23. Januar 2025, 15:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn es ums Daten geht, spielt Sympathie eine große Rolle. Doch was passiert, wenn die politische Einstellung des potenziellen Partners nicht passt? Das hat sich eine neue Umfrage einmal genauer angeschaut – STYLEBOOK berichtet.
Laut einer aktuellen Umfrage der Dating-Plattform Parship in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact sind politische Ausrichtungen für viele ein entscheidender Faktor – sowohl beim Flirten, Dating als auch in langfristigen Beziehungen. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche gewinnt dieses Thema an Bedeutung; vielen anderen ist es aber auch überraschend egal.
Übersicht
Politische Ausrichtung kann Liebeskiller beim Dating sein
Fast jede zweite Frau in Deutschland zieht klare Grenzen, wenn es um die Parteizugehörigkeit eines potenziellen Partners geht. Besonders AfD-Wähler stoßen auf Ablehnung: Ganze 49 Prozent der Frauen schließen eine Beziehung mit ihnen aus. Aber auch bei Männern gibt es Vorbehalte – allerdings in eine andere Richtung. 19 Prozent der Männer möchten keine Beziehung mit Wählerinnen der Linkspartei eingehen, während 13 Prozent SPD-Sympathisantinnen meiden.
Date-Abbruch bei politischen Differenzen
Der Einfluss von politischen Meinungsverschiedenheiten zeigt sich nicht nur langfristig, sondern auch schon beim ersten Kennenlernen. Mehr als die Hälfte der Singles (52 Prozent) würde ein Date abbrechen, wenn die politischen Ansichten stark auseinandergehen. Besonders konsequent sind hier Frauen: 58 Prozent geben an, sich bei grundlegenden Differenzen schnell zu verabschieden, verglichen mit 47 Prozent der Männer.
Auch wer sich nicht für Politik interessiert, hat schlechte Karten. Laut Umfrage schließen 27 Prozent der Befragten eine Beziehung mit Nichtwählern kategorisch aus. Gerade jüngere Menschen achten darauf, dass ihr Partner nicht nur eine Meinung hat, sondern diese auch an der Wahlurne vertritt.
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Politik im Profil – ein Pluspunkt?
Die politische Einstellung direkt im Dating-Profil anzugeben, halten 40 Prozent der Singles für eine gute Idee. Vor allem in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten wünschen sich viele, mit jemandem zusammen zu sein, der ähnliche Werte teilt. Dies bestätigt auch die Parship-Liebe-Coachin Stella Schultner: „Politik steht oft für die Werte, die uns im Leben leiten. Wer hier große Unterschiede sieht, hat möglicherweise Schwierigkeiten, eine tiefere Verbindung aufzubauen.“
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Männer toleranter als Frauen
Trotzdem gibt es auch viele, die über politische Differenzen hinwegsehen können. 65 Prozent der Befragten sind bereit, Kompromisse einzugehen, wenn ansonsten alles passt. Hier zeigen sich Männer mit 71 Prozent deutlich toleranter als Frauen (59 Prozent).
Unpolitisch oder rechts? Für mich eine ultimative Dating-Red-Flag!
Ich könnte mir niemals vorstellen, jemanden zu daten, der die AfD wählt oder generell rechts eingestellt ist. Für mich spiegeln politische Ansichten nicht nur Meinungen wider, sondern auch grundlegende Wertvorstellungen! Und die sind entscheidend für eine Beziehung – egal, welcher Art. Wenn jemand eine Partei unterstützt, die für Ausgrenzung, Intoleranz oder einen rückwärtsgewandten Kurs steht, zeigt das für mich, wie diese Person über grundlegende Themen wie Gleichberechtigung, Menschlichkeit und gesellschaftliches Miteinander denkt. Genau da wäre bei mir Schluss.
Natürlich muss man in einer Beziehung nicht bei allem einer Meinung sein. Aber Politik ist für mich mehr als ein Small-Talk-Thema – sie ist ein Ausdruck von Überzeugungen, die unser tägliches Handeln prägen. Jemanden zu lieben, der fundamental anders tickt, würde für mich bedeuten, mich ständig rechtfertigen oder wichtige Gespräche meiden zu müssen. Das wäre keine Basis, auf der ich mir eine Partnerschaft vorstellen könnte. Letztlich geht es für mich darum, dass man sich mit einem Partner sicher und verstanden fühlt. Wenn schon die Grundwerte nicht zusammenpassen, wie soll man dann zusammen eine Zukunft aufbauen?