15. März 2023, 11:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
In der Gesellschaft sind Tätowierungen längst angekommen. Allein in Deutschland hat mehr als jeder fünfte Bürger ein oder mehrere Kunstwerke unter der Haut (20,4 %). Für einige Tätowierte hat das gewählte Motiv eine bestimmte Bedeutung. Etwa ein Name, Koordinaten oder der Lieblingssongtext. Und wer hätte es gedacht: Laut einer Studie ist Japanisch die meisttätowierte Sprache der Welt. STYLEBOOK fasst alle Details zusammen.
Auch im Jahr 2023 erfreuen sich Tattoos großer Beliebtheit. Besonders attraktiv wirken Tätowierungen vor allem wegen ihrer Einzigartigkeit. Jedes ist ein Unikat. Selbst ein simples Herz-Tattoo wird auf jedem Körper anders aussehen. Doch die neuesten Preply-Studienergebnisse zu Tätowierungen zeigen, dass Tattoo-Fans doch einen Hauch weniger individuell sind, als gedacht. Zumindest was die Sprache oder das Thema angeht. Hätten Sie gedacht, dass Japanisch die meisttätowierte Sprache der Welt ist?
Die beliebtesten Sprachen für Tätowierungen
Dass Tattoos in japanischer Sprache beliebte Motive sind, ist wenig überraschend. Dass sie im Ranking den ersten Platz belegen, aber schon. Mit über 231.240 Suchen auf Google stellt sich Japanisch als die beliebteste Sprache für Tattoos heraus. Die Sprachen Chinesisch und Arabisch folgen auf Platz Zwei und Drei. Gründe dafür sind das Aussehen und die geheimnisvolle Wirkung.
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Namen, Buchstaben und Songtexte
Sei es nun ein Tattoo in japanischer, chinesischer oder arabischer Schrift – am beliebtesten sind Namenstattoos. Allein bei Instagram sind über 298.000 entsprechende Hashtags zu finden. Mit über 2,6 Millionen Suchanfragen bei Google landeten tätowierte Namen auf Platz Eins. Den zweiten Platz belegen Buchstaben, die oftmals für den Anfangsbuchstaben eines Namens stehen. Auf dem letzten Platz des Rankings liegen tätowierte Liedtexte, mit immerhin noch knapp 145.000 Google-Suchanfragen.
Tattoos in persischer Sprache holen auf
Im Vergleich zum Vorjahr ist auch die Nachfrage nach Tattoos in persischer Sprache stark angestiegen, und zwar um ganze 312 Prozent. Persisch wird hauptsächlich im Iran, in Afghanistan und im Irak gesprochen. Sie gehört, anders als das Arabische, zu den indogermanischen Sprachen. Dennoch basiert die persische Schrift auf dem arabischen Alphabet, was ein Grund für die wachsende Beliebtheit von Tattoos auf Persisch sein könnte. Auch Polnisch ist als Sprache für ein Tattoo-Motiv populärer geworden. Die Nachfrage ist um 200 Prozent gestiegen.
Sängerin Ariana Grande als Inspiration
Die Sängerin und Schauspielerin Ariana Grande ist wohl laut Studie die größte Inspiration in Sachen Tattoos. Deswegen suchten rund 1,3 Millionen Personen auf Google nach den Tätowierungen des Stars. Mehr als 50 kleine und größere Kunstwerke zieren angeblich ihren Körper. Darunter Schriftzüge, Schmetterlinge, Blumen und Symbole. 2019 ließ sie sich ein Tattoo in japanischer Sprache stechen. Doch das ging leider schief. Denn statt des Albumtitels „7 Rings“ auf Japanisch, ließ sie sich das Wort „shichirin“ verewigen. Das allerdings bedeutet übersetzt „kleiner Grill“. Nachdem der Tattoo-Fail in den sozialen Medien viral gegangen war, ließ sie es korrigieren.
Auch die Tattoos des Sängers Harry Styles haben großen Einfluss. Etwas mehr als eine Million Googlesuchen zeigen, dass die Leute große Fans der Tätowierungen des ehemaligen „One Direction“-Mitglieds sind. Angelina Jolies Tattoos wurden nur 508.920 Mal gesucht. Auf ihrem Körper ist unter anderem Körperschmuck in arabischer Sprache und Latein zu finden.
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Amerikaner bereuen ihre Tattoos am häufigsten
Dass viele Menschen in den USA ihre Tätowierungen bereuen, ist an der Anzahl der Suchanfragen für Tattooentfernungen oder -korrekturen ersichtlich geworden. Mehr als eine Million Mal suchten Amerikaner danach. Ursachen für Unzufriedenheit können Fehlstiche, verkehrte Motive, Schreibfehler oder auch die eigene Weiterentwicklung sein. Beim Stechen des Tattoos sollte stets bewusst sein, dass es für immer in der Haut bleiben wird. Die Möglichkeit eines Cover-ups ist zwar gegeben, doch auch nicht immer mit hundertprozentiger Zufriedenheit verbunden. Und eine vollständige Entfernung ist sehr kostspielig und schmerzhaft. Das wissen die Berliner bestimmt auch, denn hier bereuen in Deutschland die meisten Tattoo-Besitzer ihre Entscheidung. 6.720 Mal suchen die Berliner jährlich nach Entfernungs- und Korrekturmöglichkeiten.