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Darauf sollten Sie achten

Woran erkenne ich ein gutes und hygienisches Tattoostudio im Ausland? 

Desireé Oostland
freie Autorin bei STYLEBOOK

24. November 2023, 16:28 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Haben Sie sich im Urlaub auch schon von der Euphorie und Leichtigkeit verleiten lassen und standen vor einem, auf den ersten Blick ansprechenden Tattoostudio, haben sich aber kurzerhand dann dazu entschieden, kein Risiko einzugehen? Wir verraten Ihnen einige Anzeichen, an denen Sie ein gutes und hygienisches Tattoostudio erkennen.

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Sich im Urlaub ein Tattoo stechen lassen zu wollen, ist nicht gerade ungewöhnlich. Schließlich verlockt das Mitbringsel einer unvergesslichen Zeit als eine Art Erinnerung – für immer und unter der Haut. Trunken voller Urlaubsfeeling und Leichtsinn (oder auch Alkohol), lässt man sich im Urlaub also gern mal zumindest vor ein Tattoostudio führen. Doch da ist definitiv Vorsicht geboten! Mangelnde Hygiene, herrschende Sprachprobleme und andere Komplikationen können ein Tattoo aus einem anderen Land zu einem denkbar (schlechten) unvergesslichen Erlebnis machen.

Haben Sie bereits vorab einen Termin gebucht?

Manch einer reist einem Tätowierer nach oder besucht den Ort, an dem der Traum-Tätowierer als Gast für ein paar Tage tätowiert. Dann haben Sie sich sicherlich schon lange und intensiv mit den Künsten des Tätowierers beschäftigt und einen Termin vereinbart.

Wir fokussieren uns bei den folgenden Tipps eher auf die permanenten Tattoo-Studios, die ihren festen Sitz im Ausland haben und Touristen gern mal mit blinkenden Schildern anlocken. Darauf sollten Sie achten, wenn Sie sich im Ausland ein Tattoo stechen lassen möchten.

Tattoo im Ausland: Achten Sie auf die Hygienestandards des Landes

Während Tattoostudios in Deutschland strikten Hygienevorschriften unterliegen, sind diese Standards in einigen Ländern nicht gesetzt. So birgt ein Tattoo aus dem Ausland auch ein gewisses Infektionsrisiko mit sich. Umso wichtiger ist es, sich die Hygienestandards des besuchten Landes anzusehen und sich unbedingt auch einen eigenen Überblick über das ausgesuchte Studio zu verschaffen.

Dazu sollten Sie das Tattoostudio Ihrer Wahl unbedingt auch bei Tageslicht besuchen und sich die genutzten Werkzeuge, weitere Utensilien und die Ablageflächen im Studio genau anschauen. Zudem ist es absolut nicht verwerflich, den Künstler nach den Hygienevorschriften zu befragen – schließlich geht es hier um eine Art Entscheidung für das ganze Leben. Achten Sie besonderes darauf, dass die Nadeln noch eingepackt sind und nichts, was an oder unter die Haut kommt, einfach offen herumliegt. Doch am wichtigsten: Was sagt das Bauchgefühl? Oft merkt man schon beim Betreten eines Ladens, ob es passt – oder eben nicht. Infektionen wie HIV, Hepatitis B und C können auch durch Tätowierung oder Piercings übertragen werden. Das Infektionsrisiko im Ausland sollte nicht unterschätzt werden. Daher steht die Hygiene in einem Tattoostudio über allem.

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Tattoo im Ausland stechen lassen: Die Sprachbarriere ist nicht zu unterschätzen

Wenn die Hygienevorschriften passen, dann gilt es dennoch, einige Punkte zu beachten, um mit dem Tattoo aus dem Ausland lange (und im besten Fall für immer) glücklich zurück in die Heimat zu kehren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kommunikation.

Wenn man sich für ein Tattoo entscheidet, hat man oftmals ganz genaue Vorstellungen. Und diese Vision sollte im besten Fall auch von dem Tätowierer verstanden werden. Wenn Sie sich also im Ausland auf ein Tattoo-Abenteuer begeben, stellen Sie sicher, dass der Tätowierer Sie und Ihren Wunsch genaustens versteht. Scheuen Sie sich nicht davor, Ihre Wünsche immer wieder hervorzuheben, bis das Endmotiv bei der Vorzeichnung für Sie passt. Erst dann sollte die Tätowierung erfolgen.

Vorsicht bei traditionellen Tattoos

Gerade auf Reisen in Fernost kann das Verlangen nach einem traditionellem Tattoo entstehen. Yantra Tattoos oder Sak Yant Tattoos, die Glück, Wohlstand und Schutz vor bösen Geistern bringen sollen, sind besonders beliebt – eben weil man sie nur an diesen Orten erhält. Bei diesen Tätowierungen sticht ein Mönch mit einem Bambus- oder auch einem Metallstab die bekannten Schriftzeichen unter die Haut. Auch hierbei sollte unbedingt auf die Hygiene geachtet werden. Machen Sie sich dafür im Vorfeld im Internet über die geeignete und bekannte Adressen für traditionelle Tattoos. Sprechen Sie ebenfalls mit Einheimischen.

Tattoos im Ausland: Achten Sie auf den Preis

Lassen Sie sich gerade im Urlaub nicht von Schnäppchenpreisen anlocken. Denn gute Qualität hat immer ihren Preis. Um zu erkennen, wie der Tätowierer arbeitet, empfiehlt es sich, sowohl im Internet nachzulesen, aber sich auch unbedingt vorherige Arbeiten anzuschauen. Wie sind Porträts geworden? Sind die Linien bei anderen Motiven klar und präzise? Welche Preise wurden verlangt? Wenn Sie im Internet nachschauen, halten Sie hauptsächlich Ausschau nach Videos, die sagen meist mehr, als jedes bearbeitete Foto.

Vorsicht bei den Farben

Vor allem bei den Farben ist ebenfalls Vorsicht geboten! In Asien werden oft noch Farben genutzt, die in Deutschland schon lange verboten sind. Dort wird nicht genau geprüft, ob krebserregende Stoffe oder giftige Komponenten in der Farbe enthalten sind. Lassen Sie sich also detailliert über die Farben (und die Herkunft der Farben) aufklären, falls Sie sich für ein buntes Motiv entscheiden. In Deutschland regelt das seit 2009 die Tätowiermittel-Verordnung (TätoV), die sicherstellt, dass Tattoostudios keine gesundheitsgefährdenden Azofarbstoffe oder Zusätze verwenden, die auf Allergien auslösen können.

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Und: Denken Sie selbst (oder gerade vor allem) im Urlaub lange und genau über Ihre Entscheidung nach und achten Sie auf die oben beschriebenen Tipps.

Themen Tattoo
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