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Im Interview

McFit-Chefs: „Wir müssen und wollen generell mehr für Frauen machen!“

Die Fitnessstudio-Kette wünscht sich mehr Frauen – wie sie das schaffen wollen, lesen Sie hier.
Die Fitnessstudio-Kette wünscht sich mehr Frauen – wie sie das schaffen wollen, lesen Sie hier. Foto: Getty Images
Nuno Alves
Chefredakteur

28. Dezember 2023, 20:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

McFit soll zukünftig attraktiver für Frauen werden. Das erklärten die CEOs der RSG Group, Dr. Jobst Müller-Trimbusch und Hagen Wingertszahn, im Interview mit FITBOOK. Wingertszahn betonte, dass man „generell mehr für Frauen machen“ müsse und wolle. Die zukünftige Ausgestaltung der McFit-Studios werde eine „klar größere Ausrichtung in Richtung Frauen“ beinhalten. „Wir erhöhen die Anzahl an Geräten, an denen Frauen gern trainieren, wie Multipressen und Hip-Thrust-Maschinen.“

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Des Weiteren betonte der McFit-Chef auch die Bedeutung von gut ausgestatteten Umkleidekabinen. Ein weiteres Ziel sei, den Pool der Trainer und Trainerinnen bei McFit „deutlicher weiblicher“ zu gestalten, denn: „Mitarbeiter spiegeln Mitglieder wider“, so Wingertszahn.

McFit will mehr Frauen in seinen Studios

Schaut man sich die Mitglieder im McFit an, so sind das vorwiegend Männer. Wollen Sie nicht auch mehr Frauen in den Studios?
Wingertszahn: „Man muss sich zunächst einmal anschauen, wo wir herkommen. McFit war in der Vergangenheit eine klassische Trainingshalle für alle, bot aber keine Kurse an. Damit hat man bereits eine klare Ausrichtung. 2010 war die Verteilung ungefähr 70 Prozent Männer, 30 Prozent Frauen. 2016 und 2017 haben wir dann entschieden, dass wir neben den digitalen Formaten auch Live-Kurse anbieten wollen. Das hatte bereits einen spürbaren Effekt – gerade auf weibliche Kunden. Allerdings gehört das Kurs-Format nicht zu unserer McFit-DNA. Aber wir müssen und wollen generell mehr für Frauen machen.“

Bislang sind die Frauen-Ecken in den Studios noch winzig …
„Das werden wir ändern. Wie genau, das wird sich in der Ausgestaltung der nächsten McFits konkreter zeigen. Aber es wird eine klar größere Ausrichtung in Richtung Frauen geben. Bei John Reed machen wir das aktuell schon mit Kurs-Formaten wie Reformer-Pilates, sehr großen Frauenbereichen zwischen 150 und 200 Quadratmetern und Personal-Trainings-Angeboten. So haben wir in einigen Studios bereits ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern erreicht. Bei McFit wird das aber noch ein längerer Weg, da auch nicht alle Studios die räumlichen Möglichkeiten bieten. Ein neues Look & Feel und Ambiente zu ermöglichen – das werden wir als Erstes schon umsetzen. Und dazu gehören natürlich auch Frauenbereiche, die etwas exponierter sind und bei den Geräten mehr die weibliche Zielgruppe fokussiert.“

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Mehr Trainerinnen gesucht

Gibt es nicht mehr Ideen als eine separate Ecke, um Frauen in die Studios zu locken?
„Man kann das gerade auch über veränderte Umgebungsparameter erreichen. Wir machen das, indem wir die Anzahl an Geräten erhöhen, an denen Frauen gern trainieren, also zum Beispiel Multipressen, Hip-Thrust-Maschinen oder Power Racks. Es gibt Frauen, die wollen in das Gym integriert trainieren, aber eben auch viele, die einen separaten Bereich bevorzugen. Wir möchten gern beides ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind auch gut ausgestattete Umkleidekabinen. Auch hier werden wir einen wesentlichen Schwerpunkt bei der Modernisierung legen.“

Das Personal ist sicher auch ein wichtiger Faktor, um weibliche Mitglieder zu gewinnen …
„Mitarbeiter spiegeln Mitglieder wider. Wir wollen bei unserem Pool der Trainer und Trainerinnen deutlicher weiblicher werden. Aber es ist derzeit generell eine Herausforderung, qualifiziertes Personal zu finden, die im Trainingsbereich auch im McFit arbeiten wollen, können und dürfen – im Speziellen auch weibliches.“

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Das Unternehmen möchte Sicherheit vor Ort verbessern

Ein wichtiger Aspekt sei auch die Sicherheit. Wingertszahn räumte im Interview auch ein, dass es in Deutschland „ein oder zwei Studios“ gebe, die wirklich schwierig seien. „Dazu zählt zum Beispiel Berlin-Neukölln, wo wir die ganze Zeit Security vor Ort haben. Da haben wir dann nachts auch ein Problem mit Vandalismus, weshalb das Studio nicht mehr rund um die Uhr, sondern nur noch bis Mitternacht geöffnet ist.“ Auch hier sei die Erhöhung des Frauenanteils innerhalb der Mitarbeiterschaft „ein erheblicher Faktor, um auch das Thema Sicherheit zu verbessern“, so Wingertszahn. „Es ist nicht der Zwei-Meter-Trainer mit den dicksten Muskeln, sondern meistens eine Frau, die etwas couragiert und tough auftritt. Da haben auch die schweren Jungs Respekt und sind höflich.“

Themen Female Empowerment Interview
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