16. April 2024, 14:15 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kennen Sie das Sprichwort „Ich kann dich gut riechen“? Das kommt nicht von Ungefähr, denn der Geruch eines Menschen entscheidet unterbewusst, wie sympathisch man eine Person findet und kann sogar über körperliche Anziehung bestimmen. Verantwortlich dafür sind Pheromone. Was Pheromone sind und wie sogenannte Pheromon-Parfums funktionieren, lesen Sie bei STYLEBOOK.
Vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass bestimmte Düfte dem Gegenüber regelrecht den Kopf verdrehen können. Dass das Ganze jedoch nichts mit einem Geruch als solches, sondern vielmehr mit dem Unterbewusstsein zu tun hat, mag für den ein oder anderen neu sein. Pheromon-Parfums sollen dabei genau das bewirken und das Verhalten des Gegenübers beeinflussen können. Doch was steckt wirklich dahinter?
Übersicht
Was sind Pheromone?
Ein Pheromon ist im Grunde nichts Weiteres als ein chemosensorischer Reiz, also ein Botenduftstoff, mit dem Lebewesen miteinander kommunizieren können. Sie beschränken sich also nicht nur auf den Menschen, sondern sind auch in der Tierwelt vertreten und spielen hier vor allem in der Paarung eine wesentliche Rolle. Die Botenstoffe lassen sich in Primer-Pheromone und Releasing-Pheromone unterteilen.
Primer-Pheromone können das Hormon- und Nervensystem von Artgenossen beeinflussen. Releasing-Pheromone hingegen sind für Verhaltensänderungen verantwortlich. Anders als herkömmliche Düfte oder Gerüche werden Pheromone nicht bewusst gerochen, sondern lediglich unterbewusst aufgenommen. Diese Pheromone können in Parfums auch synthetisch eingesetzt werden.
Wie wir andere Personen wahrnehmen, kann deshalb im Zusammenhang mit den Pheromonen stehen, die wir von ihnen empfangen. So können Pheromone, die in Schweiß enthalten sind, der durch Angst, Unsicherheit oder Nervosität entstanden ist, die Sympathie gegenüber einer Person negativ beeinflussen. Andersherum könne Pheromone jedoch auch Offenheit und Selbstbewusstsein vermitteln, wodurch uns das Gegenüber attraktiver erscheint. Obwohl bereits häufig ein Zusammenhang zwischen Geruch bzw. Pheromonen und Attraktivität festgestellt werden konnte, gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise, wie sehr sie sich auf unser Empfinden auswirken. Dennoch gibt es mittlerweile eine Bandbreite an Pheromon-Parfums, die auf synthetische Weise entsprechende Botenstoffe aussenden sollen.
Wie funktionieren Pheromon-Parfums?
Anders als bei herkömmlichen Düften, trägt man bei einem Pheromon-Parfum keinen Fremdgeruch auf, sondern unterstreicht den individuellen Eigengeruch. Dieser verstärkte Eigengeruch soll wiederum anziehend auf das Gegenüber wirken. Die Pheromonrezeptoren sollen dabei stimuliert werden, sodass die Botenstoffe hier eine aphrodisierende Wirkung entfalten können. Da es sich bei Pheromon-Parfums nicht um Fremdgerüche handelt, riechen sie bei jeder Person unterschiedlich – und werden auch unterschiedlich wahrgenommen.
Auch interessant: Diese Düfte an Frauen sind bei Männern besonders beliebt
Welche Inhaltsstoffe sind in Pheromon-Parfums enthalten?
Um synthetische Botenstoffe aussenden und den eigenen Körpergeruch unterstreichen zu können, müssen Pheromon-Parfums bestimmte Inhaltsstoffe, sogenannte Lockstoffe enthalten. Zu diesen gehören zum Beispiel Estratetraenol, Copulin und Androstadienon. Oftmals wird davon ausgegangen, dass Pheromon-Parfums lediglich Duftstoffe enthalten, die automatisch anziehend auf andere wirken. Während die eigentliche Wirkung von Pheromonen diese Erwartungen nicht vollständig erfüllt, enthalten viele Pheromon-Parfums dennoch zugleich aphrodisierende Wirkstoffe. Zu diesen gehören unter anderem Bergamotte, Vanille, Ylang-Ylang
Duft-Expertin im Gespräch Schon gewusst, wie Parfum die Stimmung beeinflussen kann?
Um fast 40 Prozent Studie entdeckt, dass Frauentränen Aggressionen bei Männern mildern
Kontroverser TikTok-Trend Die Vor- und Nachteile von Vabbing als Parfüm-Ersatz
Was ist der Unterschied zwischen einem Pheromon und einem Aphrodisiakum?
Doch worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen Pheromonen und Aphrodisiaka? Während es sich bei einem Pheromon um einen chemosensorischen Reiz handelt, der das Verhalten oder das Empfinden des Empfängers beeinflussen kann, ist ein Aphrodisiakum eine Substanz, die nicht zwingend auf chemischer Kommunikation beruht.
So können Aphrodisiaka beispielsweise auch über die Nahrung oder als Arzneimittel aufgenommen werden. Pheromone haben zudem verschieden Funktionen und signalisieren neben Attraktivität und Sympathie auch Gefühle wie Aggression oder Angst. Aphrodisiaka hingegen werden meist gezielt eingesetzt, um die Anziehung oder auch die Libido des Gegenübers zu steigern. Pheromon-Parfums enthalten oftmals beides und unterstreichen somit den körperlichen Eigengeruch und entfalten gleichzeitig eine aphrodisierende Wirkung.