
30. Mai 2016, 15:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wundern Sie sich nicht, wenn demnächst Ihre Kollegin Sie zu einem „Busen to go“ in der Mittagspause einlädt. Nein, hier handelt es sich nicht um einen Tippfehler, sondern um den neusten Beauty-Hype aus New York. STYLEBOOK.de klärt auf, was hinter dem „Insta-Breast“-Trend steckt.
In New York verbringen immer mehr Frauen ihre Mittagspause nicht mehr in der Kantine, sondern beim Beauty-Doc. Genauer gesagt, um sich mal schnell die Brüste vergrößern zu lassen – um zumindest ein mal in ihrem Leben ein pralles Dekolleté á la Pamela Anderson zu haben. Nach 24 Stunden ist der Traum allerdings wieder vorbei – und frau so flach wie zuvor.
XL-Busen für 24 Stunden
Die „Insta-Breast“ ist tatsächlich ein neuer Beauty-Trend. Der New Yorker Promi-Arzt Dr. Norman Rowe hat sich auf die „Busen-To-Go“-Methode spezialisiert. Innerhalb von 20 Minuten verhilft er einem A-Körbchen zu einem prallen C-Körbchen – und zwar ganz ohne Skalpell! Der Busen auf Zeit kam so gut an, dass Norman Rowe demnächst „Vacation Breasts“, also „Urlaubsbrüste“ anbieten will, die bis zu drei Wochen halten sollen. Gedacht war die Busenwunder-Behandlung aber ursprünglich anders: Es sollte Frauen, die eine dauerhafte Brustvergrößerung anstreben, die Möglichkeit geben, zu testen, ob sie mit der Wunschgröße leben können.
Und so funktioniert die „Insta-Breast“
Nach einer örtlichen Betäubung des Nippel-Areals wird mit einer Spritze bis zu 250 ml Kochsalzlösung in jeweils eine Brust gepumpt. Hierbei wird die Nadel immer wieder in verschiedene Winkeln eingeführt, bis die gewünschte Körbchengröße nach circa zwanzig Minuten erreicht ist. Nach 24 Stunden baut der Körper die Flüssigkeit dann wieder ab

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Völlig ohne Nachteile?
Wer dachte, die Brustgröße vermindert sich genau nach einem Tag, wird enttäuscht: Der Busen schrumpft stündlich, nach circa zwölf Stunden hat man also bereits wieder ein B-Cup. Und für die wenigen Stunden Freude zahlt man einen hohen Preis: Zwischen 2000 und 3000 Euro müssen Patientinnen für den Insta-Busen hinlegen. Zum Vergleich: Eine permanente Brustvergrößerung mit Implantaten kostet um die 5000 Euro
Das sagt der Experte
Beauty-Doc Norman Rowe selbst hält die Prozedur für völlig ungefährlich. Der deutsche Schönheitschirug Prof. Dr. med Borges von der Praxis für Plastisch-Ästhetische Chirugie im Schweizer Palais in Freiburg hat da so seine Bedenken: „Das Einbringen von Kochsalz ins Drüsengewebe birgt Risiken wie Infektionsgefahr. Außerdem überdehnt sich die Haut, elastische Fasern können so geschädigt werden und Dehnungsstreifen im Dekolleté entstehen. Besonders fatal, wenn die „Insta Breast“-Behandlung mehrmals durchgeführt wird. Die Haut kann ausleiern und im schlimmsten Fall zu einem Hängebusen führen. Zudem werden durch den Vorgang des Einbringens mit der Spritze oder Kanüle Narben im Drüsengewebe hinterlassen. Auch spätere Vorsorgeuntersuchungen bezüglich Brustkrebs wie Mammographie können negativ beeinflusst werden.“ Auch andere deutsche Fachärzte sehen dies so. Aus diesem Grund bietet Prof. Dr. med Borges sowie alle andere anerkannten Ärzte aus dem plastisch-ästhetischen Bereich diese temporäre Brustvergrößerung in Deutschland nicht an. Mit den richtigen Tricks können Sie aber auch so für ein schönes, straffes Dekolleté sorgen.