30. März 2024, 16:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie hoch sind die Gebühren, wo kann ich Geld abheben und habe ich einen Ansprechpartner bei der Bank? Die Wahl des richtigen Kontos hängt von vielen Faktoren ab. Finanzexpertinnen geben Tipps, wie man das richtige Konto findet und von der alten Bank wechselt.
Es gibt zwar immer noch viele Banken, die ein Girokonto kostenlos anbieten, doch auch dort lauern versteckte Gebühren. Oder es ist nur kostenlos ab einem bestimmten monatlichen Geldeingang. Daher ist es wichtig, sich zu informieren, um das richtige Konto zu finden.
Ein kostenfreies Konto finden
„Stiftung Warentest“ untersucht seit Jahren regelmäßig die Preise für Kontoführung. „Die Spanne reicht von gratis bis zu knapp 250 Euro pro Jahr“, sagt Kerstin Backofen, Finanzexpertin bei „Stiftung Warentest.“
„Bei einem Kunden, der das Konto online nutzt, sollte die Kontoführung nicht mehr als 60 Euro im Jahr kosten“, sagt die Expertin. Darin sollten dann auch die Girocard und alle Kontobuchungen enthalten sein. Wer mehr zahlt, könnte seine Nutzungsgewohnheiten überprüfen oder über einen Wechsel zu einer anderen Bank nachdenken.
Konto finden und Kontogebühren sparen
Bei der Suche nach dem richtigen Preis spielen die eigenen Präferenzen eine große Rolle. „Wer sich bei einer Onlinebank wohlfühlt, der findet dort die preiswertesten Girokonten“, sagt Josefine Lietzau von finanztip.de. Ob einem das Onlinebanking liegt, könne man auch erstmal mit einem Onlinekonto bei seiner Filialbank ausprobieren.
Wer den persönlichen Kontakt in der Filiale lieber mag, kann trotzdem sparen – denn nicht überall zahlen Kunden das Gleiche. Mit einer Aufstellung aller Gebühren kann man sich einen guten Überblick verschaffen. Dabei hilft die Entgeltaufstellung. Darin sind sämtliche Kosten, Gebühren und Zinsen, die die Bank gegen Sie erhoben hat, aus dem vergangenen Jahr aufgelistet. Wenn Sparpotenzial vorhanden ist, kann man zuerst mit seiner Bank darüber sprechen. „Vielleicht gibt es ein besseres Kontomodell, das Ihnen angeboten werden kann“, sagt Josefine Lietzau.
Wie wechselt man die Bank?
Auch wenn man sich eine neue Bank suchen muss, weil einem die alte nicht entgegenkommen kann oder will, muss man sich ein paar Gedanken machen, bevor man sein neues Konto eröffnet: Wie werde ich das Konto nutzen, wo bekomme ich Bargeld her und was kostet es? Gibt es ein Filialnetz oder komme ich mit Onlinebanking klar?
Wer ein passendes Konto gefunden hat, dem muss seine alte Bank sogar beim Wechsel helfen. „Die bisherige Bank muss eine Übersicht der Buchungen der letzten 13 Monate liefern und die neue Bank soll alle Zahlungspartner von der neuen Bankverbindung schriftlich unterrichten“, sagt Kerstin Backofen. Selbst müsse man dann nur die Daueraufträge ändern und die hinterlegten Daten in Onlineportalen wie Amazon, so die Fachfrau.
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Altes Konto nicht gleich auflösen
Wichtig sei, das alte Konto nicht gleich aufzulösen, sagt Josefine Lietzau. „Etwa zwei bis drei Monate sollte man sein bisheriges Konto noch behalten. In der Zeit kann man sehen, ob alle die neue Kontoverbindung kennen.“ Am besten lässt man auch noch einen kleinen Betrag auf dem Konto, falls doch noch eine Abbuchung kommt.
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Noch einfacher und schneller ist ein digitales Konto zu wechseln. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg empfiehlt in diesem Fall, alle Dokumente, insbesondere die Kontoauszüge, rechtzeitig auf dem eigenen Computer zu speichern. Denn nach Vertragsende ist es nicht mehr möglich, auf die Daten im Onlinebanking zuzugreifen. Und eine Nacherstellung der Dokumente kostet Gebühren.
- Mit Material von dpa