6. Juni 2022, 18:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jede Frau schluckt unbewusst mehrere Kilogramm Lippenstift in ihrem Leben – so mehrere unabhängige Studien. Doch wie kommt das und vor allem wie ungesund ist das eigentlich wirklich? STYLEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt.
Beim Sprechen, Essen und Auftragen landet der geliebte Lippenstift mitunter auf Zunge und Zähnen, gelangt in den Mund – und von dort in den Magen. Im Laufe ihres Lebens sollen das bei einer Frau durchschnittlich 3,5 Kilogramm des Kosmetikprodukts sein, das sind rund 875 Lippenstifte. Doch was macht das mit uns? Franziska Schlegel, Kosmetikerin und Inhaberin der Studios Fühlbar Schön in Berlin, hat Antworten.
Lippenstift kann durch problematische Inhaltsstoffe ungesund sein
„Um einen Lippenstift haltbar zu machen, benötigt man Konservierungsstoffe. Viele Hersteller setzen dabei auf Parabene“, erklärt Franziska Schlegel. Parabene sorgen dafür, dass der Lippenstift eine Weile hält und sollen außerdem vor Bakterien und Pilzen schützen. Die Nachteile laut der Kosmetikerin: „Parabene sollen hormonell wirken, können Allergien auslösen und im schlimmsten Fall krebserregend sein.“
Neben Parabenen gelten auch Paraffine als gesundheitsschädlich. Schlegel: „Paraffine sind – einfach ausgedrückt – Erdöl und werden ebenso oft in Lippenstiften verwendet wie Parabene. Paraffine verschließen die Poren, weil sich dadurch ein nicht-wasserlöslicher Film auf die Haut legt. Den Lippen wird so die Feuchtigkeit entzogen und sie trocknen aus.” Und das ist nicht das größte Problem: „Werden Paraffine verschluckt, können sie sich in der Leber und den Lymphknoten ablagern.” Die Kosmetikerin rät, beim Kauf eines neuen Lippenstifts auf die Inhaltsstoffe zu schauen: „Achten Sie darauf, dass Ihr Lippenstift frei von Mineralen ist.”
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Welchen Lippenstift kann man ohne Bedenken benutzen?
Ohne Lippenstift geht nichts? Dann setzen Sie auf zertifizierte Naturkosmetik. In ihr werden umweltschädigende Stoffe wie Paraffine, Parabene, Mikroplastik oder Silikone vermieden. Zudem sind sie häufig vegan, verzichten in den meisten Fällen auch auf Tierversuche und kommen in einer umweltfreundlicheren Verpackung als herkömmliche Lippenstifte daher. Wer sich nicht sicher ist, was im Lieblings-Lippenprodukt enthalten ist, kann obendrein auf Apps wie „Toxfox“ oder „CodeCheck“ zurückgreifen. Sie zeigen an, ob die enthaltenen Produkte unbedenklich sind.
Quelle
– mit fachlicher Beratung von Franziska Schlegel, Kosmetikerin und Inhaberin des Studios Fühlbar Schön in Berlin