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Liquidität, Risiko, Rendite

Female Finance: Kennen Sie schon das magische Dreieck?

Frau balanciert Geld
Eine hohe Rendite mit einem möglichst geringen Risiko und dazu noch ständig verfügbar – das ist der Traum von vielen Anleger*innen und ein wahrer Balance-Akt Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

4. September 2020, 19:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer Geld anlegen will, kommt am magischen Dreieck nicht vorbei. Keine Angst, mit Zauberei hat das nichts zu tun, vielmehr mit den drei Werten: Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit. Die können uns eine Orientierung für die Wahl der richtigen Geldanlage an die Hand geben.

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Ein geringes Risiko, hohe Rendite und ständige Verfügbarkeit – so sähe wohl die perfekte Geldanlage aus. Investoren wissen aber: Wer sein Geld anlegt, muss meistens Kompromisse zwischen den drei Punkten des magischen Dreiecks eingehen. Denn: „Es gibt keine Geldanlage, die alle drei Ecken gleichwertig bedient“, sagt Kerstin Hußmann-Funk von der Vebraucherzentrale Hamburg.

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Die Punkte Sicherheit, Rendite und Liquidität stellen für Anleger aber eine gute Orientierung dar, um ihre Prioritäten und die entsprechende Geldanlage einschätzen zu können, sagt die Expertin. Bevor das Geldanlage-Dreieck aber zum Thema wird, sollten sich vor allem junge Sparer Gedanken um mögliche existenzielle Risiken machen und diese absichern. Wichtig sei, eine Privathaftpflichtversicherung und nach Möglichkeit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Erst dann sollten die Themen Geldanlage und Altersvorsorge angegangen werden.

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Ständige Verfügbarkeit

Innerhalb des magischen Dreiecks steht für junge Anleger die Liquidität an erster Stelle, sagt Hußmann-Funk. „In aller Regel muss man sich erstmal ein finanzielles Polster zusammensparen, auf das man kurzfristig zurückgreifen kann. Dieses Polster muss sicher, aber auch jederzeit verfügbar sein.“ Michael Beumer von der „Stiftung Warentest“ empfiehlt Anlegern, für kurzfristige Anschaffungen eine finanzielle Reserve von zwei bis drei Monatsgehältern anzusparen.

Wie ich meine Finanzen in den Griff bekam

Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen rät dazu, Alltagsausgaben auf potenzielle Einsparungen zu prüfen. Das könne von Telekommunikations- bis zu Versicherungsverträgen reichen. Denn wer sich unter Umständen günstiger versichern kann, verfügt über mehr Liquidität, die wiederum Geldanlagen zugutekommt. Der klassische Weg führt dabei zum Tagesgeldkonto. Das befinde sich als Anlage im Dreieck zwar weit weg von der Rendite, da es nur wenige Zinsen abwirft. „Wer Geld ganz sicher wissen möchte und sich nicht für lange Zeit binden kann, der muss Einbußen bei der Rendite hinnehmen“, sagt Heyer.

Geringes Risiko

Wem das Thema Sicherheit wichtiger ist, für den bieten sich festverzinste Sparformen an, sagt Hußmann-Funk. Das könnten beispielsweise Banksparpläne oder Festgeld sein. Dabei zahlt der Sparer über einen bestimmten Zeitraum einen gewissen Betrag zu einem vorab festgelegten Zinssatz ein. Das ist vor allem bei planbaren Anschaffungen, auf die man mittelfristig sparen kann, eine sinnvolle Anlageform, sagt Beumer. Wer zu einem bestimmten Zeitpunkt auf sein Geld angewiesen sei, könnte bei Aktienanlagen je nach Kursschwankungen einen erheblichen Nachteil haben. Diese Einlagengeschäfte gelten laut Heyer außerdem wegen der gesetzlichen Einlagensicherung als besonders sicher. Darüber hinaus gibt es in Deutschland noch eine freiwillige Einlagensicherung, die noch über das gesetzliche Maß hinausgeht. „Diese Sicherheit bedeutet aber eben auch, dass man Abstriche bei der Rendite machen muss“, sagt Heyer. Zusätzlich kann man jedoch auch nach staatlichen Förderungen Ausschau halten. Das können zum Beispiel Arbeitnehmersparzulagen, Riester-Zuschläge oder Wohnbauprämien sein, die ein erster Schritt für eine längerfristige Geldanlage sind.

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Hohe Rendite

Da die Zinsen derzeit sehr niedrig stehen und fest verzinste Sparformen kaum Rendite abwerfen, sollten junge Sparer nicht nur auf Sicherheit setzen, rät Hußmann-Funk. Wer früh anfängt, habe einen langen Anlagehorizont und könne durchaus etwas mehr Risiko eingehen. Dazu eignen sich beispielsweise ETF-Fondssparpläne, die auf einen weltweiten Index setzen. Für diese sollte man einen Anlagehorizont von mindestens 10 bis 15 Jahre einplanen, rät die Expertin. In der Rückschau habe diese Form der Anlage gute Renditen erwirtschaftet. Ein weiterer Vorteil: Mit Fondssparplänen bleiben Anleger auch mit Bezug auf die Sparrate flexibel, denn sowohl Laufzeit als auch Sparrate kann man an seine persönliche Situation anpassen. Um das Verlustrisiko zu minimieren, empfiehlt Heyer grundsätzlich breit aufgestellte Fonds, die nicht nur auf eine Branche oder ein Land setzen. Außerdem sollte auch bei Fonds unbedingt auf deren Kosten geachtet werden.

Mit Material von dpa.

Themen Finance
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