14. Dezember 2017, 18:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Frauen sich mitunter auch schmerzhaften Schönheitsbehandlungen hingeben, lässt Männer manchmal verwundert dreinschauen. Nun dürften aber die damen die (ungebotoxte) Stirn in Falten legen: Denn der neueste Hype in Beauty-Praxen ist eine Botox-Behandlung für den Hodensack! Aua!
Während es hierzulande kaum mehr verpönt ist, sich Fältchen auf der Stirn botoxen zu lassen, ist in England eine Verjüngungskur nur für Männer ziemlich angesagt. Die Herren der Schöpfung müssen allerdings die Zähne zusammenbeißen, die Prozedur ist ziemlich schmerzhaft – denn immerhin wird in ein besonders empfindlichen Körperteil gepiekst. Gegenüber STYLEBOOK erklärte Dr. med. Karsten Lange, Facharzt für ästhetische Chirurgie, ob sich das lohnt und verriet, warum auch Frauen etwas davon haben.
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Das soll „Scrotox“ bringen
„Scrotox“, ein Wort, das sich aus Botox und Skrotum (englisch: „scrotum“: Hodensack) zusammensetzt, soll die Haut der Hoden zwar straffen, kann jedoch keine Wunder bewirken. Schließlich richtet es nichts gegen die überschüssige Haut aus, von der die Testikel umschlossen sind. Es liegt also in der Natur der Sache, dass sie gewisse Falten wirft. Zumindest aber soll der Hodensack dank des Nervengifts wesentlich praller aussehen, was an der Entspannung der Muskeln liegt und lässt IHN in der Folge deutlich weniger im Schritt schwitzen.
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Was sagt der Experte zu Botox für den Hoden?
Optische Verjüngungen für untenrum sind längst nicht neu – doch Patienten sollten sich gut überlegen, in wessen Hände sie ihr bestes Stück geben wollen. Dr. Lange erhält bereits Anfragen für die Methode und erläutert, dass „es bei der Erregung des Mannes nicht nur zur Erektion des Penis kommt. Zumeist kontrahiert dabei auch der Hodensack, der unter der Haut auch mit feinen Muskelfasern durchsetzt ist.“ Und genau diese Kontraktur des Hodensackes führt laut dem Chirurgen auch dazu, dass die Hoden mit nach oben gezogen werden und z. T. sogar im Leistenkanal verschwinden. Und hier setzt die Scotox-Behandlung ein: „Durch mehrere feine Injektionen von Botox in den Hodensack kann dies zu einer dauerhaften (3 bis 6 Monate) Erschlaffung des Hodensackes führen,“ so der Beauty-Experte. Und wenn der Hodensack dann bei einer sexuellen Erregung weiterhin erschlafft bleibt, sind eben auch die Hoden in voller Größe sichtbar.
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Und was haben nun Frauen davon?
Optik und Haptik sind hier die Zauberwörter und laut Fachmann scheint sich auch die dauerhafte Schaukelwirkung zu rentieren: „Beim aktiven Sexualakt des Mannes ist Bewegung unvermeidlich. Dabei bleibt aber unter Botox auch der Hodensack mit den Hoden pendelnd beweglich. Dies empfinden viele Männer und ggf. auch Frauen als angenehm und sexy.“ Apropos rentabel: Lange hierzu:„Die Preisspanne ist 300.- bis 500.- Euro. Der Preis ist sehr individuell, da diese Behandlung eben noch relativ selten angewendet wird.“ Ein durchaus kostspieligeres Weihnachtsgeschenk.