31. Juli 2024, 6:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine App möchte für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen. „SafeNow“ informiert über einen Alarmknopf vorher festgelegte oder offizielle Kontakte mit einem Hilferuf sowie dem Standort und soll so für schnelle Hilfe sorgen. Doch wie funktioniert das und ist die App auch wirklich sicher?
So gut wie jede Frau kennt das mulmige Gefühl, im Dunkeln alleine nach Hause zu laufen. Selbst, wenn noch nie etwas passiert ist, ist die Angst ein häufiger Begleiter. Doch wegen eines Gefühls die Polizei rufen, fühlt sich oft übertrieben an. Dagegen und um im Notfall Hilfe zu holen, gibt es jetzt eine App. „SafeNow“ soll die moderne Antwort auf das Sicherheitsbedürfnis von Frauen im öffentlichen Raum sein.
So zum Beispiel auf dem Heimweg nach der Party, von der Arbeit oder auch beim Warten auf die Bahn. Mit Safe Now können Freunde, Partner, Familie oder andere festgelegte Gruppen sowie offizielles Sicherheitspersonal, welches in der Nähe in derselben Safe-Now-Zone ist, benachrichtigt werden. Dadurch soll in potenziell gefährlichen Situationen schnell Hilfe geleistet werden können. Bereits über eine halbe Million mal wurde die App laut Anbieter heruntergeladen.
So funktioniert Safe Now
Die Entwickler von Safe Now haben sich ein klares Ziel gesetzt: Sicherheit und Schutz, jederzeit und überall. Die App ist ausgestattet mit Funktionen wie einem Notfall-Knopf, der bei Aktivierung sofort einen Alarm auslöst und vordefinierte Kontakte über Ihre GPS-Position informiert. Dies bedeutet, dass Sie in bedrohlichen Situationen schnell Unterstützung rufen können, ohne Zeit zu verlieren. Die App soll dabei intuitiv und schnell zu bedienen sein, um auch in stressigen und gefährlichen Situationen keine Zeit zu verlieren.
Safe Now bietet darüber hinaus eine Funktion, die es den Nutzerinnen bei Aktivierung ermöglicht, in Echtzeit ihren Standort mit Freunden oder Familienmitgliedern zu teilen. Hat man bisher auf dem nächtlichen Nachhauseweg den Standort geteilt, können Ihre Kontakte so über die App Ihren Weg verfolgen und im Notfall schnell reagieren. Und das weltweit.
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Kritik an der App
In den sozialen Netzwerken trifft die App auf großen Zuspruch. Allerdings auch auf Kritik. Während die Kommentare auf dem Account der App größtenteils positiv sind, wird an anderer Stelle die Mobilgeräteanwendung eher negativ betrachtet. So hat unter anderem Moderatorin Vivianne Geppert die App auf ihrem Instagram-Kanal vorgestellt. Darunter schrieb eine Userin: „Datenschutz sagt auch Alarm. Einfache WhatsApp Gruppen reichen auch“.
Einer App Zugriff auf den eigenen Standort zu gewähren, kann bei der Einrichtung eine Hürde sein. Doch die Entwickler versprechen, dass die Daten in privaten Gruppen nur mit Ihren Notfallkontakten, bei einem Notfall mit Sicherheitskräften vor Ort geteilt werden, um schnelle Hilfe zu ermöglichen. Wenn die Daten nicht mehr benötigt werden oder auf Wunsch, würden die Daten gelöscht.
Dennoch werden Ihre Daten an Betreiber öffentlicher Safe-Now-Zonen, IT-Dienstleister, Hosting-Dienstleister und Sicherheitsbehörden weitergegeben. Sie haben jedoch jederzeit das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Widerspruch gegen die Datenverarbeitung. Die Funktionsweise der App basiert allerdings auf dem Teilen des Standortes, was heißt, wer widerspricht, kann die App nicht nutzen.
Auch Stimmen gegen die Technisierung werden laut. „Funktioniert das Leben heute nur noch mit Apps? Unsere Daten werden nur noch verschleudert…. Wenn ich gestürzt bin, einen Unfall habe oder bedroht werde habe ich bestimmt keine Chance erst nach meinem Handy zu suchen ….“, schreibt eine Nutzerin unter Gepperts Video. Doch bei Apps für wirklich alles, fällt der Einsatz eines technischen Hilfsmittels, das unserer Sicherheit dient, nicht wirklich ins Gewicht und so ist Safe Now im Idealfall nur eine weitere App auf unserem Handy. Im Ernstfall könnte sie jedoch Leben retten.