
25. April 2025, 12:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nicola Peltz Beckham stammt nicht von schlechten Eltern. Das ist besonders auf ihr Vermögen bezogen – denn ihre Manieren werden jetzt in den Kommentaren unter einem Duschbild angezweifelt. Ist man durch die Darstellung von Nackheit automatisch schlecht erzogen und hat keine Klasse? STYLEBOOK kontert den Hass im Netz.
Alles beginnt mit einem harmlosen Bild von Nicola Peltz Beckham. Für die sozialen Netzwerke ist zwar mehr Haut zu sehen als gewöhnlich, allerdings sind die intimsten Stellen bedeckt. Das Posting macht einen positiven, lebensbejahenden Eindruck. Diese Stimmung wird jedoch schnell getrübt, sobald man einen Blick in die Kommentarspalte wirft …
Nicola Peltz Beckham zeigt sich unter der Dusche
Die US-amerikanische Schauspielerin war bis April 2022 noch unter ihrem Namen Nicola Peltz bekannt – seit jeher ist sie Nicola Peltz Beckham, denn sie heiratete Beckham-Sprössling Brooklyn. Doch für ihre Berühmtheit hat sie den zweiten Nachnamen eigentlich kaum nötig; es scheint ein reiner Liebesbeweis zu sein. Schließlich ist ihr Vater der milliardenschwere Investor und Unternehmer Nelson Peltz.
Seine Tochter gibt auf ihrem Instagram-Account private Einblicke. Letzterer provoziert besonders, da sich viele Hasskommentare unter ihm finden lassen. Das Posting zeigt Nicola Peltz Beckham wie sie fröhlich aus einer gefliesten Dusche hervorschaut. Sie shampooniert sich die Haare, während ihre Brüste von einem wirbelnden Handtuch bedeckt sind. Der Urheber des Fotos hat sich auch erkenntlich gemacht. Ehemann Brooklyn Peltz Beckham kommentiert hier: „Ich habe das Bild geschossen“.
Zu private Einblicke? Verägerte Kommentare
Neben einigen positiven Bemerkungen zu Nicola Peltz Beckhams Schnappschuss wie „Du bist perfekt!“ und „Liebe das Bild“ finden sich vor allem negative Äußerungen. Einige wollen Peltz Beckham für die Haushaltung über ihre eigene Privatheit kritisieren und schreiben: „Warum ist das nicht in deinem privaten Fotoalbum?“, oder „Wir brauchen das nicht zu sehen. Heutzutage ist einfach nichts mehr privat“.
Neben Instagram-Nutzern, die sich das Handtuch vor ihrem nackten Oberkörper wegwünschen, häufen sich weitere sexistische Kommentare. Manche nehmen sie als Person in den Blick: „Würdelos“, „Reich und trotzdem keine Klasse“ sowie „Brooklyn, deine Ehefrau ist ein Star – ein Pornostar“. Bedeutet Sexarbeit zu leisten oder sich nackt zu zeigen denn automatisch, keine Klasse oder Würde zu haben?
Auch interessant: Die 6 besten Porno-Webseiten für Frauen
Sexismus in der Kommentarspalte
Die Kritik, die nicht als konstruktiv bezeichnet werden kann, da sie lediglich auf sexistischen Ideologien fußt, lässt sich ganz einfach widerlegen. Und zwar mit Empowerment. Nicola Peltz Beckham ist mit ihren 3,1 Millionen Followern (Stand: 25. April 2025) in einer einflussreichen Position. Sie zeigt, dass sie selbst über ihre (Fast-)Nacktheit verfügt.
Dabei ist egal, ob sie einen Ehemann hat, aus einer reichen Familie stammt oder als Tierschutzaktivistin tätig ist. Sie fühlt sich sichtlich wohl in ihrem Körper und teilt dies auf ihrer Instagram-Seite. Damit bricht sie mit dem Stereotypen, dass wohlhabende Menschen durch Geld über ihre Privatheit verfügen können. Die 30-Jährige zeigt, dass Nacktheit nichts mit Klasse zu tun haben muss und sie weder an Wert noch Würde durch einen solchen Beitrag verliert.

Nicola Peltz Beckham total verändert

Nicola Peltz Beckham begeistert mit neuer Bob-Frisur

Die Beauty-Tricks von Model Nicola Peltz
Nicola Peltz Beckham: eine „ordentliche Frau“?
Die Reaktionen auf Nicola Peltz Beckhams Bild führen vor Augen, dass die Welt bisher nicht offen ist für Frauen, die selbst über ihr Leben entscheiden. Vor allem die Erwartung an Personen des öffentlichen Lebens und aus wohlhabenden Familie ist deutlich definiert. Dies wird etwa bei Töchtern in royalen Familien erkenntlich, die den Ansprüchen eines stets gepflegten Looks gerecht werden müssen und bei kleinsten abweichenden Lifestyle-Entscheidungen ins Verhör genommen werden.
Auch interessant: Leah Isadora Behn von Norwegen besucht Konzert in gewagtem Outfit
Wir jedenfalls finden es erfrischend, wenn Frauen des öffentlichen Lebens zeigen, dass private Einblicke alles andere als würdelos sind. Sie erlauben einen Diskurs rund um weibliche, in der Öffentlichkeit stehende Körper, die zur Fotografie Stimme und Gesicht zeigen. Denn eigentlich könnte Peltz Beckham gut ihr Privileg des Geldes nutzen, um ihre Nacktheit als hoch und heilig zu werten und zu schützen.