25. April 2024, 15:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein guter Concealer ist ein Must-have in jeder Kosmetiktasche. Doch was ist da eigentlich genau drin? Damit hat sich nun „Ökotest“ auseinandergesetzt – mit teils erschreckenden Erkenntnissen. STYLEBOOK fasst die Ergebnisse zusammen und verrät, worauf Sie beim Kauf eines neuen Produktes achten sollten.
Auf der Suche nach der perfekten Abdeckung von Rötungen und Unreinheiten führt der Weg am Concealer nur schwer vorbei. Doch was tragen wir uns da meist täglich auf die Haut auf? Wie eine aktuelle Untersuchung von Ökotest zeigt, lassen einige Concealer in Sachen Inhaltsstoffe zu wünschen übrig.
Übersicht
So sieht der Concealer-Ökotest aus
In einem kürzlich durchgeführten Ökotest wurden 20 verschiedene Concealer unter die Lupe genommen. Darunter auch acht Produkte, die mit einem Naturkosmetiksiegel ausgezeichnet waren. Die Preisspanne reichte dabei von günstigen 1,36 Euro bis hin zu stolzen 31 Euro für jeweils 5 Milliliter Produkt. Die Farbpalette erstreckte sich über alle verfügbaren Nuancen.
Ein ernüchterndes Ergebnis
Das ernüchternde Ergebnis des Tests: Nur drei Concealer erhielten die Bestnote und sind damit uneingeschränkt empfehlenswert. Hingegen fielen neun Produkte mit einem „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ durch. Kritikpunkte gab es dabei unter anderem für bedenkliche Konservierungsstoffe, problematische Kontaktallergene und Emulgatoren aus der Gruppe der PEG/PEG-Derivate.
Ein besonders häufig bemängelter Inhaltsstoff war Chlorphenesin, ein Konservierungsmittel, das bekannt dafür ist, allergische Reaktionen auszulösen und die Haut zu reizen. Dies wird häufig eingesetzt, da kleine Applikatoren bei jeder Anwendung Keime von der Haut in die Produktbehälter übertragen können. Dennoch zeigte der Test, dass einige Hersteller auf weniger problematische Konservierungsmittel setzen.
Auch interessant: Intimwaschlotionen für Frauen fallen bei „Ökotest“ durch
Bedenkliche Inhaltsstoffe Günstig-Eyeliner fällt im „Ökotest“ durch
Zwei Markenprodukte sogar ungenügend Beste Enthaarungscreme gibt es laut Ökotest im Supermarkt
Mineralölbestandteile, kritische Konservierungsstoffe, … „Ökotest“ findet bedenkliche Inhaltsstoffe in Allzweckcremes
Folgende Inhaltsstoffe in Concealer bemängelte Ökotest besonders
Neben der Konservierung stellten sich auch andere bedenkliche Inhaltsstoffe heraus, darunter Ethylhexylmethoxycinnamat – ein UV-Filter mit hormoneller Wirksamkeit sowie Formaldehyd, was Hautreizungen verursachen kann.
Des Weiteren fiel der künstliche Moschusduft Galaxolid negativ auf, da er sich sowohl im menschlichen Fettgewebe als auch in der Umwelt anreichert und das Hormonsystem beeinträchtigen kann. Emulgatoren aus der Gruppe der PEG/PEG-Derivate, die in den meisten konventionellen Concealern enthalten sind, können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen und wurden daher ebenfalls kritisiert.
Versäumnis bei den Inhaltsstoffen
Ein weiteres Thema waren Nanopartikel, insbesondere Titandioxid in Nanogröße, das in einigen Concealern für eine besonders hohe Deckkraft sorgt. Während die Sicherheit von Nanomaterialien im Kontakt mit der Haut als gegeben gilt, ist die langfristige Auswirkung auf die Umwelt noch nicht ausreichend erforscht. Dennoch müssen Nanopartikel in der Deklaration kenntlich gemacht werden, was bei einigen getesteten Produkten nicht geschehen ist.