27. Januar 2023, 11:46 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Charlotte Tilbury, und ihre gleichnamige Make-up-Marke, hat den Beautymarkt in den letzten Jahren komplett umkrempelt und längst etablierte Brands vom Thron geschubst – und das gleich international! Doch wer ist die millionenschwere Powerfrau, die sich nicht mal in der Nacht abschminkt? STYLEBOOK hat die Insights.
Wenn man sich Charlotte Tilbury anschaut, dann sieht man betonte Augen, glowy Teint, makellose Haut, perfekte sitzendes Make-up. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Sie weiß, wie sie ihre grünen Augen hervorhebt und ihre roten Haare betonen muss. Und wenn die Leidenschaft zum Beruf wird, erkennt man es eindeutig: Liebevolle Details und jede Menge Herzblut wurden auch in die eigene Make-up-Linie gesteckt. Dass das ihr Weg sein wird, wusste sie schon früh.
Das frühe bunte Leben von Charlotte Tilbury
Zwar kam Charlotte in London zur Welt, allerdings zogen ihre Eltern früh mit ihr nach Ibiza. Durch einen Kontakt ihrer Mutter zu einer Beauty-Redakteurin bekam sie schon früh den Zugang zu den verschiedensten Beauty-Produkten. Später funktionierte sie ihr Zimmer zu einem Schminkraum um, und verpasste ihren Freundinnen verschiedene Tilbury-Beauty-Treatments. Wer hätte damals gedacht, dass ihre Marke später weltweit bekannt sein wird?
Dass sie einen kreativen Berufsweg einschlagen wird, wurde ihr schon in die Wiege gelegt. Aufgewachsen auf Ibiza, zwischen Kunst, Musik und jede Menge Farben, arbeiteten ihre Eltern ebenfalls in kreativen Berufen: die Mutter als Designerin, der Vater als Maler. Mit 13 Jahren trug sie das beste Mal Mascara auf, um ihre grünen Augen zu betonen. Nachhaltig ein prägendes Ereignis für die Visagistin. Wie sie selbst sagt, fühlte sie sich sofort selbstbewusster, stärker und attraktiver. Die Menschen um sie herum nahmen sie durch die minimale Veränderung ihrer Augen anders wahr. Das war der Moment, in dem sie wusste, dass ihr Weg sie in die Beauty-Welt führen würde.
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Vom Highlighter zum Millionenbusiness
Nach dem Abitur folgte eine Ausbildung an einer Make-up-Schule. Mit der Zeit zog sie große Jobs ans Land, arbeitete als Kreativdirektorin und Stylistin und wurde von den gefragtesten Fotografen und bedeutenden Prominenten gebucht.
Als Show-Make-up-Direktorin arbeitete sie auf verschiedenen Fashion-Shows für die größten Marken, unter anderem Prada, Miu Miu, Tom Ford, Burberry und Cavalli. Auch unterstütze sie vor ihrer eigenen Markengründung die kreative Produktentwicklung von MAC, Armani und Helena Rubenstein. Zu ihren prominentesten Kundinnen konnte sie auch Kate Moss und Prinzessin Diana zählen. Auch das Braut-Make-up von Amal Clooney (wir erinnern uns an die Hochzeit in Venedig) hat die 49-Jährige gezaubert.
Sie verstand früh, wie man das Beste aus der individuellen Schönheit hervorholt. Im Oktober 2012 startete die Londonerin ihren Beauty-Channel namens „Charlotte Tilbury Beauty“ auf YouTube und einen Blog, auf dem sie Geheimnisse rund um das Thema Schönheit teilte. 2013 gründete sie dann ihre eigene Marke, mit einer besonderen Markenphilosophie und jede Menge Leidenschaft im Gepäck.
„Smokey eye til I die“ laut das Mantra von Charlotte Tilbury
Heute ist sie seit über 26 Jahren Make-up-Artistin der Prominenz und hat die großen Kaufhäuser dieser Welt mit ihrer Marke bereichert. Die Magic Cream, der Highlighter oder der Lippenstift „Pillow Talk“ gehören zu ihren Verkaufsschlagern und machten die Marke schnell zu einer Konkurrenz für MAC, Bobbi Brown & Co.. Nicht nur das meist roségoldfarbenen Packaging, sondern auch die Haltbarkeit und die Wirkung der Produkte überzeugen die Käuferinnen dabei weltweit. Für ihre Arbeit, ihre Produkte und ihr Unternehmen bekam sie bis heute unzählige Auszeichnungen.
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Auf ihrer Website beschreibt die Unternehmerin sich selbst als kreative Visionärin und Pionierin. Ihre Produkte sollen Frauen in jeder Altersklasse erreichen und einfach anzuwenden zu sein. Die gebürtige Londonerin verfolgte mit ihrer Marke schon früh die Vision, Frauen nicht mit dem Make-up zuzudecken, sondern vielmehr die Schönheit hervorzuheben. Wenn man sich das Feedback zu ihren Produkten durchliest, dann ist ihr dies alle Male gelungen. „Make-up soll keine Maske sein“, sagt sie. „Es ist dazu da, einer Frau den bestmöglichen Auftritt zu verschaffen.“ Ihr bekanntes Mantra lautet: „Smokey eye til I die“.
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Charlotte Tilbury musste Kritik für einige Aussagen einstecken
Ihre Liebe zu Make-up legt die Britin scheinbar nie ab, auch nicht in der Nacht. In einem Interview mit der britischen Zeiting „The Daily Mail“ behauptet Tilbury, dass ihr Ehemann George Waud sie noch nie ohne Make-up gesehen habe. Für diese Aussage erntete die Britin gleich jede Menge Kritik. Denn gleichzeitig rät sie den Frauen, sich vor ihrem Mann generell niemals ungeschminkt zu zeigen. Sie finde, dass dies all die „Magie in der Beziehung zerstören“ würde. Zu ihrer Nachtroutine sagte sie damals: „Ich nehme mein Make-up ab, mache meine Hautpflege, dann trage ich meinen Colour Theory Eyeliner auf und meine Wimperntusche. George hat mich noch nie ohne meinen Schlafzimmer-Look gesehen. Niemals! Ich sage euch, haltet die Magie am Leben.“ Die Leser der Daily Mail waren empört von dieser oberflächlichen Aussage.
Quellen
- Meet Charlotte Tilbury: Queen of Britain’s £1 billion beauty empire reveals the formula that helped her build her glamorous brand, The Daily Mail
- Die Anwältin des Make-Up, Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Website von Charlotte Tilbury