31. Juli 2024, 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Haben Sie schon mal etwas von „Egyptischer Erde“ als Bronzer gehört? Wenn Sie Millenial sind, dann ganz sicher, denn vor circa 15 Jahren boomte das Puder plötzlich auf dem Markt – und wurde gleich so beliebt, dass einige Anwenderinnen es seither nie mehr austauschten. Aber was hat es mit dem Produkt auf sich?
Vorab: Falls Sie über die Schreibweise stolpern, können wir Sie beruhigen. „Egyptische Erde“ ist lediglich ein Markenname, gemeint ist damit dennoch ägyptische Erde – auch, wenn das Produkt nicht aus ägyptischer Erde besteht. Die wohl bekannteste Marke, die das Produkt anbietet – Ikos – hat dem Produkt den Namen „Egyptische Erde“ verliehen. Die Idee dahinter stammt von der Assoziation mit der Schönheitspflege im alten Ägypten, wo kosmetische Produkte eine wichtige Rolle spielten und oft aus natürlichen Zutaten hergestellt wurden.
Übersicht
Woraus besteht Egyptische Erde? Nein, nicht aus Ägypten
Denn: Egyptische Erde – auch Bronzepuder oder Terracottapuder genannt – ist ein natürliches Produkt aus gebrannter Tonerde. Eigentlich wird das Puder für dekorative Zwecke genutzt, aber es hat auch einen pflegenden Effekt. Das gepresste Puder besteht durch die Tonerde hauptsächlich aus Mineralien und natürlichen Inhaltsstoffen. Die Tonerde ist reich an Spurenelementen sowie pflegenden Substanzen wie Squalan, Liposomen, Jojobaöl oder Vitamin E – und diese Inhaltsstoffe zaubern schöne Haut! Lange galt das Egyptische Puder aus der Drogerie als heiliger Gral unter den Bronzern. Zu einem im Vergleich mit High-End-Produkten günstigen Preis konnte man den Bronzer in der Drogerie und in einigen Parfümerien erwerben (mittlerweile kostet der Bronzer circa 12,50 €).
Das Versprechen klingt in etwa so: Egyptische Erde verleiht der Haut eine natürliche, sonnengeküsste Bräune. Gerade im Sommer wird das Produkt daher gerne verwendet. Die Farbe passt sich oft gut an verschiedene Hauttöne an und hinterlässt bei richtiger Anwendung ein gleichmäßiges, nicht fleckiges Finish. Das reine Naturprodukt wird meist für Gesicht, Hals und Dekolleté verwendet.
Deswegen ist Egyptische Erde nicht nur für dekorative Zwecke geeignet
Durch die zarten Substanzen im Puder entsteht eine Tönung auf der Haut. Dabei ist das Puder fein, aber dennoch hoch pigmentiert und ganz besonders ergiebig. In den Sozialen Medien berichten Frauen davon, dass sie das Puder seit Jahren nutzen und es immer noch nicht ansatzweise aufgebraucht haben. Womit Egyptische Erde jedoch am meisten heraussticht, ist die Haltbarkeit. Verwenderinnen schwören darauf, dass das Produkt den ganzen Tag dort bleibt, wo es sitzen sollte.
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Die Sache mit der Farbe
Wo es Fans gibt, gibt es auch Kritiker. Woran sich viele Anwenderinnen am Egyptischen Puder stören, ist die geringe Farbauswahl – gerade bei Naturprodukten ist dies häufig der Fall. Zwar verschmilzt die Farbe mit der Haut und die Intensität reguliert sich nach dem Auftragen, doch allesamt haben einen orangefarbenen und eher warmen Unterton. Und der passt eben nicht zu allen Hauttypen. Generell eignen sich warme Farben nicht zum Konturieren des Gesichts, daher entfaltet die Erde auch nur dann ihre Wirkung, wenn sie für eine sonnengeküsste Bräune sorgen soll. Für sehr helle Hauttypen könnte das Puder jedoch viel zu dunkel sein.