6. Februar 2023, 6:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Netz kursiert ein Video, das zeigt, wie sich eine Wanze in den künstlichen Wimpern einer Frau eingenistet hat. Aber ist so etwas wirklich möglich? Und wenn ja, was kann ich tun, um solch einen Hygiene-Fail zu verhindern? STYLEBOOK hat mit einer Expertin über den richtigen Umgang mit Fake Lashes gesprochen.
Der Clip zeigt verdreckte Fake Wimpern in Nahaufnahme. Zwischen den feinen Härchen hat sich ein Insekt versteckt, das in akribischer Fummelarbeit von der Kosmetikerin mit einem Stäbchen heraus gepult wird. Am Ende ist zu sehen, wie das Tierchen aus den Wimpern purzelt. Gerade deswegen ist es wichtig, eine Wimpernverlängerung richtig zu reinigen.
Das sagt die Expertin zu dem Ekel-Clip
Regina Foltynek, Gründerin des Berliner Wimpern-Studios „Luxuslashes“, hat sich den Clip angeschaut. Tatsächlich sei es möglich, dass sich in nicht gewaschenen Wimpernverlängerungen Schuppen, Fett und Schmutz ablagern. Darüber hinaus könnten sich „kleinste Tierchen wie Milben und Läuse ebenso ansiedeln“, so die Expertin. Sie fänden hier ein ideales Zuhause und könnten im schlimmsten Fall zwischen den Härchen ihre Eier ablegen. „Egal, ob Wimpern, Haare oder andere Stellen, wenn der Körper nicht gewaschen wird, dann haben Tiere, Bakterien oder Viren Freifahrt“, erklärt Foltynek. Was die Expertin allerdings befremdlich findet, ist die Tatsache, dass sich so ein großes Tierchen wie eine Wanze (4-6 Millimeter) so lange unbemerkt einnisten konnte. Wohl ein Zeichen dafür, dass mit den Hygienevorstellungen hier generell etwas nicht stimme: „Solche Vorfälle hatten wir bei uns noch nie“, bekräftigt die Wimpern-Expertin denn auch.
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So reinigen Sie Wimpernverlängerungen
Allerdings weiß Regina Foltynek aus eigener Praxis, dass sich viele Kundinnen aus Sorge, den dramatischen Augenaufschlag zu verlieren, davor scheuen, die Extensions mit Wasser in Kontakt zu bringen. Tatsächlich sei das unbegründet, denn „der Kleber ist wasserresistent“, erklärt Foltynek. Trotzdem sei ein spezielles Wimpern-Shampoo von Vorteil, da es anders als ein herkömmliches Shampoo den Kleber nicht löst, aber dennoch Hautschuppen und Make-up-Reste wunderbar entfernt.
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Hygiene ist das A und O
„Wenn die Wimpern schlecht angebracht wurden und somit total verklebt sind, ist die Reinigung nur schwer möglich und die Haut entzündet sich schnell“, so die Expertin. Deshalb sei es wichtig, sich nicht auf Experimente einzulassen und nur einen Profi an die Augen zu lassen. Werde sauber, staubfrei und mit desinfizierten Pinzetten gearbeitet, hätten Ekel-Überraschungen deutlich weniger Chancen. Ein gutes Indiz für perfekt geklebte Wimpern sei ihre Kämmbarkeit. „Die Kundin muss sie mit einer Mascarabürste durchkämmen können, ohne dass diese hängen bleibt“, erklärt Regina Foltynek.