12. April 2021, 6:28 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wer sie hat, würde manchmal gerne darauf verzichten, wer sie nicht hat, wünscht sich welche – die Rede ist von Sommersprossen. Fest steht: Die kleinen Pigmentflecken auf Nase, Wangen oder Stirn gelten nicht erst seit Pipi Langstrumpf als jugendlich, süß und frech. Tatsächlich kann man sich die Sprossen auch ganz ohne Sonne ins Gesicht zaubern. Unsere Autorin machte den Selbstversuch.
Übersicht
Als Kind war meine Nase voll mit kleinen Sommersprossen, und das egal zu welcher Jahreszeit. Mittlerweile brauche ich dafür lange Sonnenbäder, was ja bekanntermaßen nicht wirklich gut für die Haut ist. Aber zum Glück gibt es diverse Methoden, um sich Fake Freckles selbst zu machen. Welche Techniken tatsächlich funktionieren, wie viel sie kosten und wie viel Zeit man dafür einplanen sollte – hier die Ergebnisse im Überblick:
Fake Freckles – die Übersicht im Video
Fake-Freckles-Methode 1: Lidschatten
Für diese Technik braucht man einen dünnen, spitzen Pinsel und einen Lidschatten passend zum Hautton. Ohne groß nachzudenken, trage ich den Lidschatten mit dem Pinsel in kleinen Punkten auf. Das Ziel ist dabei, die Sommersprossen so natürlich wie möglich aussehen zu lassen. Dafür setze ich die Punkte unterschiedlich groß und verteile sie kreuz und quer über meinem Gesicht.
Fazit: Das Ergebnis überzeugt mich! Erst, wenn man sich die Sommersprossen aus nächster Nähe anschaut, erkennt man, dass sie aufgemalt sind. Höchstwahrscheinlich hat man die benötigten Produkte bereits zu Hause und falls nicht, ist der Kostenfaktor mit ca. 5 Euro überschaubar. Leider halten die Sommersprossen nur bis zur nächsten Gesichtswäsche und verblassen über den Tag. Aber da das Auftragen nur ca. 10 Minuten lang dauert, werde ich diese Methode künftig vermutlich öfter in meine Make-up-Routine einbauen.
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Methode 2: Zahnbürste und Faschingsschminke
Bei dieser Methode war ich zunächst skeptisch. Man benötigt eine Zahnbürste, braune/schwarze Gesichtsschminke und einen Pinsel, um die Faschingsschminke mit etwas Wasser zu einer wässrigen Lösung zu mischen. Ich bestreiche die Zahnbürste mit der Flüssigkeit. Auch hier lege ich einfach drauf los und streiche mit dem Daumen über die Borsten, sodass die Schminke auf mein Gesicht spritzt. Anders als befürchtet, kann ich das Aufspritzen sehr gut kontrollieren und die Sommersprossen an den gewünschten Stellen platzieren.
Fazit: Ich bin mehr als begeistert von dieser Methode! Die Sommersprossen sind ganz fein und wirken durch das Aufspritzen extrem natürlich. Da mit einem Spritzer gleich viele Punkte entstehen, wird der Fake-Freckles-Look in Sekunden gezaubert. Auch die Kosten von ca. 4€ für die Faschingsschminke, die extrem ergiebig ist, haben mich überzeugt.
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Methode 3: Ansatzhaarspray
Ansatzhaarspray soll nicht nur Ansätze verschwinden lassen, angeblich soll man sich damit auch in Sekundenschnelle großflächige Sommersprossen aufs Gesicht sprühen können. Zuerst mache ich einen Test und sprühe die Farbe auf ein Blatt Papier. So sehe ich, wie stark ich drücken muss, um den Sommersprossen-Effekt zu erzielen. Die nächsten Sprüher landen auf meinem Gesicht und mir wird schnell klar, dass diese Technik sehr unkontrolliert ist. Die Farbe landet irgendwo und die Punkte sind entweder riesengroß, sehr klein oder es kommt gar nichts raus. Dadurch entsteht zwar ein interessanter Look, wirklich beeinflussen kann man die Sprossen allerdings nicht.
Fazit: Diese Technik überzeugt mich nicht wirklich. Ich brauchte zwar wenig Zeit, um den Look zu kreieren, aber das Endergebnis ist nicht vorhersehbar und kaum zu beeinflussen. Mit Kosten von ca. 6 Euro ist diese Methode für all jene, die vor allem großflächige Sommersprossen mögen, auf jeden Fall einen Versuch wert.
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Methode 4: The Freck
FRECK OG ist das erste Produkt extra für falsche Sommersprossen und verspricht einen langanhaltenden und natürlichen Look. Der Anleitung folgend male ich ein paar Punkte auf mein Gesicht und lasse diese für ein paar Sekunden antrocknen. Dann tupfe ich mit der Fingerspitze auf diese Punkte und mache davon Kopien an anderen Stellen im Gesicht. Und das funktioniert erstaunlich gut!
Fazit: Positiv ist der Stempeleffekt, der das Auftragen schnell und einfach macht. Das Produkt funktioniert und hält, was es verspricht, aber es ist mit rund 20 Euro die teuerste Methode in meinem Test. Außerdem hält es nur bis zur nächsten Gesichtswäsche. Dafür ist THE FRECK vegan, tierversuchsfrei und ohne Parabene. Zudem ist die Firma politisch engagiert – 20 Prozent ihres Gewinns spendet sie dauerhaft an Black Lives Matter-Funds.
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Methode 5: Henna
Diese Methode ist im Internet wohl am weitesten verbreitet. Bevor man die Hennapaste großflächig verwendet, sollte man sie allerdings an einer kleinen Stelle auf die Haut auftragen, manche Hauttypen können allergisch reagieren. Wenn nach einem Tag keine Reaktion auftritt, kann man sie bedenkenlos benutzen. Als Basis verreibe ich das Kokosöl auf meinem Gesicht. Danach kommt die Hennapaste zum Einsatz. Die Punkte trage ich mit der Tube in unterschiedlicher Größe und Form auf, wieder soll es so natürlich wie möglich aussehen. Die Paste muss nun eine halbe Stunde einwirken. Dann kratze ich die trockene Paste ab. Wichtig ist, dass man dabei kein Wasser verwendet.
Fazit: Henna ist bei mir als Methode durchgefallen. Es hat nicht nur am längsten gedauert, das Ergebnis überzeugt mich überhaupt nicht. Die Farbe ist mir zu intensiv und für meinen Geschmack zu rötlich. Die einzigen beiden Vorteile sind, dass sich der Look im besten Fall auch über mehrere Gesichtswäschen hält, sowie der Preis von ca. 3 Euro pro Tube.