20. Februar 2024, 11:56 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Hamburger Versandhändler „Impressionen“ hat am 1. Februar 2024 die Pforten geschlossen. Doch jetzt gibt es einen Silberstreifen am Horizont – scheinbar wurde ein Käufer gefunden. Wie es jetzt weitergeht, lesen Sie bei STYLEBOOK.
Der renommierte Hamburger Versandhändler „Impressionen“ schloss zum 1. Februar 2024 die Pforten. Diese traurige Entscheidung fiel, nachdem die Klingel-Gruppe, zu der Impressionen seit 2017 gehört, im Mai 2023 Insolvenz anmeldete. Scheinbar jedoch nicht so endgültig, wie anfangs gedacht: Ein williger Käufer wurde gefunden.
Neuer Käufer für Impressionen gefunden?
Die insolvente Klingel-Gruppe steht kurz davor, eine weitere ihrer Marken zu verkaufen. Anfang der Woche gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Witt-Gruppe, die zur Otto Group gehört, die Marke Impressionen sowie deren Domain erwerben wird. Der Gläubigerausschuss hat diesem Verkauf bereits einstimmig zugestimmt, nur die Zustimmung der Kartellbehörde steht noch aus.
Mit dieser vereinbarten Transaktion erhält die Online-Plattform Impressionen eine neue Zukunftsperspektive. Die Muttergesellschaft Impressionen Versand GmbH, die seit 2017 zur Klingel-Gruppe gehört, befand sich seit Mai letzten Jahres in einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung.
Bereits zuvor hatte die Witt-Gruppe den Versender Wenz von der insolventen Klingel-Gruppe erworben. Patrick Boos, CEO der Witt-Gruppe, erklärte die Akquisition folgendermaßen: „Unser Ziel ist es, neben Mode auch den Bereich Living zu stärken und auszubauen. Wir sind zuversichtlich, dass der Kauf der Marke Impressionen dazu einen wesentlichen Beitrag leisten wird.“ Die Unternehmensgruppe hatte sich bereits Anfang Februar das Versandhaus Wenz gesichert.
Gründe für die Schließung
Gegründet im Jahr 1996 als Versandhaus für Mode, Möbel und Wohnaccessoires, richtet sich Impressionen insbesondere an eine junge, überwiegend weibliche Zielgruppe. Die Klingel-Gruppe begründete die Schließung gegenüber „Textilwirtschaft“ mit einer „anspruchsvolleren Ausrichtung“, die bei der Kundschaft an ihre Grenzen stieß. Mitarbeitende vermuten jedoch laut „Focus“, dass technische Probleme nach einer IT-Umstellung zu den zuletzt schlechten Geschäftszahlen führten.
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Newsletter verkündete das Aus
Etwa 80 Angestellten wurde mittels eines offiziellen Newsletters mitgeteilt, dass ihr Arbeitgeber zum 1. Februar 2024 schließen wird. Die Klingel-Gruppe betonte in einer Stellungnahme gegenüber der „Textilwirtschaft“, dass die Restrukturierung eine notwendige Anpassung an die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei.
Doch die Versuche, rechtzeitig Investoren für drei Tochtergesellschaften, darunter auch Impressionen, zu finden, scheiterten im ersten Anlauf. Einzelne Marken hatten mehr Glück. Dazu zählen Klingel selbst, das Schuhlabel Vamos, und Plus-Size-Labels wie Miamoda und Happysize, die an die Popken Fashion Group gingen. Nun scheint auch Impressionen gerettet.