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Vorsorge

Künstliche Intelligenz entdeckt Brustkrebs – vier Jahre, bevor er ausbrach

Frau im Mammografiegerät mit Ärztin, die ihre Hand auf ihrem Rücken hat
Künstliche Intelligenz hat Brustkrebs bei einer Frau entdeckt, Jahre bevor dieser ausbrach. Wie das funktioniert, erklärt STYLEBOOK. Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

27. März 2023, 17:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Je früher der Krebs erkannt wird, umso größer sind die Heilungschancen. Bei der Früherkennung von Brustkrebs kann künstliche Intelligenz helfen, wie der Fall einer Frau in Ungarn zeigt. Ihr Brustkrebs wurde von künstlicher Intelligenz bereits vier Jahre bevor er ausbrach, erkannt.

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Brustkrebsvorsorge ist wichtig. Regelmäßiges Abtasten der Brüste sowie der Besuch in der gynäkologischen Praxis sollte für jede Frau selbstverständlich sein. Denn laut der Deutschen Krebsgesellschaft erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Das Risiko dafür steige mit dem Alter. Ab dem 40. sowie besonders ab dem 50. Lebensjahr erhöhe sich die Chance, an Brustkrebs zu erkranken deutlich.

Vorsorge ist also extrem wichtig. Denn obwohl Brustkrebs mit 30 Prozent aller Krebserkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland ist, sind laut Deutscher Krebsgesellschaft die meisten Fälle heilbar. Die Chancen dafür sind größer, je früher man die Erkrankung erkennt. Dabei kann künstliche Intelligenz helfen, wie der Fall einer Frau in Ungarn zeigte. Hier konnte mithilfe künstlicher Intelligenz der Tumor in der Brust bereits vier Jahre vor dessen Entwicklung erkannt werden.

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Arzt erklärt, wie künstliche Intelligenz Brustkrebs entdeckt

Dr. Larry Norton, medizinischer Leiter des Lauder Breast Center in New York, erklärte gegenüber dem TV-Sender CNN, wie das funktioniert. „Was diese Arbeit tut, ist ein Risiko zu identifizieren. Es kann einer Frau sagen ‘Du hast ein hohes Risiko, Brustkrebs zu entwickeln‘, bevor du Brustkrebs entwickelst.“ Tatsächlich werde die Computer-gestützte Erkennung dazu bereits seit den späten 1990er-Jahren durchgeführt. Da sich die Technik jedoch ständig im Wandel befinde, werde sie auch immer besser, so Dr. Norton. „Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das Geräte nutzen, um sich Bilder anzusehen und diese Bilder mit denen zu vergleichen, die bereits im Gerät aufgezeichnet wurden, um Abnormalitäten zu identifizieren.“

KI bei der Brustkrebserkennung kann Ärzte nicht ersetzen

Auf den Bildern der Mammografie sehe man viele Abnormalitäten, diese seien jedoch nicht alle Krebs. „Du kannst nicht alles Krebs nennen, weil jeder, der zur Mammografie geht, eine Biopsie bräuchte. Das ist nicht sehr praktikabel.“ Hierfür braucht es weiterhin Ärzte. „Diese Technologie kann sich Mammogramme ansehen und Bereiche identifizieren, die sich ein menschlicher Radiologe vielleicht genauer ansehen möchte.“ Diese könnten dann spezielle Tests anfordern, um sicherzugehen. „Wir müssen von künstlicher Intelligenz als Werkzeug denken, das Radiologen hilft, sich die Bilder besser anzusehen. Es ist kein autonomer Test, es wird keinen Radiologen ersetzen.“

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Künstliche Intelligenz gegen Brustkrebs auch in Deutschland

Jedoch sei die Technologie hier immer zuverlässiger. Laut New York Times testete der englische Softwarehersteller Kheiron über 275.000 Brustkrebsfälle zuverlässig. Dadurch konnte die Arbeitslast von Radiologen um 30 Prozent verringert werden, da sie deutlich weniger Röntgenbilder interpretieren mussten. Weiterhin haben die Ergebnisse einer Klinik in Ungarn gezeigt, dass die Technologie die Rate der Entdeckung von Krebserkrankungen um 13 Prozent erhöhen konnte. Auch in Deutschland wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kampf gegen Brustkrebs vorangetrieben.

Quellen:

Themen Brustkrebs
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