14. August 2023, 19:19 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Ein Tattoo-Studio betreten, ein Motiv auswählen, hinsetzen und warten – ganz so einfach lassen sich Tätowierungen dann doch nicht stechen. Tatsächlich gibt es einige kleine Fehlerchen, die sich in die Planung Ihres nächsten Tattoos einschleichen können. Wie Sie diese vermeiden, lesen Sie im Artikel.
Eine Tätowierung ziert ein Leben lang die Haut. Klar möchte man da sicher gehen, dass das Ergebnis möglichst lange möglichst schön aussieht. Das bedeutet nicht nur, dass man die Haut nach dem Stechen richtig pflegen muss, sondern auch, dass man sich im Voraus Gedanken um Motiv, Studio, und die ideale Vorbereitung machen sollte. STYLEBOOK hat für Sie die größten Tattoo-Fehler zusammengefasst.
Übersicht
Der falsche Tätowierer
Tätowierer gibt es wie Sand am Meer und deshalb ist es wichtig, sich vorab darüber zu informieren, wer Ihnen mit der Nadel unter die Haut soll. Oftmals sind Tätowierer auf einen bestimmten Tattoo-Stil spezialisiert: Ob Fine Line oder Oldschool – der Stil (und davon gibt es einige) ist entscheidend dafür, ob Ihnen Ihr Tattoo gefallen wird. Achten Sie also darauf, einen Tätowierer zu finden, dessen Handwerk zu Ihrem persönlichen Geschmack passt. Viele Tattoo-Künstler haben Social-Media-Kanäle oder eine Homepage, auf denen Sie sich vergangene Werke anschauen können.
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Tattoo-Fehler: Fremdarbeit kopieren
Nach Inspiration zu suchen ist nie verkehrt – eins zu eins ein Motiv aus dem Internet kopieren jedoch schon. Tätowieren ist eine Form der Kunst und wer ohne Überlegen ein Design aus dem Netz klaut, wird damit von vielen Tätowierern böse Blicke ernten. Man begeht praktisch ein Plagiat und kopiert ein Kunstwerk, an dem ein Tattoo-Artist möglicherweise stundenlang gearbeitet hat. Sollte Ihnen ein bestimmtes Design dennoch besonders gut gefallen, zeigen Sie es Ihrem Tätowierer und bitten ihn darum, das Motiv als Vorlage für Ihr eigenes Tattoo zu nehmen – Sie freuen sich schließlich auch, wenn Ihre Tätowierung einzigartig bleibt.
Das falsche Studio
Auch bei der Wahl des Studios sei Vorsicht geboten. Hier sollten Sie vor allem auf die hygienischen Zustände des Tattoo-Studios sowie eine gute Beratungsqualität durch den Tätowierer achten. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz hat dafür eine Checkliste zusammengestellt. Zu den Dingen, die man beachten sollte, gehören unter anderem die Bereitstellung von Einmalbehältern und Desinfektionsmittel sowie das Verwenden von Mundschutz und Handschuhen.
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Tattoo-Fehler: Eine ungünstige Stelle wählen
Beim Tätowieren ist Haut nicht gleich Haut. Zum einen sind manche Stellen schmerzempfindlicher als andere und zum anderen können Tattoos an einigen Positionen schneller verblassen. Das gilt vor allem für Bereiche, an denen die Haut besonders dünn ist, oder an denen besonders viel Reibung besteht. So eignen sich beispielsweise Finger, Rippen oder Knie eher weniger für Tattoos – besonders wenn diese möglichst fein gestochen werden sollen. Hautstellen, unter denen mehr Fett und Muskeln liegen, wie etwa die Oberschenkel, die Oberarme oder auch der Rücken, eignen sich besser.
