15. Dezember 2020, 15:17 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Der zweite Lockdown ist da, Einzelhandel und die Friseure müssen nun doch wieder schließen, die Mund-Nase-Maske begleitet uns weiterhin. Mittlerweile gibt es auch jede Menge stylische Masken-Alternativen zum Einweg-Modell, am schönsten ist aber doch die DIY-Variante. Egal, ob für den Eigenbedarf oder als DIY-Weihnachtsgeschenk – STYLEBOOK erklärt, wie Sie sich in wenigen Schritten Ihre eigene Maske nähen können. Und: Für alle die keine Nähmaschine zu Hause haben, zeigen wir auch Masken-Tutorials ganz ohne Nadelstiche!
DIY-Masken-Anleitung im Überblick
Maske nähen – Video-Anleitung
Maske nähen – Anleitung mit Fotos
Alles, was man für die selbstgenähte Maske braucht, sind Näh-Basics wie eine Stoffschere, Stecknadeln, Garn und eine Nähmaschine sowie ein Bügeleisen und natürlich Stoffreste. Reine Baumwollstoffe eignen sich dabei besonders gut – also gerne den Einkaufsbeutel zerschneiden und upcyclen! Wichtig ist nur, dass man durch den Stoff hindurch gut atmen und ihn bei hohen Temperaturen (mindestens 60 Grad) waschen kann. Wer die Kanten der Maske zusätzlich verstärken will, braucht auch noch etwas Draht. Maske nähen – STYLEBOOK zeigt die Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Step 1: Der Zuschnitt
Für das Mundstück muss ein Rechteck mit den Maßen 17×34 Zentimeter zugeschnitten werden.
Für den oberen und unteren Maskenrand werden außerdem noch zwei 4×17 Zentimeter breite Stoffstreifen benötigt.
Für das Bindeband kommen noch zwei Stoffstreifen mit den Maßen 4×90 Zentimeter hinzu.
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Tipp: Am einfachsten ist es, fertiges Schrägband (2 cm Breite) für die Bindebänder zu benutzen. Das lässt sich leichter annähen als beispielsweise Jersey. Der T-Shirt-Stoff hat allerdings den Vorteil, dass er schön weich ist und daher bei der DIY-Maske für den größtmöglichen Tragekomfort sorgt und zudem auch nicht ausfranst. Das Einfassen der Seiten ist mit Jersey-Streifen aber eher was für Profis.
Step 2: Das Mundstück nähen
Das 17×34 Zentimeter große Mundstück muss zunächst zur Hälfte gefaltet und umgebügelt werden – so, dass man danach ein doppelt gelegtes Quadrat der Größe 17×17 Zentimeter hat.
Das Ganze wird anschließend in drei 1-1,2 Zentimeter tiefe Falten gelegt, soll heißen: Es werden in einem ersten Schritt 2,5 Zentimeter vom Rand abgemessen, die dann der Länge nach umgebügelt werden. Von dieser neuen Bügelkante aus werden wiederum 1,2 Zentimeter für die erste Falte abgemessen, dieses Mal aber in die andere Richtung umgebügelt.
Dann werden von der neuen Bügelkante aus 3,7 Zentimeter (also 2,5 Zentimeter + 1,2 Zentimeter Faltentiefe) abgemessen und in die gleiche Richtung umgebügelt wie das erste Mal. Dann wieder 1,2 Zentimeter für die neue Falte umschlagen und umbügeln, dann wieder 3,7 Zentimeter usw. – so lange, bis die gesamte Fläche in gleichmäßige Falten gelegt ist. Am Ende sollten dann drei Falten mit einem Abstand von 2,5 Zentimetern zu sehen sein. Um das Ganze zu festigen, können die Falten an den Außenkanten noch festgenäht oder mit Nadeln fixiert werden.
Und keine Sorge: Wenn Sie dabei nicht ganz genau arbeiten, hat das lediglich einen optischen Effekt – die selbstgenähte Maske ist auch zu gebrauchen, wenn die Falten nicht perfekt im gleichen Abstand gelegt sind!
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Step 3: Das Mundstück einfassen
Jetzt müssen die Ränder des Mundstücks noch eingefasst und optional mit Draht verstärkt werden. Dazu einfach die Stoffstreifen der Länge nach umbügeln, sodass sie danach doppelt gelegt und nur noch einen Zentimeter breit sind. Bei Körperband entfällt dieser Schritt.
Die kürzeren Streifen müssen parallel zu den Falten an das Mundstück genäht werden – das Band sollte den Mundstück-Rand dabei umschließen. Wer will, kann dazwischen den Draht positionieren, das ist aber – wie bereits gesagt – nicht zwingend notwendig.
Die Streifen werden am besten mit Nadeln festgesteckt und anschließend festgenäht – die Nadeln aber immer vorher rausziehen, bevor darüber genäht wird!
Step 4: Die Bindebänder der Maske
Das gleiche Spiel ist es mit den langen Bindebändern: Auf die Hälfte umbügeln, die Seitenränder des Mundstücks umschließen, feststecken und festnähen – erstmal nur den Mundstück-Teil, danach die Längen. Beim Schrägband entfällt wieder der Bügel-Step.
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Tipp: Die Mitte des Bandes und die Mitte des Mundstücks mit einer Nadel markieren und die Nadeln dann genau aufeinander legen – so ist das Bindeband am Ende an beiden Seiten gleich lang.
Wenn das erledigt ist, ist der DIY-Mundschutz auch schon einsatzbereit!
Maske basteln ohne Nähen
Wer keine Nähmaschine hat, muss sich nicht zwingend teure Masken kaufen. Es gibt auch zahlreiche DIY-Tutorials, die ganz ohne Nadelstiche funktionieren und für die es als „Zutaten“ nur einige Heimtextilien braucht.
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Maske richtig waschen und trocknen
Wichtig ist, dass die selbstgenähte Maske nach jedem Tragen bei mindestens 60 Grad gewaschen wird. Und auch in den Trockner kann man sie geben. Bei gekauften Masken zudem immer die Waschanweisungen auf dem Etikett beachten und chirurgische ohnehin nach einmaligen Tragen sofort entsorgen.