23. November 2022, 14:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Am Montag gab Modedesigner Raf Simons – sehr überraschend – das Ende seines gleichnamigen Labels bekannt. Die Gründe sind noch unklar, allerdings stehen schon erste Vermutungen im Raum. Welchem Modelabel er stattdessen bald sein Talent widmen könnte, lesen Sie bei STYLEBOOK.
Der belgische Modemacher gab auf Instagram das Ende seiner Marke bekannt – nach 27 Jahren. Mit seinen 1,1 Millionen Fans teilt er einen kurzen aber eindeutigen Text, indem er sich auch bei allen Wegbegleitern bedankt und seine Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Alle weiteren Posts sind vom Profil des Labels verschwunden, einzig der Abschiedspost von Raf Simons bleibt stehen.
„Final Season” von Raf Simons
In dem Beitrag bezeichnet er die Frühjahrskollektion 2023, die er auf der Londoner Fashionweek präsentierte, als „Final Season“ und somit als letzte Kollektion, die der Designer mit seinem Label präsentiert und herausbringt. Die Show fand erst im Oktober statt, nachdem der 54-Jährige die Show aus Respekt vor dem Tod der Queen im September verschoben hatte. In der britischen Hauptstadt feierte der Designer sein Debüt – und das entpuppte sich als voller Erfolg. Dort präsentierte er 80er-Jahre inspirierte Designs in ganz besonderer Kulisse: Als Party in einem Club – mit allem, was dazu gehört: Lichterspiele, dröhnende Musik und absolute Partykulisse. Scheinbar handelte es sich um die Abschiedsparty der Marke, von der zu dem Zeitpunkt niemand etwas ahnte.
Wer ist Raf Simons?
1995 gründete Simons sein gleichnamiges – und bis heute unabhängiges – Label in Antwerpen. Davor arbeitete der Belgier als Möbeldesigner und als Praktikant in einem belgischen Designstudio. Kaum angefangen mit seinen eigenen Designs, etablierte er sich ziemlich schnell in der Modewelt und bekam schnell ein ausgezeichnetes Image – besonders seine Kollektionen für die jüngere Zielgruppe wurden gefeiert.
Beliebt war er für seinen außergewöhnlichen Blick, Kunst und Musik in seine Kollektionen mit einfließen lassen und dabei trotzdem einen gewissen Minimalismus zu bewahren. Ganz besonders einprägsam sind seine berühmten Bomberjacken und die Kleidungsstücke, die er mit Texten und Zitaten schmückte.
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Steht ein Wechsel zu Prada bevor?
Die Gründe für das überraschende Label-Aus sind bislang nicht bekannt. Seit 2020 arbeitet der belgische Designer an der Seite von Miuccia Prada als Co-Creative Director. Schon damals gab es Spekulationen über eine mögliche Nachfolge. Sie selbst äußerte sich dazu auf einer Pressekonferenz mit den Worten: „Ich liebe es zu arbeiten, macht mich nicht älter als ich bin“. Raf Simons war bereits in verschiedenen Modehäusern als Kreativchef tätig. Darunter Jil Sander, Calvin Klein, Dior und jetzt Prada. Sein Wissen gab er von 2000 bis 2005 als Gastprofessor an der Modeklasse der Universität für Angewandte Kunst weiter.