14. Februar 2024, 5:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jedes Jahr am 14. Februar freuen sich viele Menschen auf Blumen und kleine Geschenke – und die Industrie sich über Umsätze in Milliardenhöhe. Doch warum feiern wir eigentlich Valentinstag? Warum der Tag gar nicht so einen liebevollen Ursprung hat und was die Blumenindustrie damit zu tun hat, lesen Sie hier.
Blumen, Schokolade, kleine Geschenke: Zum Valentinstag beschenken sich viele Paare mit liebevollen Kleinigkeiten, die bei einem romantischen Dinner im Kerzenschein übergeben werden. So oder so ähnlich sieht unser Valentinstag heute aus. Doch wissen Sie eigentlich, warum wir den Valentinstag überhaupt feiern und warum am 14. Februar? Alles über den Ursprung des Valentinstags verraten wir Ihnen hier.
Hier hat der Valentinstag seinen Ursprung
Entgegen hartnäckiger Gerüchte ist der Valentinstag keine Erfindung der Blumenindustrie. Ganz unbeteiligt ist sie an dessen Erfolg jedoch auch nicht. Ursprünglich geht der Valentinstag jedoch wohl auf den heiligen Valentin aus Rom zurück. Er gilt als Schutzpatron der Liebenden und vermählte im 3. Jahrhundert nach Christus Liebespaare im christlichen Sinne, obwohl das von Kaiser Claudius II. verboten wurde. Nach der Eheschließung schenkte Valentin den Paaren wohl Blumen aus seinem Garten. Als der Kaiser jedoch von seiner Tätigkeit erfuhr, wurde Valentin enthauptet. Das war am 14. Februar 269.
Der Ursprung des Valentinstags ist gelegt
Rund 200 Jahre später führte der damalige Papst Gelasius den Gedenktag für den heiligen Valentin ein, am Tage seines Todes, dem 14. Februar. So ist der Valentinstag also eigentlich ein Tag, der wenig mit Liebe zu tun hat. Dennoch verbreitete sich die Sage um den Mann, der die Liebenden traute, und kam im 15. Jahrhundert auch nach England. Hier machten sich Valentinspaare kleine Geschenke und schickten sich Gedichte. Durch englische Auswanderer landete der Brauch in den Vereinigten Staaten, von wo aus er schließlich durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland gebracht wurde.
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Die Blumenbranche ist vermutlich nicht ganz unschuldig am Valentinstagshype
1950 wurde dann in Nürnberg der erste Valentinsball abgehalten. Von da aus breitete sich der Brauch über ganz Deutschland aus. Einen wirklichen Boom jedoch erlebte der Tag der Liebenden in der Zeit des Wirtschaftswunders bis Anfang der 1970er durch – und hier kommen sie doch wieder ins Spiel – die verstärkte Werbung der Blumenbranche.
Ende der 1960er-Jahre, ziemlich genau 1700 Jahre nach dem Tod des Schutzpatrons, strich man den Feiertag des heiligen Valentins offiziell aus dem römischen Kalender. Der Grund: Es fanden sich nicht hinreichend historische Belege dafür, dass Valentin tatsächlich existierte.
Ob es ihn nun wirklich gegeben hat oder der Ursprung des Valentinstags doch ein cleverer Marketingtrick von Floristen und Blumenhändlern war: Schön ist es, einen Tag im Jahr zu haben, an dem wir die Liebe feiern – ob mit oder ohne Blumen.