
22. April 2025, 12:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eine Nachricht ist schnell geschrieben; das wissen viele, die Hass im Netz verbreiten. Ob mutwillig oder unwissend richten sie damit jedoch eine Menge Schaden an. Moderatorin Lola Weippert hat auf diesen aufmerksam gemacht, indem sie sich in einem starken Video auf ihrer Instagram-Seite äußerte.
Lola Weippert weiß, welche Worte sie wählen muss, um den richtigen Ton zu treffen. Ermahnend aber gleichzeitig emotional hat sie das Thema „Hass im Netz“ angesprochen. Dabei nutzte sie eine Hasswelle, die sie aufgrund einer Verwechslung mit einer anderen Frau des öffentlichen Lebens namens Lola traf. STYLEBOOK erklärt, was dahintersteckt.
Übersicht
Lola Weippert hat die Schnauze voll
„Nach außen hin sind wir alle, für viele die zuschauen, erst mal stark“, erzählt Lola Weippert in einem sogenannten Reel auf ihrem Instagram-Account. In dem fast dreiminütigen Video sagt die Fernsehmoderatorin, sie habe „als Ostergeschenk einen Shitstorm bekommen“. Gemeint sind damit Hassnachrichten, die eigentlich eine ganz andere Frau treffen sollten: die Streamerin QuiteLola.
Trotzdem nimmt Weippert dies zum Anlass, um erneut Hass in der Onlinewelt zu thematisieren. Erstens habe es sich bei der jetzigen Hasswelle um eine Verwechslung gehandelt, und zweitens sei sie mittlerweile mental stabil genug, um Morddrohungen und andere Nachrichten gut zu verarbeiten.
„Ich bin in Teilen paranoid geworden“
„Bitte fangt an, darüber nachzudenken, was ihr da nach außen tragt“, erklärt Weippert. Sie empfange tagtäglich Morddrohungen, Hassnachrichten, Wünsche, sie würde krank werden – und dies hat Konsequenzen. „Ich bin auf jeden Fall in Teilen paranoid geworden durch Social Media“, gibt Lola Weippert zu. Personen der Öffentlichkeit müssten sich nicht automatisch an das Cyberbullying gewöhnen müssen.
Die 29-jährige Influencerin gibt im Video einen Einblick in ihren Alltag mit der Sorge, die bei ihr dadurch ausgelöst wird: „Ihr schafft es, dass wenn ich die Tür verlasse, immer Angst habe, dass jemand um die Ecke biegt und mich wirklich umbringen will“. Sie führt aus: „Man kann den Menschen nur bis an den Kopf und nicht bis in den Kopf gucken“.
Auch interessant: Lola Weippert über Mobbing: „Ich wurde Breitmaulfrosch genannt“
Lola Weippert äußert sich wiederholt zum Thema
Die deutsche Reality-TV-Moderatorin äußerte sich bereits vor knapp einem Jahr zu einer Hasswelle, die sie aufgrund von Äußerungen im Fernsehen traf. Nach einer Teilnahme in der Show „Schlag den Besten“ von RTL wurde sie Opfer von missbilligenden Nachrichten. Ihre Reaktion: ein Post, in dem sie einige der Nachrichten, die sie erreichten, teilt. In der Beschreibung liest sich: „Es macht dich nicht klüger, wenn du jemanden dumm nennst.
Es macht dich nicht schöner, wenn du jemanden hässlich nennst und es macht dich nicht stärker, wenn du anderen das Leben zur Hölle machst. Hört bitte auf, andere kleinzumachen, um euch groß zu fühlen.“
Diese Anfeindungen geschehen vorrangig gegenüber Frauen. Eine 2021 veröffentlichte Studie von HateAid und ZDF Magazin Royale etwa besagt, dass Frauen bis zu dreimal öfter Opfer von sexualisierten Gewaltandrohungen werden als Männer.

Lola Weippert sorgt für Empörung mit „Tabuthema“ Schwangerschaftsabbruch

Lola Weippert über ihre Erfahrung mit Morddrohungen: „Wir müssen laut sein, sonst ändert sich nichts“

Moderatorin Lola Weippert: „Lauft ohne BH rum!“
Um diese Lola ging es wirklich
Tatsächlich handelte es sich bei diesem sogenannten Shitstorm um eine Verwechslung mit einer anderen Frau namens Lola. Es geht um QuiteLola, so ihr Name auf der Videospiel- und Streaming-Plattform Twitch. Sie hat hier knapp 110 000 Follower. Der gegen sie gerichtete Hass rührt aus einer Erzählung ihres Exfreundes Kilian Roberto Heinrich (bekannt als „Tanzverbot“), der sie in einem YouTube-Video des Betruges bezichtigt. Sie soll ihm mit einem anderen Streamer fremdgegangen sein.
Die Behauptungen von Heinrich lösten also nicht nur bei der gemeinten Ex-Freundin Lola, sondern auch bei Moderatorin Lola Weippert eine heftige Welle an Hassnachrichten aus. Auch, wenn sich hauptsächlich die Verfasser der Mitteilungen an die eigene Nase packen sollten, war es dem Streamer „Tanzverbot“ sicher nicht ganz unklar, welchen Effekt dies auf seine ehemalige Partnerin haben könnte. Hass im Internet zu schüren ist nicht nur uncool, sondern richtig gefährlich. Denn wie Lola Weippert in ihrem neusten Video sagt: „Wenn ihr Menschen solche Nachrichten schreibt, kann das gravierende Folgen haben“.