen sieht Larissa Neumann positiv auf ihre GNTM-Zeit zurück. „GNTM ist auf jeden Fall ein Sprungbrett. Also, ich würde es nochmal machen. Mir hat es sehr gut gefallen und es kommt immer darauf an, was du daraus machst. Aber nur fürs Model werden ist GNTM das Falsche. Ich habe von vielen Mädchen gehört, die danach in die Modelschiene wollten und das ist dann nicht mehr so einfach.“