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Rote Zahlen

Bekanntes deutsches Schmuckunternehmen meldet Insolvenz an 

Das Modeschmuck-Start-Up Paul Valentine muss Insolvenz anmelden – alle Informationen dazu finden Sie bei STYLEBOOK
Das Modeschmuck-Start-Up Paul Valentine muss Insolvenz anmelden – alle Informationen dazu finden Sie bei STYLEBOOK Foto: Getty Images
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

16. Februar 2023, 18:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das Schmuckunternehmen und deutsche Start-up „Paul Valentine“ hat laut „Business Insider“ einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Alle Details und ob Mitarbeitende und Kunden betroffen sind, lesen Sie bei STYLEBOOK.

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Eins vorweg: Wie es mit dem Schmuck-Start-up weitergehen soll, ist derzeit noch nicht final geklärt. Denn „Paul Valentine“ geht es scheinbar schon länger schlecht: 2021 befand sich die Firma bereits in einer Sanierungsphase, wie aus dem öffentlichen Jahresbericht ersichtlich wird. Entsprechend wurde ein Gutachten erstellt, dass die Sanierungsfähigkeit von Paul Valentine untersuchen sollte.

Wer steckt hinter Paul Valentine?

Dabei startete alles so erfolgversprechend: Die Geschwister Marlene und Paul Franzreb gründeten 2015 zusammen das Start-up Paul Valentine. Was damals mit einer kleinen Kollektion begann, hat sich, laut eigener Website, zu einer starken, globalen Brand entwickelt. Das Unternehmen war zeitweise bekannt für ihre smarte Instagram-Vermarktung – sei es von Influencer-Kooperationen bis hin zu bezahlten Werbungen, das Schmucklabel war omnipräsent.

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Woran scheiterte das einst so erfolgreiche Unternehmen?

Bis zur Corona-Krise. Die roten Zahlen der letzten zwei Jahre führten dazu, dass die Franzrebs und die betroffenen Banken ein Finanzierungskonzept erstellten. Vor der Pandemie war Paul Valentine einer der erfolgreichsten deutschen Start-ups. Laut Bilanz generierte die Firma im Jahr 2019 rund 30 Millionen Euro Umsatz, im folgenden Geschäftsjahr sank dieser auf 22 Millionen Euro. Die Verluste lagen jeweils bei etwa 6 Millionen Euro. Berichte von 2021 und 2022 sind bislang nicht öffentlich einsehbar.

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Paul Valentine führt den Umsatzeinbruch zuletzt auf verschiedene Faktoren zurück, darunter eben die Auswirkungen der Corona-Krise und die Implementierung einer neuen Marketingstrategie, die sich umsatzmindernd ausgewirkt haben soll. „Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie mit verstärkter Konkurrenz im Online-Handel sowie teilweise gestörten Lieferketten hatten die Liquidität des Unternehmens belastet“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dietmar Haffa zu „Business Insider“.

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Investoren zeigen sich interessiert an dem Unternehmen

Das Unternehmen zählt 2023 an ihrem Mannheimer Standort 50 Angestellte. Alle Mitarbeitenden seien bereits über das vorläufige Insolvenzverfahren und die nächsten Schritte informiert worden. Auch die Löhne seien laut Pressemitteilung über das Insolvenzgeld bis März 2023 abgesichert. Was danach geschieht, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.

Investoren würden sich laut Haffa interessiert zeigen: „Wir haben bereits erste Anfragen in diese Richtung erhalten, die wir nun zusammen mit der Geschäftsführung prüfen.“ Externe Gesellschafter hat Paul Valentine bislang noch nicht in ihrem Start-up aufgenommen.

Der Geschäftsbetrieb, insbesondere der Online-Handel mit Schmuckstücken und Uhren für die jüngere Zielgruppe, läuft Firmenangaben zufolge derweil weiter, „in vollem Umfang.“ Paul Valentine arbeite weiter an neuen Kollektionen und Produkten, heißt es.

Quellen

Themen Insolvenz Online-Shopping Schmuck
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