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Umweltschonend und günstig

Waschmittel selber machen – aus Kastanien

Waschmittel aus Kastanien
Waschmittel lässt sich leicht herstellen, z.B. aus Kastanien Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

21. Januar 2024, 16:54 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

So ganz genau wissen wir nicht, was die Waschmittel enthalten, die wir in unsere Waschmaschine geben. Eine Alternative könnten Waschmittel aus Kastanien sein, für das man erstaunlich wenige Zutaten benötigt.

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Gesunde Ernährung, Bio, recyclebare Kaffeebecher — unser Blick für mehr Umweltbewusstsein wurde in den vergangenen Jahren immens geschärft. Man möchte nicht nur dem Planeten einen Gefallen tun, sondern auch sich selbst. Was man seinem Körper an Nährstoffen zuführt, ist die eine Sache, doch welche Alltagsgegenstände uns umgeben, ist nicht minder wichtig.

Was brauche ich für das DIY-Waschmittel mit Kastanien?

Die Kastanien, die man in Deutschland auf dem Boden findet, können getrost eingesammelt und verarbeitet werden. Vor der Verarbeitung sollte man sie waschen und mit einem Messer zerhacken – mitsamt Schale. Acht bis zehn Kastanien sollten für einen Waschgang ausreichend sein.

Je kleiner man die Kastanien hackt, desto schneller ist das DIY-Waschmittel fertig. Denn nach dem Zerkleinern die Kastanien einfach mit etwa 300 Milliliter warmem Wasser übergießen und über Nacht stehen lassen. Mit dem Wasser setzt der Prozess ein, der die Flüssigkeit in ein effektives Waschmittel verwandelt. Aus den Kastanien lösen sich seifenähnliche Stoffe, sogenannte Saponine, die schließlich die Wäsche sauber kriegen können. Mit Saponinen schützen sich Pflanzen vor Krankheitserregern und in der Industrie werden sie für die Herstellung von Kosmetika und Schäumen benutzt.

Wie nutze ich die Flüssigkeit aus Kastanien?

Am nächsten Tag kann man die Kastanienstückchen mit dem Sieb aus der Flüssigkeit entfernen und das neue Kastanien-Waschmittel in die Waschmaschine gießen. Hartnäckige Flecken in der Wäsche sollte man jedoch vorher einweichen und generell sollte die Kleidung nur leicht verschmutzt sein. Das Kastanien-Waschmittel riecht neutral und versetzt die Wäsche auch nicht mit ungewollten Duftstoffen. Man sollte aber beachten, dass das DIY-Waschmittel nicht lange haltbar ist, also sollte man darauf verzichten, große Vorräte herzustellen. Um ein Jahr lang seine Wäsche mit Kastanien waschen zu können, muss man fleißig sammeln: fünf bis sechs Kilogramm sollten für ein bis zwei Waschladungen pro Woche reichen.

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Kastanien-Granulat auf Vorrat herstellen

Es besteht die Möglichkeit, die Kastanien vorab kleinzuhacken oder in einem Zerkleinerer zu schreddern, die Masse in der Sonne oder im Backofen zu trocken, um Schimmel zu verhindert, und aufzubewahren. In einem Säckchen aus Nylon oder Leinen kann man das so entstandene Granulat auch direkt in die Waschmaschine geben, muss aber sicher gehen, dass das Säckchen sich dabei nicht öffnet und der Inhalt sich in die Maschine entleert.

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Kombinationsmöglichkeit mit Ölen, Soda und Säure

Wem das Waschmittel nicht ergiebig genug ist, kann beispielsweise Duftstoffe hinzufügen. Mit einer Mischung aus Alkohol und einem ätherischen Öl seiner Wahl riecht die Wäsche nicht neutral, sondern frisch. Um die Waschkraft zu erhöhen und die Wäsche besonders bei hartem Wasser zu schützen, kann man zur Kastanienmischung Waschsoda oder Backsoda hinzufügen – das wirkt aber erst ab einer Temperatur von 50 Grad. Zitronensäure hinzuzugeben ist auch eine Option, kann aber die Dichtungen der Maschine angreifen.

Vorsicht ist auch bei Weißwäsche angesagt — der Sud aus Kastanien ist meist dunkler, da die Schale mitverarbeitet wird. Falls man ungewollte Unfälle mit weißer Wäsche vermeiden will, sollte man die Schale entfernen und nur das Innere der Kastanie kleinhacken.

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Wohin mit den Resten?

Übrigens: den Rest der Kastanien kann man beispielsweise mit Essig vermischt als Putzmittel gegen Kalkflecken oder zum Bodenwischen verwenden. Um den Kreislauf aus der Natur zu schließen, kann man die Kastanien-Reste auf dem Kompost entsorgen.

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