Die falsche Vorbereitung
Die richtige Vorbereitung ist bekanntermaßen die halbe Miete. Viele vergessen, dass es sich bei einer Tätowierung um eine Verletzung der Haut handelt. Deshalb ist es wichtig, den Körper auf den Termin vorzubereiten und ihn nicht leichtsinnig zu strapazieren. Achten Sie vor allem darauf, vor einer Tätowierung keinen Alkohol zu trinken. Empfohlen wird dabei ein Zeitraum von etwa 5 Tagen vor dem Termin. Alkohol ist nämlich blutverdünnend und kann dafür sorgen, dass die Haut die Farbe schlechter aufnimmt und stärker blutet. Auch von blutverdünnenden Medikamenten wie Aspirin sollten Sie kurz vor einer Tätowierung die Finger lassen.
Tattoo-Fehler: Schlechtes Timing
Wie für so viele Dinge gibt es auch für das Stechen eines Tattoos ein falsches Timing. Einen Tattoo-Fehler, den viele begehen, ist es, sich kurz vor dem Urlaub tätowieren zu lassen – schließlich möchte man das neue Körperaccessoire direkt herzeigen. Allerdings kann das ganz schön nach hinten losgehen. Auf ein Tattoo muss, vor allem unmittelbar nach dem Stechen, gut geachtet werden. Direkte Sonneneinstrahlung, Chlor- und Salzwasser sind tabu – und das bis zu drei Wochen lang! Auch übermäßiges Schwitzen kann das Abheilen des Tattoos verlangsamen und behindern. Wenn Sie also vorhaben im Sommer noch ein paar Wochen ans Meer zu fahren, sollten Sie den Tattoo-Termin lieber noch eine Weile nach hinten verschieben.
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Die falsche Pflege
Einer der größten Tattoo-Fehler, den viele Menschen begehen ist es, die Tätowierung nicht richtig zu pflegen. Um ein Verlaufen des Tattoos oder Entzündungen zu vermeiden, ist es wichtig, die betroffene Hautstelle stets mit Feuchtigkeit zu versorgen und vor äußeren Einflüssen wie Sonneneinstrahlung weitestgehend zu schützen. So kann das Tattoo zum einen besser abheilen und zum anderen haben Sie auch langfristig etwas von Ihrem neuen Motiv. Sie können für die Pflege entweder eine spezielle Tattoo-Wundcreme verwenden, oder zu einer herkömmlichen, feuchtigkeitsspendenden Creme. Ein frisches Tattoo sollten Sie bis zu zwei Wochen nach dem Stechen täglich mit etwas Wasser und einer milden, pH-neutralen Seife waschen.
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Unrealistische Erwartungen
Der Körper und die Haut verändern sich mit dem Älterwerden – und so auch Tattoos. Linien verblassen, Details verschwimmen und Farben können auslaufen. Wer also mit der Erwartung ein Tattoo-Studio betritt, dass sich das Design niemals verändern wird, wird früher oder später enttäuscht werden. Dabei gilt: Je feiner die Linien bzw. je enger die Linien beieinander liegen, desto eher verschwimmen sie auch mit dem Alter. Dennoch sollte Sie das nicht von einer Tätowierung abhalten. Besonders wenn Sie ein Motiv gewählt haben, was für Sie eine persönliche Bedeutung hat, werden Sie immer eine schöne Erinnerung damit verbinden – egal ob die Linien ein wenig dicker geworden sind.
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Tattoo-Fehler: Impulsentscheidungen treffen
Ein Tattoo hält ein Leben lang und deshalb sollten Sie sich vor Ihrem Termin beim Tätowierer genaustens über Motiv und Stelle bewusst sein. Den Namen des aktuellen Partners sichtbar auf das Handgelenk stechen lassen? Vermutlich keine gute Idee. Ein cooles Gesichtstattoo, obwohl Sie nächste Woche ein Bewerbungsgespräch bei der Polizei haben? Wahrscheinlich auch nicht. Ein Tattoo sollte gut überlegt sein und nicht aus einer Laune heraus entstehen. Ein guter Tätowierer wird Sie ausgiebig beraten und sich Zeit nehmen, all Ihre Fragen zu beantworten. Vor dem Stechen druckt der Tätowierer oftmals eine Schablone, einen sogenannten Stencil aus. Nutzen Sie diese Chance und lassen Sie sich den Stencil in verschiedenen Größen und auf verschiedene Stellen auflegen, bis Sie mit der Platzierung zufrieden sind.
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