24. Juni 2021, 14:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Ökotest“ hat Nagellackentferner getestet. Erfreulich: Die meisten Produkte haben im Test sehr gut abgeschnitten. Trotzdem wird vor einer häufigen Anwendung gewarnt. Und auch zu acetonhaltigen Nagellacken bezieht das Magazin eine überraschende Position.
„Ökotest“ hat Nagellackentferner getestet, darunter Produkte von Douglas, Essie und Maybelline, aber auch die Eigenmarken von Rossmann, Rewe, Müller und Dm. Die gute Nachricht für alle, die sich gerne und oft die Nägel lackieren: Die meisten Produkte schnitten im Test gut bis sehr gut ab. So war beispielsweise in keinem der 20 getesteten Produkte krebserregendes Benzol enthalten, das früher teilweise benutzt worden ist.
Übersicht
Nagellack mit Aceton schneidet bei „Ökotest“ teils „sehr gut“ ab
„Ökotest“ hat sowohl Nagellacke mit als auch ohne das Lösungsmittel Aceton getestet. Drei der Produkte, die das Lösungsmittel erhalten, schnitten dabei mit der Note „sehr gut“ ab. Dabei hat Aceton eigentlich keinen guten Ruf – viele Nagellackentferner werden heute damit beworben, frei von diesem Inhaltsstoff zu sein.
Warum gilt Aceton als schlecht? Das Lösungsmittel, das auch besonders hartnäckige Nagellackrückstände und sogar Glitzerlack entfernt, entzieht Haut und Nägeln Fett. Dadurch können die Nägel trocken, spröde und anfälliger für Krankheitserreger wie Pilze und Bakterien werden. Doch laut „Ökotest“ gilt das auch für andere Lösemittel wie Ethylacetat und Alkohol, die in acetonfreiem Nagellack enthalten sind.
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Nagellackentferner ist laut „Ökotest“ nie gut für die Nägel
Was „Ökotest“ deutlich strenger sieht: Sowohl Aceton als auch Ethylacetat können die Atemwege reizen und benommen oder schwindelig machen. Generell warnt das Magazin deshalb vor einem häufigen Gebrauch lackentfernender Kosmetika und rät dazu, danach immer gut zu lüften.
Was Verbraucher*innen laut „Ökotest“ generell klar sein sollte: Nagellackentferner ist nie ein komplett unbedenkliches Produkt. Denn er muss immer Lösungsmittel enthalten, die Haut und Nägel angreifen – ansonsten würde er den Lack selbst nicht entfernen. Doch ob nun Aceton oder ein vergleichbares Lösungsmittel enthalten ist, ist dabei zweitrangig.
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„Ökotest“-Ausreißer: Ein Nagellackentferner ist „mangelhaft“
Sehr kritische Inhaltsstoffe enthalten die wenigsten Produkte. So wurde von „Ökotest“ nur in einem Nagellack das hochumstrittene Lösemittel Toluol nachgewiesen. Ein anderer enthält den polyzyklischen Moschusduft Galaxolid, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichert und gewässergefährdend ist. Und die Note „mangelhaft“ erhielt ein Nagellackentferner, weil er – wohl aufgrund seiner Verpackung – gleich drei besonders bedenkliche Weichmacher enthält.
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Generell gilt bei der Anwendung von Nagellackentferner: Fenster auf und gut lüften, um die Lösungsmittel nicht unnötig einzuatmen! Sind alle Nägel von Lack befreit, können ein paar Tropfen pflegendes Öl in die Nagelbetten einmassiert werden. Die Hände freuen sich außerdem über regelmäßiges eincremen. Pflegende Handcreme lässt sich mithilfe von Baumwollhandschuhen auch gut über Nacht anwenden, denn dann kann sie besonders lange einziehen. Intensiv-Kuren, die wie ein Lack aufgepinselt werden, helfen außerdem bei spröden Nägeln. Und: Öfter mal eine Pause von Nagellack und -entferner machen.
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