7. September 2018, 11:46 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ob lang, kurz, breit oder schmal – die Auswahl bei Gürteln ist schier unendlich. Aber welche Farbe, welches Material und welche Länge passt wirklich zum Outfit? STYLEBOOK erklärt, was ER beim Styling beachten sollte.
Edle Taschen, extravaganter Schmuck, durchblitzende Lingerie: Frauen haben unzählige Möglichkeiten, in Sachen Outfit echte Highlights zu liefern. Bei IHM sieht die Auswahl da deutlich schmaler aus. Eine Möglichkeit, SEINEN Look aufzupeppen, sind Gürtel – allerdings nur dann, wenn dabei einige Style-Regeln befolgt werden. Geht ein Gürtel beispielsweise zum klassischen Büro-Outfit mit Sakko und Hose? Stilexperte und Autor Bernhard Roetzel gibt hierfür das Go: „Der Gürtel passt durchaus zum Anzug, auch wenn Hosenträger die klassischere Wahl sind.“
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Gürtel und Anzug: Worauf muss man achten
Zu beachten sei allerdings, dass „der Gürtel zu den Schuhen passen (also schwarz im Business) und keinesfalls zu breit sein sollte“, so der Experte. Und weiter: „Die Schließe sollte vom Metall her zur Uhr passen, ist aber kein Muss. Logo-Schließen sind zu vermeiden.“ Auch in puncto Metall rät Roetzel eher auf Understatement: „Silber ist generell förmlicher, Messing klassisch-englisch, also sportlich.“ Gold hingegen wirke bei Männern oft aufgesetzt.
Gürtelschnalle: Was geht, was nicht?
Zum Biker-Outfit oder beim hippen Streetwear-Look können auffällige Gürtelschnallen durchaus modische Akzente setzen. Doch sobald es mehr in Richtung Casual oder Business geht, sollte man auf 90er-Relikte wie Logo-Schnallen verzichten. Auch der Experte hält von übertriebenen Schnallen nur wenig. „Keine Logos! Und zum Anzug keine Verzierungen mit Schmuckelementen oder Farben.“ Klobige Schließen aus Mattsilber seien genau wie Gold meist ungeeignet, besser eignen sich Gürtelschnallen aus Sterling-Silber oder Messing.
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Länge und Breite des Gürtels: Was ist zu bedenken
Wie breit der Gürtel wirkt, hängt von der Statur ab, weiß der Experte. Deswegen gilt: „Je zierlicher und schlanker der Mann, desto schmaler sollte der Gürtel sein.“ Auch bei der Länge sollte nicht geschludert werden: „Beim geschlossenen Gürtel sollten zwei oder drei Löcher am äußeren Ende sichtbar sein, sonst wirkt der Gürtel zu kurz oder zu lang. Und: Breite Gürtel passen nur zu Jeans.“ Merkregel: Je schmaler der Gürtel, desto förmlicher wirkt er.
Gürtel zu Jeans oder Stoffhose?
Ein geflochtener Nylongürtel verleiht einer Jeans wesentlich mehr Sommer- und Coolness-Flair als ein schwarzer, schlichter Lederriemen: „Gürtel aus geflochtenem Leder oder Pflanzenfasern sowie Gürtel aus Canvas mit Leder-Enden sind eine gute Wahl zur Chino und zum smarten Casuallook“, so Roetzel. Wer zu farbigen Gürteln greift, sollte darauf achten, dass der Blick des Betrachters nicht umgehend die Körpermitte trifft. Color-Blocking unerwünscht!
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Wie finde ich die richtige Gürtelgröße?
Am besten misst man mit einem Maßband seinen Hüftumfang vor dem Kauf zu Hause aus. Einfach das Maßband durch die Schlaufen seiner best-sitzenden Hose ziehen und die Zentimeterzahl aufschreiben. Faustregel: Die Distanz von der aüßeren Schnalenkante bis zur Spitze des Gürtels entspricht Ihrer Gürtellänge. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Gürtelgröße. Die bemisst sich von der inneren Schnallenkante bis zum mittleren Loch des Gürtels. Wenn Ihnen das zu aufwändig ist, können Sie Ihre Gürtelgröße – wenn auch etwas unpräziser – anhand Ihrer Hosengröße ablesen.
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Fazit
Generell gilt wie so oft: Jeder muss selbst herausfinden, mit welchem Gürtel er sich am wohlsten fühlt! Auch Stilexperte Bernhard Roetzel verweist letztendlich auf seinen individuellen Geschmack: „Generell empfinde ich schmalere Gürtel vorteilhafter, weil sie leichter wirken und nicht in der Vordergrund treten.“