15. Oktober 2024, 18:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
„Paperclipping“ ist ein feiges Dating-Verhalten, das nicht etwa mit dem sinngemäßen Klammern zu tun hat, sondern eher mit dem Gegenteil davon. Inspiriert wurde er von einer Figur, die Microsoft ins Leben gerufen hat. STYLEBOOK erklärt Ihnen, warum Sie sich vor diesen „Dating-Trend“ in Acht nehmen sollten.
Der – seinen wir ehrlich – etwas nervige Microsoft-Assisent „Karl Klammer“ hat nun einen Dating-Trend befeuert, der mindestens genauso nervenzehrend ist. Und gerade durch die Digitalisierung ist es einfach, diesen umzusetzen. Dabei ist es wichtig zu wissen, als Opfer von „Paperclipping“, diese Masche zu enttarnen und richtig mit ihr umzugehen.
Übersicht
Paperclipping – von „Karl Klammer“ zur Dating-Masche
Vielleicht kennen Sie ihn noch: „Karl Klammer“ grüßte Benutzer von dem Computer-Programm Microsoft Word stets, um Hilfe anzubieten – ungefragt, versteht sich. Seine Fragen, ob es nötig sei, dass Sie Unterstützung erhalten, wurde von vielen als nervig empfunden.
Genauso nervig ist es, wenn jemand einen im Datingleben an der Nase herumführt. Das heißt: Bedürfnisse werden nicht klar verständlich kommuniziert, und man weiß nicht so richtig, woran man ist. In „Psychology Today“ wird dieses Verhalten mit dem Dating-Trend „Paperclipping“ in Zusammenhang gebracht. Doch was genau hat „Karl Klammer“ damit zu tun?
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Unberechenbar und kurz angebunden wie der Microsoft-Assistent
Sie daten sich einige Zeit, es läuft alles rund und plötzlich bricht der Kontakt ab. Ein solcher Verlauf ist im Dating zwar unerwünscht, aber alles andere als ungewöhnlich. Die Gründe dafür, dass eine Partei sich zurückzieht, sind vielfältig. Meistens liegt es jedoch an Bindungsängsten, die sich äußern, sobald es beim Daten ein wenig ernster zugeht.
Jetzt kommt „Karl Klammer“ ins Spiel: Die Person, die sich eigentlich nicht mehr für das gemeinsame Dating engagiert, sendet Ihnen sporadisch Lebenszeichen. Es mögen Nachrichten aufploppen, die Interesse vermitteln, hinter denen jedoch keine richtige Tatkraft steckt.
Warum betreiben Menschen „Paperclipping“?
Stellt sich die Frage: Warum tun Menschen das? „Psychology Today“ vermutet, dass die in regelmäßigen Abständen gesendeten Nachrichten ein sogenanntes Warmhalten und ein auf „Stand-by“ setzen bezwecken, um Sie nicht gänzlich zu verlieren.
Häufig soll die Masche von Ex-Partnern umgesetzt werden, die das Wasser testen möchten. Dieser Trend erinnert auch stark an das ebenso toxische Dating-Verhalten „Orbiting“.
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Das unterscheidet den Dating-Trend von „Orbiting“
„Paperclipping“ bezieht sich darauf, dass sich eine Person mit konkreten Nachrichten meldet, jedoch keine wirklichen Treffen initiiert. Beim „Orbiting“ ist die Person, mit der Sie eine Dating-Vergangenheit haben, immer noch in ihrem sozialen Umfeld präsent, ohne Nachrichten zu senden.
„Orbiting“ wird durch subtilere Hinweise verwirklicht. Das immer noch bestehende Interesse, ohne jedoch ernsthafte Absichten, lässt sich anhand von Story-views und Likes auf Social Media wahrnehmen. Wie ein Satellit, der um Sie herumschwebt – er verliert sie nicht aus den Augen, und das reicht ihm schon.
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So gehen Sie am besten mit „Paperclipping“ um
Trudeln also bei Ihnen mitunter Nachrichten in diesem Stil ein, egal ob von Ex-Partner oder Kurzzeit-Dating-Kandidat, sollten Sie diese am besten ignorieren. Natürlich ist hierbei wichtig, was diese Sendungen à la „Karl Klammer“ beinhalten. Merken Sie, dass Sie aus den Kurznachrichten nicht schlau werden, können Sie auch schlichtweg nach der Intention Ihres Gegenübers fragen.
Wenn Sie ihre Unsicherheit kommunizieren und deutlich machen, dass Sie von den sehr übersichtlichen und oberflächlichen Lebenszeichen verwirrt sind, dann zeigen Sie schon einmal, dass Sie Ihre Emotionen und Bedürfnisse besser kommunizieren können, als die „Karl Klammer“-Kopie. Seien Sie jedoch vom Ergebnis des Nachhakens nicht enttäuscht. Wenn jemand reales Interesse an Ihnen hat, wird sich die Person mit kreativen, regelmäßigen und engagierten Nachrichten und Date-Ideen melden – und kein „Paperclipping“ betreiben.