3. Mai 2023, 13:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Der Einzelhandel bebt. Und scheinbar bleiben auch gestandene Moderiesen, wie das schwedische Textilunternehmen H&M, nicht davon verschont. Auch 2023 stehen weitere Ladenschließungen an. STYLEBOOK fragte beim Unternehmen an und kennt die weiteren Details.
Sie erinnern sich bestimmt auch noch an dir glorreichen Zeiten, in denen auf jeder größeren Einkaufstraße mindestens zwei H&M-Stores waren? Die Zeiten sind scheinbar vorbei. Seit 2019 hat der schwedische Moderiese eine abnehmende Anzahl von Filialen in Deutschland. 38 Läden mussten in den letzten Jahren dran glauben – nur noch 430 Stück soll es in ganz Deutschland geben.
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Weitere Filialen werden in 2023 geschlossen
Doch damit nicht genug: H&M plant im Jahr 2023 weitere Schließungen. Auf Anfrage von STYLEBOOK erklärte H&M, dass die Schließungen der Filialen aufgrund wirtschaftlicher Gründe erfolgen. „Es gehört zu unserem täglichen Arbeitsprozess zu prüfen, ob wir unseren Kund*innen das beste Angebot am richtigen Ort anbieten. Im Rahmen der kontinuierlichen Optimierung unseres Store-Portfolios, schauen wir auch regelmäßig nach neuen Möglichkeiten, Verbesserungen oder Anpassungen, wie Umbauten, Erweiterungen oder Umzüge vorzunehmen“, so die Sprecherin.
Ende April war die große Filiale in der Schildergasse in Köln betroffen, aber auch die Georgstraße in Hannover wird am 28. Oktober ihren letzten Verkaufstag haben. Allerdings erweitert H&M in der Ernst-August-Gallerie die Verkaufsfläche um 400 Quadratmeter, damit dort auch die Linie Divided angeboten werden kann. Also doch nicht so eine düstere Zukunft wie anzunehmen?
Was könnten Gründe für die Schließung von H&M-Filialen sein?
Ein Faktor könnte die allgemeine Marktsituation sein. Der Einzelhandel hat in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Konkurrenz durch Online-Shops und verändertem Konsumverhalten der Kunden mit Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Viele Einzelhändler, darunter auch H&M, haben auf diese Herausforderungen reagiert, indem sie ihre Geschäftsmodelle angepasst und ihre Strategien auf digitale Kanäle ausgerichtet haben. Dennoch kann es sein, dass H&M einige Filialen in Deutschland aufgrund eines schlechteren Geschäftsumfelds schließt.
Ein weiterer Faktor könnte sein, dass H&M seine Geschäftsstrategie neu ausrichtet und sich auf andere Geschäftsbereiche oder Regionen konzentrieren möchte. Dies könnte bedeuten, dass das Unternehmen einige Filialen in Deutschland schließt, um Ressourcen freizumachen und diese anderswo einzusetzen.
Es ist auch möglich, dass die Schließungen von Filialen Teil eines umfassenderen Restrukturierungsplans von H&M sind, um Kosten zu sparen und die Rentabilität zu steigern. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren bereits einige Maßnahmen ergriffen, um seine Kostenbasis zu optimieren und seine Geschäftstätigkeit zu rationalisieren.
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Die bisherige Erfolgsgeschichte von H&M
H&M wurde 1947 von Erling Persson in Västerås, Schweden, gegründet. Die Buchstaben „H&M“ stehen dabei für „Hennes & Mauritz“, wobei Hennes ein schwedisches Damenbekleidungsgeschäft war, das Persson 1947 erwarb und Mauritz ein schwedisches Herrenbekleidungsgeschäft, das Persson 1968 erwarb. Seitdem hat sich H&M zu einem weltweit führenden Einzelhändler für Mode und Accessoires entwickelt und betreibt Filialen in mehr als 70 Ländern. H&M hat dabei in den letzten Jahren in seine Omnichannel-Strategie investiert, um seine Präsenz online und offline zu stärken. Kunden können online einkaufen und die Produkte in den Filialen abholen oder umgekehrt. Ein frühzeitiges Invest, was sich jetzt zu lohnen scheint.
Quelle
- H&M schließt weitere Großstadt-Filialen, Textilwirtschaft