6. November 2023, 12:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Modebranche steckt in einer Krise, fast täglich liest man von neuen Schutzschirmverfahren und Insolvenzen. Für die Inditex-Gruppe, zu der u. a. Zara gehört, scheint es allerdings gut zu laufen. Letzte Woche eröffnete sie erstmals einen Stradivarius-Store in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie bei STYLEBOOK.
Fashionistas in Deutschland kennen Stradivarius bereits seit 2011, jedoch bisher nur mit einem Online-Shop. Somit stellt die geplante Eröffnung von stationären Geschäften für die Inditex-Gruppe einen bedeutsamen Schritt dar und markiert einen Meilenstein. Denn die letzte Neueinführung einer Marke in Deutschland liegt genau zehn Jahre zurück, als Pull & Bear seinen ersten Laden in Berlin eröffnete.
Erste Filiale in Süddeutschland eröffnet – weitere sollen folgen
Anfang November eröffnete die erste Filiale der spanischen Modemarke auf deutschem Boden im Einkaufszentrum Milaneo am Mailänder Platz in Stuttgart. „Wir freuen uns auf die Eröffnung und rechnen mit einem großen Ansturm“, sagte Centermanager Dirk Keuthen der „Stuttgarter Zeitung“.
Laut Informationen auf „Neueröffnung.info“ ist im Laufe des Monats November ein weiterer Standort in Dresden geplant. Des Weiteren ist für das Frühjahr 2024 eine zusätzliche Filiale im Westfield Hamburg-Überseequartier geplant. Ein offizielles Statement seitens Stradivarius steht noch aus.
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Was Stradivarius ausmacht
Stradivarius ist eine internationale Modemarke, die zur Inditex-Gruppe gehört, zu der auch Zara, Pull & Bear, Bershka und Massimo Dutti gehören. Die Marke wurde 1994 in Spanien gegründet und ist laut eigener Website vor allem bei jungen Frauen zwischen 20 und 35 Jahren beliebt. Stradivarius betreibt Geschäfte in vielen Ländern weltweit – darüber hinaus können Kunden ihre Produkte bequem online kaufen, da das Unternehmen auch einen Online-Shop betreibt.
Stradivarius bietet eine breite Palette an trendiger und preisgünstiger Kleidung, darunter Kleider, Oberteile, Hosen, Röcke, Jacken und vieles mehr. Die Kollektionen sind oft von den aktuellen Modetrends der internationalen Laufstege inspiriert. Neben der Bekleidung umfasst das Sortiment von Stradivarius Accessoires wie Handtaschen, Schals, Schmuck und Sonnenbrillen. Die Marke bietet auch eine Schuhkollektion mit Sandalen, Stiefeln, Turnschuhen und High Heels.
Zusätzlich nutzt die Modemarke Social-Media-Plattformen wie Instagram, um ihre Produkte zu bewerben und mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten. Darüber hinaus engagiert sich Stradivarius in sozialen Projekten und Nachhaltigkeitsinitiativen.
Im Geschäftsjahr 2022/2023 konnte Stradivarius seinen Umsatz um 13 Prozent, auf über 2,056 Milliarden Euro steigern, berichtet Textilwirtschaft.
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Kritik an Stradivarius
Stradivarius ist ein Fast-Fashion-Unternehmen und wird dementsprechend kritisiert. Ein wiederkehrender Kritikpunkt betrifft die Qualität der Kleidung und Produkte von Stradivarius. Einige Kunden berichten auf „Trustpilot“ von minderwertigen Materialien und Verarbeitung, die dazu führen, dass die Kleidung schnell abnutzt oder sich verzieht.
Obwohl Stradivarius sich in den letzten Jahren verstärkt für Nachhaltigkeit und Umweltschutz engagiert hat, wird die Marke immer noch von einigen für ihren ökologischen Fußabdruck kritisiert. Einige behaupten, dass die Modeindustrie als Ganzes einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt hat, und wünschen sich von Stradivarius noch größere Anstrengungen in diesem Bereich.