6. Oktober 2022, 16:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini am 13. September erschütterte die ganze Welt und rückte die systematische Unterdrückung von Frauen im Iran in den Fokus. Ein Problem, welches aber schon seit vielen Jahrzehnten herrscht. Model Shermine Shahrivar setzte nun beim Charity-Event „Tribute to Bambi“ ein Zeichen und erschien mit „Azadi“-Schriftzug (Freiheit) auf dem Dekolleté.
Seit Wochen protestieren Menschen, insbesondere Frauen, auf der ganzen Welt gegen das Regime im Iran. Sie wollen damit auf die Missstände dort aufmerksam machen. Seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 gilt dort die Scharia, ein auf dem Koran basierendes Rechtssystem. Auch das Model Shermine Shahrivar, die selbst in Teheran geboren ist, setzt nun ein Zeichen!
Shermine Shahrivar wurde in Teheran geboren
Shermine Shahrivar wurde 1982 in Teheran geboren, kam dann aber mit ihrer Familie nach Deutschland und studierte an der RWTH Aachen. Sie nahm an diversen Miss Wahlen in Deutschland teil und startete danach eine Model- und TV-Karriere. 2010 posierte sie für das Männer-Magazin „Playboy“.
Obwohl Shermine schon seit vielen Jahren in Deutschland lebt, fühlt sie sich mit ihrer Heimat sehr verbunden. „Das nimmt mich natürlich sehr mit, weil ich im Iran geboren wurde, meine Mutter ist dort geboren und ich habe meine persönliche Geschichte, die mich mit dem Iran verbindet und auch mit der Flucht aus dem Iran“, so Shahrivar im Interview mit „Bunte.de“. Sie selbst war nach ihrer Flucht aus Teheran nie wieder im Iran und das hat einen traurigen Hintergrund: „Auch ich würde dort gesteinigt werden, wenn ich dorthin reisen würde“, erklärt sie.
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„Frau – Leben – Freiheit“ Was die „Rückkehr“ der Sittenpolizei für die geforderten Frauenrechte im Iran bedeutet
Sie erscheint mit „Freiheit“-Schriftzug
Bei der „Tribute to Bambi“-Verleihung am Mittwochabend in Berlin, erschien das Model in einem schwarzen Kleid, mit transparentem Corsagen-Oberteil. Auf dem Dekolleté hatte sie sich mit roter Farbe „Azadi“ (zu dt. Freiheit) geschrieben. Außerdem versah sie ihre Arme jeweils mit den Worten „Freiheit“ und „Freedom“.
„Es geht um die Frauen, die im Iran mit ihrem Leben um ihr Leben kämpfen. Die große Courage zeigen und sich auf die Straßen stellen und um mehr Freiheit und um ihre Menschenrechte kämpfen. Deshalb stehe ich heute hier, weil die Berichterstattung leider in der letzten Zeit in Deutschland nicht so war, wie wir uns das gewünscht hätten“, erklärte sie zu ihren Beweggründen. Und weiter: „Es darf nicht weggeschaut werden. Es muss Berichterstattung geben und wir müssen den Frauen zeigen, wir sehen sie und wir sind für sie da und wir sind ihre Stimme.“