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Eurostat-Studie

Frauen in Deutschland werden immer später Mutter 

Die Tendenz später Mutter zu werden steigt nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa
Die Tendenz später Mutter zu werden steigt nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

29. März 2023, 13:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Von wegen Corona-Babyboom! In Europa bekommen Frauen ihr erstes Kind immer später. Das geht aus den Daten von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, hervor. Analysiert wurden hierbei rückwirkend die Geburten aus dem Jahr 2021. STYLEBOOK kennt die Fakten.

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Frauen bekommen ihr erstes Kind immer später – nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Staaten der Europäischen Union. Deutschland liegt mit einem Durchschnittsalter von 30,1 Jahren im oberen Drittel der EU-Staaten, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilt. Eine Tendenz, die auch in den anderen Ländern zu beobachten ist: Die Geburtenrate sinkt. 2021 waren Frauen in der EU im Schnitt 29,7 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal Mutter wurden. Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden ist nach vergleichbaren Ergebnissen, die seit 2013 vorliegen, kontinuierlich gestiegen; im Jahr 2013 betrug es noch 28,8 Jahre.

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Deutsche Frauen sind 30,1 Jahre alt bei Geburt des ersten Kindes

Besonders hoch war das Alter von Frauen bei der Geburt des ersten Kindes im Jahr 2021 in Spanien und Italien (jeweils 31,6 Jahre), gefolgt von Luxemburg (31,3 Jahre) und Irland (31,2). Vergleichsweise früh bekommen Frauen dagegen in den osteuropäischen EU-Staaten ihr erstes Kind. Spitzenreiter ist hier Bulgarien mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren, Rumänien mit 27,1 Jahren sowie der Slowakei mit 27,3 Jahren. Doch auch in diesen Staaten bekommen Frauen immer später ihr erstes Kind.

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Frauen in Deutschland bekommen im EU-Durchschnitt häufiger Kinder

In Deutschland stieg die Geburtenziffer zuletzt an, von 1,53 im Jahr 2020 auf 1,58 im Jahr 2021. Ein minimaler Zuwachs, der per se nicht reicht, um die Wirtschaft stabil zu halten. Hierzulande bekamen die Frauen zwar etwas häufiger Kinder als im EU-Durchschnitt, aber damit die Bevölkerung eines Landes – ohne Zuwanderung – nicht schrumpft, müssten in hoch entwickelten Ländern rein rechnerisch etwa 2,1 Kinder pro Frau geboren werden.

Eine allgemeine europäische Tendenz: In allen EU-Mitgliedstaaten lag die zusammengefasste Geburtenziffer im Jahr 2021 deutlich unter Wert, im Schnitt bekam im Jahr 2021 eine Frau 1,53 Kinder. In einigen Staaten wie Spanien (1,19) und Malta (1,13) stagnierte die zusammengefasste Geburtenziffer nach einem länger andauernden Geburtenrückgang auf niedrigem Niveau. In einigen Staaten ging sie entsprechend dem Trend der Vorjahre weiter zurück: in Litauen auf 1,36 und in Polen auf 1,33. Und in vielen anderen Staaten zeigte sich nach jahrelang sinkender Geburtenhäufigkeit im Jahr 2021 ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, beispielsweise in Frankreich (1,84), den Niederlanden (1,62), Belgien (1,60) oder Italien (1,25).

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Geburtenrate ging auch in 2022 zurück

Von Januar bis November 2022 kamen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 675.600 Kinder zur Welt. Dies waren um 6,4 % weniger Geburten als im Vergleichszeitraum im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021. Besonders deutlich sank die Geburtenrate im ersten und im vierten Quartal 2022 (zwischen -8 und -9 %).

In Westdeutschland nahm die Geburtenzahl um 5,3 %, in Ostdeutschland um rund 11 % ab. Überdurchschnittlich stark, mit 8,2 %, hat bisher die Zahl der Geburten der zweiten Kinder abgenommen: bei den Geburten der ersten Kinder betrug der Rückgang 5,9 % und bei den dritten und weiteren Kindern 4,2 %.

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Durchschnittsalter der Väter steigt ebenfalls

Doch wie sieht es eigentlich bei den Männern aus? Keine Überraschung, aber auch hier steigt der Wert im Laufe der letzten Jahre an. Im Jahr 2020 waren Väter im Durchschnitt 33,2 Jahre alt bei der Geburt ihres ersten Kindes. Das Durchschnittsalter der Väter in Deutschland ist damit in den vergangenen fünf Jahren fast kontinuierlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.

Quellen

Themen Kinder Kinderwunsch
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